Hallo zusammen,
ich weiß nicht so recht weiter mit meinem Hühnchen. Seit diesem Sommer haben wir zwei Zwerg-Lachshühner (Jahrgang 2008). Der einen geht es prächtig, die andere hat schon von Anfang an Schnupfen. Jedenfalls hat sie schon sehr bald nachdem wir sie hatten, immer wieder niesen müssen. Es war ein leises "pfni", kein Ausfluß, keine Atemnot.
Inzwischen ist daraus ein recht heftiges Niesen geworden, und vor gut einem Monat fiel mir auf, daß sie nach dem Niesen ab und zu den Kopf etwas reckte und den Schnabel kurz weit offen lies. Daraufhin habe ich beim Tierarzt nachgefragt und Baytril bekommen, das ich dem Hühnchen auf etwas Brot fütterte (zuvor gab es einen Versuch mit Erythrocin im Trinkwasser, aber das haben sie verweigert und lieber Tau und Regentropfen aufgeleckt. Außerdem wollte ich nicht beide Hühner und die Spatzenkolonie behandeln, sondern nur mein Niesehuhn). Der Zustand hat sich dadurch aber nicht verbessert.
Was mir neuerdings aufgefallen ist: Wenn das Hühnchen tagsüber auf der Terasse schläft, dann "pumpt" sie mit jeden Atemzug(?) etwas. Genauer gesagt, die Federn unter dem Schnabel und vom Bart zieht es rhythmisch zusammen und wieder auseinander. Dabei öffnet sie beim Atmen den Schnabel leicht.
Das sonstige Verhalten (soweit ich sie beobachten kann) ist (für mich als Laien) nicht besonders besorgniserregend:
Ich habe nicht den Eindruck, das Hühnchen würde abmagern, sie frißt gut (wobei sie manchmal größere Brocken, z. B. Käsestückchen, wieder fallen läßt, die kleineren frißt sie aber problemlos und die Körner auch), läuft mit ihrer Kollegen im Garten herum (legt aber öfters Schlafpausen ein), kommt angerannt, wenn ich in den Garten gehe, scharrt. Beim Putzen ist sie wiederum nicht so aktiv, und ihr Bart ist am Rand schon ziemlich dunkel und verklebt. Manchmal habe ich den Eindruck, daß ihr die Verrenkungen beim Putzen Probleme machen, und sie danach verstärkt niest, aber es kann auch sein, daß ich schon Gespenster sehe.
Die andere Henne zeigt überhaupt keine Krankheitszeichen, obwohl sie dauernd aneinanderkleben und sicher immer wieder angeniest wird. Legen tun übrigens beide noch nicht; der Züchter sprach vom Winter als Legebeginn, und der ist ja noch nicht ganz.
Ich mische schon von Anfang an eine Vitaminmischung ins Wasser, und seit einigen Tagen gibt's Thymiantee zum Trinken (1TL getrockneten Thymian auf 3/4 l kochendes Wasser, ca 10-20 Minuten ziehen - ich habe leider kein Rezept gefunden).
Mit dem Tierazt bin ich mir nicht so sicher. Er ist zwar gut bei Hund ud Katz, aber nachdem hier kaum Leute Hühner halten (außer als Nutztiere), scheint ihm dafür etwas die Erfahrung zu fehlen.
Was kann mein Hühnchen haben? Was kann ich noch machen?
Viele Grüße,
Thomas
Lesezeichen