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Thema: Bin tief traurig - Fremder Jagdhund riss meine Seidi-Henne

  1. #1
    Avatar von labschi
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    Bin tief traurig - Fremder Jagdhund riss meine Seidi-Henne

    Hallo, Ihr Lieben!
    Ich bin völlig fertig. Heute Mittag wollte mein Mann gerade das Wohnzimmer saugen, als ich ihn plötzlich tierisch nach mir schreien hörte. Habe ihn noch nie so schreien hören und bin sofort nach unten gerannt. Da sah ich meinen Mann im Garten mit zwei großen Jagdhunden kämpfen, meine jüngste Seidi-Henne lag auf dem Rasen und zuckte nur noch mit den Beinchen und dem Kopf.

    Ich bin sofort raus gerannt. Die beiden anderen Hennen waren weg und der eine Jagdhund auch. Mit dem 2. Jagdhung (großer Münsterländer vielleicht) kämpfte er immer noch. Der wollte wohl seine verlorene Beute haben. Mein Mann hat ihn dann mit einem Holzbrett traktiert und erst beim 2. Schlag machte er sich dann endlich davon.

    Ich drehte mich zum Schuppen mit dem grausigen Gedanken mit dem Spaten meine kleine Pieper zu erlösen. Aber sie regte sich schon nicht mehr. Ich habe fürchterlich geweint und mein Mann war total außer sich. Bin dann losgerannt, um zusehen, wo die Hunde hingehören. Aber sie waren schon weg. Habe Nachbarn, die gerade draußen waren, befragt, aber keiner kannte sie oder hat sie gesehen.

    Ich bin dann zurück in unseren Garten und war völlig fertig, weil alle meine Lieblinge auf einen Schlag tot wollte nach den Kaninchen der waren. Als mir dann die Nachbarskaninchen einfielen, wollte ich nach ihnen schauen. Und da sehe ich neben dem Stall in eine Ecke gedrängt meine Olivia sehen. Habe sie ganz behutsam aufgehoben und es scheint alles o.k. mit ihr.

    Mein Mann war völlig außer sich und hat die Polizei angerufen. Es kann doch nicht sein, daß zwei so große Jagdhunde in einem Wohngebiet rumstreunen und die kleinen Haustiere der Anwohner platt machen.

    Währenddessen bin ich losgestiefelt und zu schauen, ob ich die Hunde doch noch irgendwo sehe. Wir haben hier in unserem Randgebiet noch einen Bauernhof und - wie ich mal hörte - auch noch einen Jäger.

    Bei unserem Metzger bekam ich dann den Hinweis, daß hinter dem Bauernhof ein Jäger wohnt, der so grauschwarze Jagdhunde hat mit kopiertem Schwanz. Das mußten sie sein. Ich bin dann wieder nach Hause und die Polizei war schon da. Habe denen dann den Namen von dem Jäger genannt und gesagt, daß er solche Hunde haben soll. Sie sind dann los, haben aber nichts mehr von sich hören lassen.

    Als wir uns dann ein wenig beruhigt und meine kleine liebe Henne begraben hatten, waren mehr als 2 Stunden vergangen. Wir vermuteten, daß der Jagdhund die dritte Henne wohl seinem Herrchen gebracht hat und die Polizei sie vielleicht dort finden würde.

    Ich bin dann über die Terrasse ins Wohnzimmer und gucke so zufällig seitlich an die Wand und denke, ich traue meinen Augen nicht. Da sitzt doch hinter der Couch an der Wand - so halb hinterm Schrank - meine 3. Henne, Frau Holle! Die hat da über 2 Stunden im Wohnzimmer gehockt, ohne einen Mucks von sich zu geben. Sie muß ins Wohnzimmer geflüchtet sein, als mein Mann nach draußen rannte und mit den Hunden kämpfte.

    Ich bin so froh, daß sie sich retten konnte. Eigentlich hatte ich nämlich mit dem Thema Hühner abgeschlossen und überlegt, ob ich für meine einzelne Henne Olivia ein neues Zuhause suche.

    Aber mir liegen die beiden sehr am Herzen und ich bin froh, daß wir bei all´ diesem Unglück doch noch das Glück hatten, daß "nur" eine Henne getötet wurde. Aber ich bin so traurig, weil die kleine Henne grade mal 1/2 Jahr alt war und so süß.

    Jetzt werde ich meinem Mann einen Ouzo trinken und mir einen hinter die Binde kippen.

  2. #2
    Avatar von laurup
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    RE: Bin tief traurig - Fremder Jagdhund riss meine Seidi-Henne

    Hallo labschi
    Was da passiert ist ist schlimm. Es sollte aber nicht sein. Hunde dürfen in Bewohnten Gebieten nicht frei laufen. Aber Jäger nehmen sich manchmal einiges heraus.
    Ich würde mal zu dem Jäger gehen und ihm klar machen das er mit einer Anzeige rechnen kann, wegen der Attacke gegen ihren Mann, und sie Schadensersatz verlangen. Jagdhunde sind für sowas versichert. Der Schadenersatz ist zwar nicht hoch, aber ein HV-Tier von einer Ausstellung kostet auch zwischen 50 und 100 Euro. Ausserdem geht es ums Prinzip.
    Gruß laurup
    Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluß vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr feststellen, daß man Geld nicht essen kann.
    Aber es gibt immer mehr Leute die davon nicht genug bekommen können, koste es was es wolle.

  3. #3
    Hundenärrin Avatar von Freddy
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    RE: Bin tief traurig - Fremder Jagdhund riss meine Seidi-Henne

    Hoch ui zu so später Stunde noch so ne traurige Botschaft Da fühl ich mit Dir, sowas tut weh, sehr weh, vor allem, weil man dem so hilflos gegenübersteht! Von allzuweit her können die 2 ja nicht sein. Behalte Deine Hühnchen doch, es ist doch eine Bereicherung! Das Seidi, das im Wohnzimmer bei Dir Zuflucht fand, ist bestimmt noch ganz schön verstöhrt. Des arme Pupsel! Meine liebe labschi, bitte drink den Ouzo & : nach nem Tal kommt ein Berg Feste Drücker & ganz liebe Grüße (hats deine Kleine mibekommen?)
    Glück ist das einzige, was wir geben können, ohne es selbst zu haben.

    Carmen Sylva

  4. #4
    Avatar von Hühnermamma
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    RE: Bin tief traurig - Fremder Jagdhund riss meine Seidi-Henne

    Meiner Cousine ging es mit ihrem Kater genauso. Floritz lag im Garten und schlief an der Sonne, als ein Jagdhund aufs Grundstück kam. Er erwischte den Kater und obwohl meine Cousine ihm das Tier noch entreissen konnte, starb Floritz gleich darauf. Der Besitzer des Hundes ist auch Jäger und - was am schlimmsten ist - ein ehemaliger Nachbar.
    Eigentlich sollten die Jäger meines Erachtens ihre Köter etwas besser im Griff haben. Jeder Hund, der im Wald beim Wildern bzw. bei der Jagd erwischt wird, wird m.W. abgeknallt.
    Ich wünsche Dir, dass sie den/die Übeltäter erwischen. Leider ist es rein rechtlich nur "Sachbeschädigung".

  5. #5
    Avatar von labschi
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    Vielen Dank für Eure lieben Worte! Zum Glück war meine Kleine nicht im Garten. Aber sie hat aus dem Wohnzimmerfenster heraus das Spektakel mitbekommen und war tief erschüttert, als sie ich hat weinen sehen.

    Sie hat nicht verstanden, daß wir die kleine Henne begraben haben. Sie dachte, das Hühnchen ist bei dem Hund im Bauch und Papa hat auf den Hund gehauen, damit er es wieder ausspuckt. Wir haben ihr das dann erklärt und Morgen will sie eine Blume auf das Hühnchengrab legen.

    Ich darf gar nicht dran denken, was hätte passieren können, wenn sie mit im Garten gewesen wäre. Sie hätte vielleicht auch versucht, die Hunde zu hauen, weil Papa es ja gemacht hat. Die großen Hunde hätten meine Kleine über den Haufen gerannt und vielleicht auch bei ihr zugebissen, wenn sie gehauen hätte. (Bloß nicht drüber nachdenken!)

    Ich will die Hunde ja nicht verteufeln, die sind nur ihrem Jagdtrieb gefolgt. Ich bin sehr tierlieb und tolerant und muß sagen, daß es sogar ausgesprochen schöne Hunde waren, so im Nachhinein. Aber dieser Jäger verdient einen Dämpfer. Es kann doch nicht sein, daß solche Hunde in einer Wohngegend ungehindert ihrem Jagdtrieb nachgehen können.

    Ich mag meine Hühner ja gar nicht mehr aus dem Stall bzw. aus der Voliere lassen, weil ich nicht weiß, was die Polizei da nun unternommen hat. Andererseits kann und will ich meine 2 letzten Huhnies nicht nur in der Voliere halten müssen. Die ist viel zu klein und für mich ist das Tierquälerei. Aber unseren kleinen Garten in Fort Knox umwandeln möchte ich auch nicht. Schließlich spielt meine Tochter unheimlich gern im Garten zwischen den Hühnchen.

    Was kann ich da machen? Ich möchte einfach nur, daß diese Hunde nicht noch einmal wieder kommen. Mein Mann hat gesagt, er will diesen Jäger, wenn es denn seine Hunde waren, auf jeden Fall noch einmal ansprechen. Ich muß nur aufpassen, daß er da ein bißchen diplomatisch bleibt. Er hat gesagt, er sieht es nicht ein, deswegen jetzt auf die Hühner verzichten zu müssen. Er meinte, jetzt erst Recht Hühner und will im Frühjahr unbedingt wieder mindestens eines dazu holen.

    Ach, ich bin hin- und hergerissen. Ich bin einfach ein totales Weicheih und kann das Bild von meiner kleinen zuckenden Pieper nicht loswerden. Zum Glück ist sie gleich verendet, sonst hätte ich sie noch totschlagen müssen.

    Aber eins habe ich heute gelernt: Anscheindend bin ich doch in der Lage, im Notfall ein Tier erlösen zu können. Den Spaten hatte ich im Gedanken ja schon in der Hand und die Vorstellung, an welcher Stelle ich ihn ansetze. Zum Glück blieb mir wenigstens das erspart.

    Aber was mache ich denn jetzt wegen dem Jäger? Soll ich da morgen einfach mal hingehen? Der wird doch alles abstreiten, vermute ich mal.

  6. #6

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    labschi, das ist ja furchtbar! Das tut mir so leid für Dich und Deine
    Henne!
    Das Hühnchen, von dem ich meinen Nick habe, ist vor zehn Jahren
    auch durch einen fremden Hund gestorben. Es bricht mir immer
    noch das Herz, wenn ich daran denke ...

  7. #7
    Avatar von labschi
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    Oh, Hühnermama, das ist ja noch schlimmer. Wenn ich daran denke, daß mein Siamkater, den ich seit 12 Jahren haben und der anhänglichicher ist, wie meine kleine Tochter, von einem Hund getötet werden würde...

    Ich glaube, daß könnte ich gar nicht verkraften. Deine arme Cousine und der arme Kater. Ich glaube, so etwas kann man nie vergessen....

  8. #8
    Hundenärrin Avatar von Freddy
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    Hey labschi, ich würde gehen & erst mal schauen, ob die 2 Hunde bei ihm im Grundstück sehen kannst. "Unverbindlich" vorbeigehen. ich nehme stark an, Du erkennst die Hunde wieder. Ich will niemanden in Schutz nehmen, nur die sind bestimmt ausgebüchst. Ist mir mit meinen 2 Wuffels auch einmal passiert. War eindeutig unsere Schuld, zum Glück ist nichts passiert. Das mit Deiner Tochter, genau das gleiche habe ich auch gedacht, nur nicht geschrieben, muß ja nicht auch noch sein, reicht so schon zu. Also wenn es der Jäger ist, desen Hunde Dein Huhn gerissen haben, so würde ich 100 % mit ihm reden. Wie ist denn Dein Garten eingezäunt?
    Glück ist das einzige, was wir geben können, ohne es selbst zu haben.

    Carmen Sylva

  9. #9
    Avatar von labschi
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    Hallo, Freddy! Das habe ich auch vor. Erst mal dort vorbeigehen und schauen, ob wir die Hunde entdecken. Es werden höchstwahrscheinlich seine sein, da hier sonst keiner die Hunde kennt oder solche hält. Aber natürlich muß ich mich erst vergewissern.

    Unser Garten ist mit Holzzaun, den wir unten am Boden angespitzt haben, damit man ihn versetzt in den Boden schlagen kann, eingezäunt. Nur die eine Seite, wo uns ein Zaunelement fehlt, haben wir mit Kükendraht gesichert, damit die Seidis nicht abhauen. Natürlich nicht, damit ein großer Jagdhund eindringen kann. Da rechnet doch keiner mit. Wir haben in der Nachbarschaft mehrere kleine und mittlere Hunde, die aber sehr friedlich und auch unter Aufsicht sind.

    Wir vermuten auch, daß dem Jäger die Hunde ausgebüchst sind. Aber das darf nicht passieren, weil hier nun mal neben dem Bauernhof und einigen kleinen Resthöfen ein größeres Wohngebiet ist. Er muß einfach aufpassen, daß so etwas nicht vorkommt.

    Ich habe nun einfach nur Angst, daß die Hunde wiederkommen, nachdem sie hier Beute vorgefunden haben. Was hat man noch von seinem Garten, wenn man ständig daran denken muß, daß so große Hunde über den Zaun springen, während hier kleine Haustiere rumlaufen oder - noch viel schlimmer - ein kleines Kind?

    Wie gesagt, gegen Hunde an sich habe ich nichts, absolut nicht. Ich selbst hätte ja auch gern noch einen. Aber es muß sichergestellt sein, daß Jagdhunde ihrem Besitzer nicht ausbüchsen.

    Nun ist dies wohl auch eher eine Ausnahmesituation. Es passiert ja nicht alle Tage, daß Jagdhunde in privaten Gärten Beute machen gehen. Es war eben Zufall, daß sie ausgerechnet die Richtung zu unserem Garten eingeschlagen haben. Was soll ich sagen?

    Ich werde erst mal eine Nacht drüber schlafen und dann sehe ich mal weiter.

  10. #10
    Hundenärrin Avatar von Freddy
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    Oh ja, es kann leider leider immer was böses passieren! Davor kann ich mich auch nicht schützen. Berichte mal, wie es weiter geht! Feste Daumendrücker von mir.
    Glück ist das einzige, was wir geben können, ohne es selbst zu haben.

    Carmen Sylva

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