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Thema: Barnevelder - Fragen rund um diese Hühnerrasse

  1. #121
    Avatar von chook
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    Original von Redcap
    Nachtrag: Hagedoorn selbst hat Jubilee Barnevelder kreiert.
    Hast du da was drüber?

    Die Jubilee Indian Game sollen laut C. Carefoot spalterbig dominant Weiss sein. Es wird aber auch spekuliert, dass sie reinerbig blau sein könnten (d.h. Splash). Möglicherweise ist beides richtig, d.h. dass beide Wege zum Ziel führen. Auch sind sie nicht doppeltgesäumt, wie die 'Dark Indian Game', sondern einfachgesäumt (Pg,Ml,Co). Im Coop gab's mal eine Diskussion darüber.

    Gut's Nächtle
    Ute
    Barnevelder dgs. 3,23,7; Orpington porz. 2,8,1; Croad Langshans 0,1 andersfarbige Orps und Mixe (vorw. in Rtg. Braun-blau dgs Barnevelder und BarnevelderXCroad Langshan) 1,13,24

  2. #122
    Avatar von altsteirer.at
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    Original von chook
    Im Coop gab's mal eine Diskussion darüber.
    Dieses COOP ist sehr interessant. Wo ist das eigentlich angesiedelt? Besonders interessant für mich als Praktiker und einziger HB-Züchter in Österreich war ein Beitrag, wonach irgend welche Wissenschaftler erwiesen haben, dass man hinsichtlich Krankheitsresistenz selektieren kann.

    Das mache ich bei diversen Haustierarten schon lange und ist natürlich weiter mein Ziel, weil man irgend wann nicht gegen jede Krankheit wird impfen können.

    Auch die Neuseeländer haben die Parasitenbekämpfung bei Schafen eingestellt, weil sie erkannt haben, dass die Wurmmittel, mit denen die Pharmafirmen immer mehr verdienten, auch unter den Parasiten selektierten. Somit mussten immer schärfere Mittel verwendet werden, was sich hinsichtlich gesunde Nahrungsmittel und Kostenfaktor immer deutlicher niederschlug.
    "Tierzucht ist Denken in Generationen" - "Wer nicht konsequent selektiert, geht unweigerlich fehl", "Haflingerpapst" Otto Schweisgut, Tirol

  3. #123
    Avatar von chook
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    The Coop

    Dieses COOP ist sehr interessant. Wo ist das eigentlich angesiedelt?
    Das Forum ist in den USA angesiedelt, aber im Genetik-Unterforum tummeln sich Leute aus USA, Australien, Europa und auch Südamerika.

    LG
    Ute
    Barnevelder dgs. 3,23,7; Orpington porz. 2,8,1; Croad Langshans 0,1 andersfarbige Orps und Mixe (vorw. in Rtg. Braun-blau dgs Barnevelder und BarnevelderXCroad Langshan) 1,13,24

  4. #124
    Gast
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    Original von altsteirer.at

    Dieses COOP ist sehr interessant. Wo ist das eigentlich angesiedelt? Besonders interessant für mich als Praktiker und einziger HB-Züchter in Österreich war ein Beitrag, wonach irgend welche Wissenschaftler erwiesen haben, dass man hinsichtlich Krankheitsresistenz selektieren kann.
    http://www.the-coop.org/cgi-bin/UBB/...=002441#000003
    Ich hab gerade ein Buchverweis zum Thema gepostet.

    Original von Redcap

    In der Leistungszucht ist es z.B. dank des wissenschaftlichen Herangehens möglich, gezielt auf Krankheitresistenz zu züchten, indem man Tiere nach z.B. MHC B21-Marker (Marek), MHC B13 (Kokzidiose) usw. selektiert oder kreuzt. Man weiß auch, dass manche Marker für eine Krankheit widerstandsfähig machen, während sie für eine andere anfällig machen.
    Z.B. Marek vs. Kokzidiose bei MHC B13.
    Diese Marker kann man mit PCR-SSP (sequenzspezifischen Primer) bestimmen, noch bevor man überhaupt Tiere zur Zucht einsetzt.
    Diese Zucht auf Resistenz dient der Verbesserung der Impfwirkung, nicht dem Ersatz!
    Ausserdem habe ich zum Thema Barnevelder einige Bücher bestellt, um das im Gesamtzusammenhang zu lesen.

    Hagedoorn schreibt in Poultry Breeding: Theory and Practice, 1953
    "I once made the Jubilee Barnevelder in this way, ..."
    und in Animal breeding, 1939 " ... in seven generations it could be said that a new colour variety of the Barnevelder was created, the Jubilee Barnevelder.

    Thompson schreibt von Silver Barnevelder & Welsummer ... irgendwie kann ich da (noch) nix bzgl. barring rauslesen. Im Prinzip steht da, was in Weten en Kunnen angeblich hätte stehen sollen. Silberner Hahn an dunkle Hennen gepaart ergibt silberne Hühnchen (?? ich dachte, das ist anders rum und die Hähnchen werden silber).
    "This also holds good for any other sex-linked factor pair, eg Silver /gold or quick /slow feathering. Thus in a new breed like the Silver Barnevelder o[r] the Silver Welsummer pure silver pullets can be made by putting the pure Silver Barnevelder or Welsummer cock to ordinary Gold Barnevelder or Welsummer pullets."

    Die "silbernen" Barnevelder sollen gemäss Owen (u.a.) von Pearson erzüchtet worden sein.

  5. #125
    Avatar von chook
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    Danke, Redcap, für die ganzen Quellen!
    Du hast Recht, silber ist silber, von barring (Sperberung) steht da nichts, es sei denn, es wurden silber-gesperberte Tiere verwendet (wie wohl die v. Schippers erwähnten Marans).

    Silberner Hahn an dunkle Hennen gepaart ergibt silberne Hühnchen
    Das stimmt schon. S/S x s+/- ergibt S/s+ (also spalterbig silberne Hähne) und S/- (also silberne Hennen). Kennfarbig sind sie aber nicht.
    Andersrum, also silberne Henne auf braunen/roten/goldenen Hahn, ergibt:
    s+/s+ X S/- = S/s+ (also wiederum spalterbig silberne Hähne) und s+/- (braune/rote/goldene Hennen). Die sind dann kennfarbig.

    LG
    Ute
    Barnevelder dgs. 3,23,7; Orpington porz. 2,8,1; Croad Langshans 0,1 andersfarbige Orps und Mixe (vorw. in Rtg. Braun-blau dgs Barnevelder und BarnevelderXCroad Langshan) 1,13,24

  6. #126
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    Ich hab gerade noch eine Quelle gefunden, siehe oben.

  7. #127
    Avatar von altsteirer.at
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    schwarz-gescheckt, porzellanfarbig

    Bei Verpaarung von wildbraunen (AIH) und weißen (AWH) Altsteirern sind bei mir schon alle möglichen Farben gefallen:

    lachsfarbige Hähne und silberf. Hennen, schwarz-gescheckt (siehe Italiener), porzellanfarbig, schwarz mit Goldkragen, birkenfarbig und natürlich öfters auch rotgesattelt.

    Mich würde interessieren, ob die schwarz-weiß-gescheckten und die porzellanfarbigen genetisch einen Konnex haben, weil bei beiden die Deckfedern diese typische weiße Spitze haben.

    Hast Du auch eine Ahnung, wie sich bei den schwarzen Italienern die gelben Läufe genetisch determiniert sind, denn bei anderen schwarzen Rassen sind diese meist schwarz. Gerade Naumann, der leider nicht mehr lebt, hat schwarze Barnevelder über schw. Italiener, New Hampshire und noch eine schwarze Rasse erzüchtet. Das hat er mir mal selber erzählt. Er hab übrigens auch die dunkelbraunen BAH erzüchtet, wie Ihr beide Experten wohl beide wisst.

    Über Populationsgenetik und relat. Inzuchtsteigerung darfst Du Dich noch schlauer machen. Ich bin überzeugt, dass Du mit Deiner Genetik noch lange arbeiten könntest, so Du alle sehr guten Hähne einsetzen kannst. Du holst Dir nach meiner Einschätzung immer wieder Fremdblut, das Du eigentlich gar nicht brauchen würdest.

    Freilich tut jeder das, was er für richtig hält. Doch habe ich mir mal diese persönliche Mitteilung erlaubt und ersuche um das nötige Verständnis, bzw. Nachicht.... ;-)

    Viele Grüße aus Wien
    "Tierzucht ist Denken in Generationen" - "Wer nicht konsequent selektiert, geht unweigerlich fehl", "Haflingerpapst" Otto Schweisgut, Tirol

  8. #128
    Avatar von Jersey
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    Original von Jersey
    Es gab ja auch mal nen "Prototyp" von der Jubillee-Ausgabe der Ind. Kämpfer bei den Zwergen (oder waren´s doch die Großen..). Die sind zwar m. W. wieder verschwunden und ich hab sie nicht persönlich zu Gesicht bekommen, aber die könnte ich mir auch hübsch vorstellen
    @Redcap

    Ich meinte damit, dass die Jubilee-Barnevelder in jüngerer Vergangenheit in Deutschland bei Dr. Pflüger existierten.
    Falls du aber mit Rüdiger mal darüber gesprochen hast, weißt du das ohnehin...
    Evtl. telefoniere ich mal wieder mit´m Doc, dann frag ich ihn mal nach den Werdegang.

    Gruß
    Rainer
    Selektionszucht orig. franz. Marans, schwarz-kupfer
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  9. #129
    Avatar von chook
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    RE: schwarz-gescheckt, porzellanfarbig

    Original von altsteirer.at
    Mich würde interessieren, ob die schwarz-weiß-gescheckten und die porzellanfarbigen genetisch einen Konnex haben, weil bei beiden die Deckfedern diese typische weiße Spitze haben.
    Ja, es handelt sich um das selbe Gen 'mottling' (mo). Es verzögert die Melaninbildung und erzeugt die weisse Federspitze, dahinter ein schwarzes Band (sofern Eumelanin vorhanden) und darauf folgt die normale Grundfarbe, d.h. auf schwarzem Grund ergibt sich die Scheckung (weiss>schwarz>schwarz), auf rotem/goldenem Grund die Dreifarbigkeit (weiss>schwarz>rot/gold).

    Bsp.: Diese beiden Tiere sind Vollgeschwister. Vater war ein porzellanfarbiger Orpington-Hahn, die Mutter eine offenbar nicht reinerbige Maranshenne, die sowohl heterozygot für 'mottling' ist als auch am Genort E spalterbig, vermutlich E^R/e^wh (birkenfarbig/weizenfarbig).




    Hast Du auch eine Ahnung, wie sich bei den schwarzen Italienern die gelben Läufe genetisch determiniert sind, denn bei anderen schwarzen Rassen sind diese meist schwarz.
    Die Lauffarbe ist recht kompliziert, da mehrere Gene eine Rolle spielen, nämlich erstmal
    * der Genort W (Oberhaut W = dominant weiss oder w = rezessiv gelb) und
    * der Genort Id (Inhibitor des dermalen Melanins, also ein Gen, dass schwarze Farbstoffbildung in der Lederhaut hemmt; Id = Melaninbildung gehemmt, id = Melaninbildung nicht gehemmt).
    Daraus ergeben sich folgende Kombinationen:



    Dann kommt noch dazu, dass eine Reihe von anderen Genen einen Einfluss ausüben:
    Schwarze Lauffarbe wird aufgehellt von:
    Blau (Bl/bl), Splash (Bl/Bl), rezessiv Weiss (c/c), Mottling (mo/mo), dominant Weiss (I/I), Verdünner von Gold (Di/Di), Sperberung (B/B)
    Schwarze Lauffarbe wird intensiviert von:
    Ausdehnung von Schwarz (E/E), Birkenfarbig (ER/ER)

    Somit dürften die schwarzen Italiener genotypisch w/w, Id/Id sein. Am Genort E sind sie so weit ich weiss eb/eb. (s. Beiträge in 'The Coop' )

    Über Populationsgenetik und relat. Inzuchtsteigerung darfst Du Dich noch schlauer machen. Ich bin überzeugt, dass Du mit Deiner Genetik noch lange arbeiten könntest, so Du alle sehr guten Hähne einsetzen kannst. Du holst Dir nach meiner Einschätzung immer wieder Fremdblut, das Du eigentlich gar nicht brauchen würdest.

    Freilich tut jeder das, was er für richtig hält. Doch habe ich mir mal diese persönliche Mitteilung erlaubt und ersuche um das nötige Verständnis, bzw. Nachicht.... ;-)

    Viele Grüße aus Wien
    Kein Problem. Das Lernen hört nie auf.
    Ohne Zweifel könnte ich noch mit einigen Tieren etliche Jahre weiterarbeiten. Aufgrund meiner räumlichen Möglichkeiten (und weil ich nicht das Herz habe, alte Hennen zu schlachten) kann ich allerdings nicht immer unbedingt so verpaaren, wie ich gerne möchte. Z.B. habe ich versucht, zwei Hähne in benachbarten Ausläufen zu tauschen. Leider wollte einer der beiden das aber nicht und flog beständig zu 'seinen' Damen zurück und legte sich massivst mit dem neuen Herrn des Hauses an. Was theoretisch sinnvoll ist und was praktisch machbar ist, passt nicht immer zusammen.
    Die Belgier brauche ich nicht wirklich, aber ich hätte sie gerne, allein um zu sehen, wie der britische und holländische Standard (gesäumte Brust vs. schwarze Brust beim Hahn) sich untereinander verhalten. Ich werde, so denn alles klappt wahrscheinlich nur 2 Hennen behalten und die restlichen Tiere an andere Leute abgeben.
    Wenn ich die Gruppen zusammenstelle, berechne ich (mittels einer Software für Hundezüchter) den Inzuchtkoeffizienten der jeweiligen Nachzucht, wobei ich, wenn ich mir nur des Vaters sicher bin, vom "schlimmsten" denkbaren Fall, d.h. vom höchst möglichen I.k. ausgehe. Wenn ich dann versuche, nicht über 25% I.k. zu gehen, wird es an einigen Stellen schon eng. Da braucht mir nur ein Hahn zu sterben oder zu alt werden und schon wäre der Engpass vorprogrammiert. Zumal mir von den Ausgangslinien nur noch 1 Hahn und eine Henne zur Verfügung stehen (beide jetzt 4 Jahre alt) und von der deutschen Linie mangels Fruchtbarkeit nicht viel geblieben ist (2 'Halbblut'-Hennen). So wie die Tiere jetzt gruppiert sind, bewegt sich der I.k. der Nachzucht zwischen 0% und 14% und in einem Fall 25%. In der Pferdezucht wird 30% als Grenzwert betrachtet. Man sagt ja, dass Hühner inzuchtresistenter sind, aber um wieviel inzuchtresistenter? Gibt es da Werte? Du schreibst ja selbst auch, dass Du maximal entfernt verwandt verpaarst? Nimmst Du da einen solchen Wert als Vorgabe? Was würdest Du als grenzwertig ansehen?

    LG,
    Ute
    Barnevelder dgs. 3,23,7; Orpington porz. 2,8,1; Croad Langshans 0,1 andersfarbige Orps und Mixe (vorw. in Rtg. Braun-blau dgs Barnevelder und BarnevelderXCroad Langshan) 1,13,24

  10. #130
    Jederkannkeinermuss Avatar von Brahmaner
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    Laßt euch nicht stören, denn es ist echt interessant, wenn ich auch nur die Hälfte verstehe
    Ich setze dann immer wieder mal Fotos meiner Truppe rein.
    Hier mal Henne(Bild 1 u. 2) und Hahn(Bild 3 u. 4) mit 7-8 Wochen

    Gruß Volkmar
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    Ich züchte große Orpington in gsg und gelb

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