Seite 1 von 4 1234 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 32

Thema: Holz bearbeiten

  1. #1
    Davinci
    Gast

    Holz bearbeiten

    eine Frage zu dem Holz. Wie ihr ja gelesen habt, hatte ich erst die Idee, Folie dran runterhängen zu lassen, wo mir Kaja und Freddy von abrieten.
    Nun möchte ich wenn möglich das Holz auch sichtbar lassen, also fallen Bitumplatten oder Dachpappe schon mal weg.

    Ich war gestern im Baumarkt und habe da angefragt, was tauglich wäre.
    Er riet mir, einen Acryllack aufzutragen, den man nach einer halben Stunde ein zweites Mal auftragen muss. Er wusste über Hühnerställe nicht Bescheid, sagte aber, dass er diesen für Kaninchenställe genommen hätte.

    Der Blaue Engel war auf der Dose abgedruckt, also ein Umweltsiegel.


    Was sagt ihr dazu? Kann ich diesen Lack äußerlich verwenden oder habt ihr bessere Ideen um das Holz zu versiegeln?
    Der Lack war übrigens von SupaNova. Ein Bild finde ich leider nicht,

  2. #2
    Avatar von vogthahn
    Registriert seit
    20.11.2006
    Ort
    auf dem Dorf
    PLZ
    08
    Land
    Vogtland
    Beiträge
    8.465
    Hallo!

    Für Außen und Innen gibt es Holzschutzlasuren. Diese kann man im Farbton des Holzes kaufen. Sie ziehen in das Holz ein und man sieht die Struktur.
    Ein Lack deckt die Struktur zu.

    Ein Beispiel: http://www.wohnaccessoire.at/pnz_holzschutz.html

    MfG
    Die besten Ärzte der Welt sind
    Dr. Diät, Dr. Ruhe und Dr. Fröhlich.

    Jonathan Swift

  3. #3
    Hundenärrin Avatar von Freddy
    Registriert seit
    21.05.2008
    Land
    Germany
    Beiträge
    6.277
    Hallo, ich kann nur immer wieder Leinöl empfehlen. Das ist das natürlichste für Holz & Deine Tiere. Das gibt auch keine beißigen Gerüche oder so & imprägniert sehr gut. Wir haben über ebay einen großen Kanister gekauft.
    Glück ist das einzige, was wir geben können, ohne es selbst zu haben.

    Carmen Sylva

  4. #4

    Registriert seit
    06.11.2008
    Beiträge
    351
    Bin da einer Meinung mit Freddy. Leinöl ist mein absoluter Liebling für jegliche Holzbehandlung. Umweltfreundlich, nicht gesundheitsschädlich bei der Verarbeitung und Herstellung, gut für´s Raumklima und das Holz, da es athmen kann und weitaus besser als Lasuren und Acryllack.
    Rohes Leinöl dringt in´s Holz ein und hilft babei das Feuchtigkeit nicht so gut in das Material eindringen kann. Bauholz gut damit tränken, großzügig, bis nix mehr aufgesaugt wird. Da können schon ein paar Lieter bei drauf gehen. Das braucht man nur alle Paar Jahre (ca. alle 5) wiederholen.
    Gekochtes Leinöl danach ist gut da es nicht so tief eindringt und auf der Oberfläche des Holzes eine Art Verschleißschicht bildet, die Wasser besser abperlen läßt. Das macht man am besten jedes Jahr ober spätestens alle zwei Jahre. Beim ersten Auftragen auch wie das rohe Leinöl so lange streichen bis nix mehr aufgenommen wird, überschüssiges mit einem Lappen abwischen.
    Achtung: Pinsel und Lappen die mit Leinöl getränkt sind können sich selbst entzünden. Wenn du fertig bist gehören sie entweder kontrolliert verbrannt (nur Holzpinsel mit Naturfasern und Baumwolllappen) oder luftdicht in einem alten Farbeimer verschlossen und entsorgt.
    Bezugsquellen: Ebay, eine Ölmühle, gut sortierter Farbhandel oder traditionelle Bootsbauer haben sowas. Vermutlich auch Baumärkte obwohl die "Fachverkäufer" dort leider des öfteren kaum Wissen über ihre Ware und deren Verarbeitung haben. Nicht jeder der im Baumarkt arbeitet hat fundiertes Fachwissen über die Produkte, es ist günstiger Aushilfen einzustellen. Also nicht alles glauben was einem dort erzählt wird, ja

    Mit Lack behandeltes Holz ist praktisch "totgemalert", die Fläche ist versiegelt und ich finde immer man könnte dann eigentlich gleich Plastik verbauen :P aber das ist selbstverständlich Geschmackssache und bleibt jedem selbst überlassen. Nachteil von Lack ist auf jeden Fall, das falls er beschädigt oder unsauber verarbeitet wird dringt Wasser durch die Macke ein, kann aber nicht gut abtrocknen > das Holz beginnt von innen heraus zu rotten. Es wird auch kein Feuchtigkeitsausgleich mehr zwischen Stalluft und Holz stattfinden. Schwitzwasser. Verstärkte Wachsamkeit bei der Belüftung. Bei den Temperaturen und der Luft- bzw. Holzfeuchte kannst du jetzt im Herbst sowieso keinen Lack mehr verarbeiten, das wird nix.

    Dachpappe gehört auf´s Dach nicht auf die Wände. Lege einfach eine zugeschnittene Bahn davon auf das Stalldach, falte sie um die Kanten und nagel die Dachpappe von unten an. So hast du keine Löcher in der Dachpappe wo sich Regen reinschleichen kann.

    Das nur in Kürze, wir können dir hier ja keinen Crashkurs im Häuslebau und Schreinern verpassen, da werden immer Lücken bleiben. Wenn du keine Fachbücher zum Thema kaufen möchtest, geh in die Bibliothek und laß dir dort ein paar Bücher zum Thema geben. Das wird dir wirklich viel viel Geld und Zeit sparen. Unnötiges Material das man sich nicht andrehen läßt, umbauten weil etwas nicht lange hält oder funktioniert und neu gemacht werden muß, etc. etc.

  5. #5

    Registriert seit
    27.09.2008
    Ort
    Nähe Horb a.N.
    PLZ
    72...
    Land
    BW
    Beiträge
    393
    Also bei mir ist alle UNBEHANDELT!

    Hallo zusammen!

    Holz leidet erst, wenn's nicht abtrocknen kann, nachdem es naß war. - Und abtrocknen kann's mit irgendwelchen Lacken drauf nur sehr schwer. - Naß werden dagen geht ruckzuck. - Holz arbeitet, d.h. jede ausgehärtete Oberfläche reißt schon nach ziemlich kurzer Zeit. - (Hab mal ne Treppe im Außenbereich mit zuiemlich teurem Bootslack behandelt, - und nach zwei Jahren wieder sanieren dürfen...)

    Wenn, dann Öl oder Lasuren.
    Leinöl ist Okay, man kann aber genausogut Olivenöl nehmen. - Da brennen die Lumpen nachher nicht an
    Inzwischen gibt's auch ganz brauchbare Lasuren, - wichtig ist, daß sie das Holz offenporig lassen, damit es eben wieder trocknet, wenn's mal naß is...
    Im Außenbereich rate ich von Leinöl-FIRNIS dringend ab! - (Das gekochte, das die Schicht bildet), - es ist kaum UV-beständig und erschert nur jede Nachbehandlung.
    Überhaupt ist Öl im Außenbereich recht pflegeintensiv, - um einen Bleibenden Schutz zu erhalten muß man wenigstens zweimal im Jahr pinseln, - eben wegen UV und Auswaschung wo naß.

    Das Haus, wo ich drin wohne, ist zwischen vier und fünfhundert Jahren alt, und genau da am besten erhalten, wo das Holz seit jeher unbehandelt ist. - Einziger Nachteil, - es wird halt grau, wenn die Sonne drauf scheint.
    Wenn Du ganz auf der sicheren Seite sein willst, und auf Jahrhunderte planen, - dann arbeitest Du da wo's besonders kritsich ist mit Lärche, - und da wo das Holz Bodenkontakt hat mit Feuer.
    Ankokeln, so daß der enstehende Teer die Oberfläche impräniert.

    Jedenfalls kein Lack und nix was versiegelt!

    Grüße
    Martin
    Es gibt kein "Was wäre wenn"!

  6. #6

    Registriert seit
    06.11.2008
    Beiträge
    351
    Gekochtes Leinöl ist nun, nur gekocht um das rohe Leinöl zu reinigen, wodurch sich das Eindringverhalten ändert.
    Leinölfirnis enthält Sikkative (Trockenstoffe) früher gerne mal Bleiglätte und andere unfreundliche Dinge heute meist Cobalt- und Zirkoniumoctoate oder bei Bioqualität gemahlene Harze.
    Gekochtes Leinöl ist kein Leinölfirnis

    Und das was du als nicht UV-Stabil bezeichnest Martin, nenne ich abbinden
    Leinöl bindet mit UV Einstrahlung schneller ab als nur unter Sauerstoffeinfluß, ohne Licht kann es sich mehrere Wochen lang klebrig anfühlen.
    Mich stört es nicht das es nicht UV-Stabil ist und ein mal im Jahr fix nachpinseln (was bei meinen Holzteilen in Haus und Garten ausreichend ist) finde ich auch nicht weiter dramatisch, da die Vorteile aus meiner Sicht die Nachteile überwiegen. Aber das muß jeder selbst entscheiden. Ich möchte nur nie wieder alte Ölfarbe von Holz abkratzen um es neu zu malen oder durch ein gelacktes aber durchgerottetes Bootsdeck durchbrechen. Leinöl wo geht ist mir lieber.

    Immerwieder interessant zum nachschlagen ist woodworking.de, da ist einiges nett zusammengefasst wenn man die geeignete Literatur gerade nicht zur Hand hat.

    Unbehandeltes Holz ist natürlich am schönsten, nur das Holz muß dann wie du sagst das richtige Holz sein, idealerweise Harzreich, langsam gewachsen, gut abgelagert und das rechte Stück vom Baum und auch wenn es dann verbaut ist abtrocknen können. Abtrocknen ist bei Ställen und uns unbekanntem Untergrund so eine Sache. Und ein Kurs über die Eigenschaften von unterschiedlichen Hölzern... eu da kann man Jahre drüber fachsimpeln ich persönlich würde ja einen Pockholz Stall traumhaft finden, mußte mich dann aber doch mit ordinärer Fichte begnügen.

  7. #7

    Registriert seit
    27.09.2008
    Ort
    Nähe Horb a.N.
    PLZ
    72...
    Land
    BW
    Beiträge
    393
    Bongossi! - Für den Stallboden...

    Hey Kaja!

    Kann ich ahnen, daß Du das studiert hast?
    Ich nich, - aber ein Firnis ist im Allgemeinen einfach ein klarer, häutiger Überzug, der bei der Verwendung aller möglicher Materialien entsteht.
    Unter anderem bei Leinöl, - und zwar sowohl bei gekochtem als auch bei ungereinigtem. - Bei der Herstellung von Christbaumschmuck kamen fröher Firnisse uas Gealtine oder auch Eiweiß zum Einsatz. - In der Kunst vielfach auch Wasserglas...
    Keine Ahnung, was unter der Bezeichnung "Leinölfirnis" im Handel war oder ist, - und was da jeweils drin war, - oder ist...
    Ich persönlich arbeite meistens mit Schellack, - wenn's was zu behandeln gibt, - oder mit Carnauba...

    Is aber auch Wurscht, - ich red bei UNBEHANDELT von ganz NORMALEM Holz. - Mein Haus ist aus Fichte, Tanne und Lärche. - willkürlich, - nicht die Lärche da, wo sie am nötigsten gewesen wär. - Und es ist, bzw. war, in vielen Bereichen ganz schön im Arsch! - Da wo's unbehandelt war und über die Jahrhunderte Luft hatte, - da war's am besten... Und alles was ICH unbehandelt gemacht hab, ist auch noch Okay...

    Ansonsten find ich, daß man weder Pockholz, noch Bongossi kaufen sollte, - von wegen Urwald und so. - Meine Hühner fühlen sich auf Sandstein auch sehr wohl...

    Und ich find halt grundsätzlich was, was nicht nachgepinselt werden muß, praktischer, - - Weil, - sonst werd ich wahrscheinlich nicht alt genug, daß ich mit all der Nachpinselei vielleicht irgendwann in Richtung "Fertig" komm. (Komisches Wort: Fertig )
    Außerdem kostet der ganze Kram ja auch Geld!

    Grüßle
    Martin
    Es gibt kein "Was wäre wenn"!

  8. #8
    Davinci
    Gast
    so.

    danke für die vielen Tipps.
    Jetzt würde ich nur noch gern wissen - was eine LASUR ist. Ist das sowas wie Hautlotion für Menschen, die einzieht und von innen wirkt, oder ist es eher wie Baby- Wundchreme, die äußerlich schützt? Ich bin ein bisschen überfordert...
    Ich hab eben den Stall fertig gemacht.
    Damals war mein Prob, dass der Stall zu dunkel würde. Also habe ich mir gedacht, dass ich durchsichtige Wellbretter nehme. Diese die es auch als Bitumwellbretter gibt, nur in Transparent. An der einen Seite ist ein 1qm großes Plexiglasfenster.

    Damit wär die Dachpappe schon mal weg. Die Schraublöcher, die bei dem Anschrauben der Dachplatten entstehen werde ich mit Allwettersilikon abdichten.

    Das Holz.... tja. ich denk auch mal, dass das Fichte ist. Oder Kiefer...
    Zumindest ist ein bisschen Harz dran.
    Gestern hat es geregnet und da ist das Skelett nass geworden, Heute kam ich um den Rest fertig zu bauen, da war es schon wieder weitgehendst trocken.

    Ich wollt was möglichst neutrales, weil das so ein schönes Holz ist. Und ich hab Ställe gesehen, die sehen sowas von vergammelt aus....

    Unsere Gartenhütte wird alle 2 Jahre lasiert, die ist trocken und einigermaßen hübsch für ihre 45 Jahre Standzeit.

    Von Leinöl hab ich nie was gehört. Wenn es sich selbst entzünden kann, besteht dann nicht die Gefahr, dass meine Hühner abfackeln könnten? Wie lange muss ich das Zeug trocknen lassen?
    Sie wollten nämlich bald einziehen, wenns möglich wär.

  9. #9

    Registriert seit
    06.11.2008
    Beiträge
    351
    Bongossi als Stallboden? Aber nicht doch, die Farbe ist doch grässlich, wer soll denn da glücklich Eier legen! Muirapiranga ist viel viel hübscher mit seinem warmen rotton.
    Knapp daneben ich bin studierte Metall-Fachidiotin mit einer Schwäche für Bäume und Holz, da liest man sich einiges an. Ich hab einfach schon zu viel gebaut und auch einiges an alten Möbeln restauriert.
    Tropenholz allgemein ist wirklich schön und hat überwiegend sehr praktische Eigenschaften, aber genau wie du bin ich da idealistisch genug um es trotzdem nicht zu kaufen. Ganz abgesehen davon das es eh zu teuer ist und sich nicht lohnt, schon garnicht zum Stallbau.
    Ja das Problem das gerne mal etwas XY genannt wurde, nur weil es eine bestimmte Eigenschaft mit egenso betietelten anderen Werkstoffen hat, ist immerwieder lästig. Was du über Firnis > filmbildend schreibst ist schon richtig so nur ist eben der filmbildende Leinöl-Firnis, den ich zu diesem Zwecke auch nicht nehmen würde, etwas anderes als das gekochte Leinöl... obwohl dieses auch eine Art Film beim abbinden bildet. Aber genug davon, wir wollen Davinci ja nicht unnötig wirre machen
    Läusedreck *g* ähm Schellack oder Carnauba ist natürlich auch toll, aber bei den Mengen für einen Stall und womöglich ungehobelten Brettern kommt das in dem Fall wohl nicht in Frage. Obwohl mit dem Muirapiranga Fußboden kommt das sicherlich gut

  10. #10

    Registriert seit
    27.09.2008
    Ort
    Nähe Horb a.N.
    PLZ
    72...
    Land
    BW
    Beiträge
    393
    Da wo's hingepinselt is, da brennt's nicht an! - Keine Angst!

    Hey!

    Lotionen hat glaub niemand gesagt, - Lasuren, - is aber egal, - alles was in's Holz eindringt und die Oberfläche trotzdem (mehr oder weniger) offen läßt, - - also eigentlich schon sowas wie Lotionen?

    Unbehandelt wird halt grau, - das kann man auch als vergammelt empfinden, - von der Standzeit her, - wie gesagt, - das Gesamtkunstwerk wo ich drin wohn, - das steht schon mindestens seit dem 30jährigen Krieg unbehandelt hier rum...

    Zum Schrauben abdichten (wird gern vergessen ): Nimm Acryl! - Silikon ist nicht überstreichbar, - falls Du das mal wollen oder müssen solltest...

    Ich hoff, das hilft Dir bißchen, - sonst fragst halt nochmal...

    LG Martin

    Kaja hat mich grad überholt, - aber jetzt "erstell" ich erstmal...
    Es gibt kein "Was wäre wenn"!

Seite 1 von 4 1234 LetzteLetzte

Ähnliche Themen

  1. Beiträge bearbeiten / Forensoftware
    Von Krähbert im Forum Wie funktioniert dieses Forum?
    Antworten: 39
    Letzter Beitrag: 01.11.2020, 00:53
  2. Eigenes Profil bearbeiten
    Von Isus im Forum Wie funktioniert dieses Forum?
    Antworten: 9
    Letzter Beitrag: 06.06.2020, 08:41
  3. Signatur bearbeiten
    Von brookhuhn im Forum Wie funktioniert dieses Forum?
    Antworten: 2
    Letzter Beitrag: 04.02.2014, 21:28
  4. Hühnerstall gegen Milben bearbeiten
    Von RocknRollDeluxe im Forum Parasiten
    Antworten: 12
    Letzter Beitrag: 03.06.2011, 20:49

Lesezeichen

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •