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Thema: Hackangriff auf Kind! Bitte um Hilfe....

  1. #1

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    Hackangriff auf Kind! Bitte um Hilfe....

    Hallo,

    am Samstag bin ich mit meinem Sohn (1 1/2 Jahre) und meiner Tochter (4) zu einem Spaziergang unterwegs gewesen.
    Auf dem Weg zu einem Spielplatz und der Gemeindehalle in unserem Ort befindet sich ein Privathaus mit Hühnern (viell. 30 Tiere, die Eier werden wohl zum Teil auch verkauft). Wir wohnen erst seit einem Jahr hier und der Weg von zuhause bis zu diesem Spielplatz dauert auch relativ lang (ca. 30 min. mit den Kindern).

    Wir bewegten uns auf einer mit Schotter ausgelegten, aber öffentlichen Seitenstraße/Feldstraße. Ein Nachbar der kleinen Hühnerfarm fütterte die Hühner mit Salat aus seinem Garten. Die Hühner können das Privatgelände durch ein offen stehendes Tor verlassen und sich frei auf der davor liegende Wiese und dem breiten Schotterweg aufhalten.

    Meine Tochter, mein Sohn und ich näherten uns langsam den Hühnern (mein Sohn ist noch nicht sehr schnell, da er gerade seit ein paar Wochen läuft).
    Beim ruhigen und kurzen Beobachten (standen gerade einige Sekunden) der Tiere kam plötzlich ein mittelgroßer Hahn aus der Menge der Hennen hervorgeschossen und griff meinen Kleinen an.
    Er flog mit voller Wucht um und schrie fürchterlich, weil der Hahn ihn ins Gesicht gehackt hatte.
    Der Nachbar der direkt am Zaun stand fuhr uns dann schnell nachhause und informierte den Hühnerhalter am Nachmittag.

    Die Wunde musste nach fast 5 stündigem Aufenthalt in der Notaufnahme im Krankenhaus 3 x mit Spritze betäubt werden, mein Sohn bekam mehrere Beruhigungsmittel und musste genäht werden. Der behandelnde Arzt sagte, dass auf jeden Fall eine 2 cm lange Narbe im Gesicht zurückbleiben wird.

    Sehr wütend bin ich darüber, dass der Besitzer sich bisher noch nicht mit uns in Verbindung gesetzt hat, um zu erfragen wie es dem Kind geht.

    Was sagt ihr dazu und wie sieht die Sache rechtlich aus, da sich ja alles auf dem Schotterweg abspielte?

    LG

  2. #2
    Avatar von odranoeL
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    RE: Hackangriff auf Kind! Bitte um Hilfe....

    Hallo Janine,
    bist Du Dir dann sicher, ob das Gelände - obwohl offen - nicht doch privat ist
    oder ist es öffentlich?
    Das sollte vorher geklärt sein.

    Wenn privat, hast Du keine Chance.

    Wenn öffentlich, sollte dieser Tierhalter seine Tiere hinterm Zaun belassen.
    Du solltest dann mit ihm reden, was der Hahn Deinem Kind angetan hat.
    Ich würde, falls öffentlich, mir das nicht gefallen lassen.
    Wie Ihr dann weiter vorgeht, ist Eure Sache.
    Nur eines: mein eigen Fleisch und Blut geht mir ganz klar vor.
    Und wenn ein Tier mein Kind angreift, ist das nicht in Ordnung.

    Als Tierhalterin kann ich Dir nur sagen, dass ich allerdings solche Tiere gerne auf meinem Hof sehe, da sie auch rabiat gegen Angreifer vorgehen. Aber zur Gruppe sehr gut sind.

    Ich weiß, dass es jetzt gaaaanz viele Meinungen dazu gibt bzw. kommen werden.
    Und ich werde nicht weiter darauf antworten. Wenn Du Fragen noch hast, kannste mich sonst per PN anschreiben.
    LG
    Christiane
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  3. #3
    Moderator Avatar von gaby
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    RE: Hackangriff auf Kind! Bitte um Hilfe....

    Wenn ein Hahn aggressiv gegen Menschen vorgeht, muss er weg. Der Halter hat die Verantwortung dafür zu sorgen das seine Tiere niemanden verletzen. Vorausgesetzt es handelt sich um öffentliches Gelände würde ich ihm die Hölle heiss machen. Hast Du schon mit dem Tierhalter gesprochen?
    Ich bin total erschüttert. Sowas hört man von Kampfhunden, nicht von Hühnern.

    gg
    Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist. Es wäre nur Deine Schuld wenn sie so bleibt.

    aus: *Deine Schuld* von den "ärzten"

  4. #4

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    RE: Hackangriff auf Kind! Bitte um Hilfe....

    hallo,

    erstmal danke für deine antwort!! also, der weg ist bestimmt öffentlich, da er mit dem auto befahrbar ist und zu einem Spielplatz etc. führt. weiter darunter befindet sich die nahe.

    dem hahn kann ich nur indirekt die schuld geben, da er ja anscheinend wirklich nur seine herde verteidigt und dies ausgerechnet an meinem sohn ausgelassen hat.
    schlimm ist nur, dass ich meine kinder so erziehe, dass tiere weder geärgert noch sonst etwas (steine schmeissen usw.) gemacht wird und sie wirklich nur geschaut haben.
    wir haben selbst 2 katzen und sind insges. tierlieb. deshalb würde ich es auch bedauern, wenn wegen uns die hühner dort verschwinden müssten. sie haben es wirklich schön und sind frei!

    andererseits ist mein sohn der geschädigte und hat jetzt zeit seines lebens eine narbe im gesicht. der nachbar, der uns heimgefahren hat, sagte mir auch, dass er selbst schon einmal von einem hahn dort attackiert wurde....

  5. #5
    Avatar von Drachenreiter
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    Hallo,

    ein tragischer Vorfall.

    Das gibt sicher noch eine kontroverse Diskussion.

    Ich würde mit dem Besitzer des Hahnes sprechen. Vielleicht ist er ja auch versichert und es gibt ja heute möglickeiten das man Narben so behandelt das sie wieder nicht mehr sichtbar sind.

    Ich denke auch der Hahn wollte nur die Herde verteidgen, kann mich da Odranoel nur anschlißen. Wenn der Weg aber an einer Straße zu einem Spielplatz liegt, sollte er zumindest die Seite zur Straße so sichern, daß da nix paasieren kann. Also entweder ein Warnschild aufstellen, besser gleich da einen Zaun anbringen.

    Gruß
    DR
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  6. #6
    Moderator Avatar von gaby
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    RE: Hackangriff auf Kind! Bitte um Hilfe....

    Es müssen ja nicht alle Hühner verschwinden. Der Halter muss nur dafür sorgen das seine Hähne nicht die Leute attackieren. Sonst darf er sie nicht rauslassen, punkt.

    Du hast jedes Recht wütend zu sein. Sprich mit dem Halter.

    Als meine Kinder klein waren bin ich das Risiko mit *Schutzhähnen* nicht eingegangen. Wenn der Weg zum Spielplatz führt hat der Halter verdammt noch mal eine Verantwortung!

    gg
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    aus: *Deine Schuld* von den "ärzten"

  7. #7
    Avatar von odranoeL
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    RE: Hackangriff auf Kind! Bitte um Hilfe....

    Hallo Janine,
    vorab solltest Du klären, ob das Grundstück auch wirklich öffentlich ist.
    Was man meint, ist relativ.

    Wenn das Grundstück öffentlich ist, hat der Eigner seine Tiere hinterm Zaun zu halten. Fertig.
    Und darauf zu achten, dass seine Tiere nicht aggressiv gegen andere
    (hier Dein Sohn) vorgehen.
    Egal ob man tierlieb ist oder nicht.
    Wie gesagt, da ist mein eigen Fleisch und Blut mir am nächsten.

    Wenn ich solche Tiere bei mir auf dem Grundstück habe, sage ich es in der
    Familie. Wir hatten so einen Hahn, den habe ich zu guter Letzt verkauft, weil dieser Hahn Gefallen fand bei dem Käufer.

    Wenn das Grundstück also öffentlich ist, hat er - ganz klar - Dir für Deinen Sohn auch Schmerzensgeld zu zahlen. Die Krankenkasse wird wissen wollen, wie es sich ereignet hat.
    Und zu guter Letzt - wie fühlt Dein Sohn sich jetzt - wo Du doch immer erklärst, dass man Tiere nicht ärgern soll, wie erklärst Du es jetzt Deinem Sohn, so dass er Tiere in Zukunft trotzdem noch mag, aber eine bleibende Erinnerung jetzt hat

    Frag mal Markus zu diesem Thema. Ich denke, das wird noch schwierig für Dich und Deinen Sohn.

    Liebe Grüße
    Christiane
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  8. #8

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    RE: Hackangriff auf Kind! Bitte um Hilfe....

    Hallo Janine,

    ich selbst hatte als Kind eine Platzwunde auf der Stirn. Die Narbe ist jetzt fast weg, hatte aber immer die Form eines Sichelmondes. Als Kind war ich da sehr stolz drauf und konnte immer meine Fahrradunfallgeschichte dazu erzählen.

    Ich möchte damit nicht das Geschehene relativieren. Aber Kinder sind quasi Antennen für die Gefühle ihrer Umgebung. Wenn Ihr einfühlsam, aber auch nicht dramatisierend mit dem Geschehenen umgeht, kann Dein Sohn es auch besser.

    Es kommt jetzt meines Erachtens ganz darauf an, wie Dein Sohn das Ganze verarbeitet. Wahrscheinlich hat er zur Zeit Angst vor diesem Weg und vor Hühnern. Oder er spürt nur die Angst, die Du hast, dass das Ganze sich wiederholen könnte.

    Die Frage ist also: könntest Du diesen Weg ohne Angst nochmals gehen? Hierzu brauchst Du den Hühnerhalter: Er muss mitarbeiten, die Hühner einsperren. Dann kannst Du gegebenenfalls mit Deinem Sohn den WEg nochmals gehen. Aber natürlich ihn nicht zwingen.

    Falls er Angst zeigt, sage ihm bitte nicht: "Du brauchst keine Angst zu haben!". Denn mit dieser Art von Sätzen zeigen wir unserem Kind, dass es falsche Gefühle hat und dass etwas mit ihm nicht stimmt. Sage ruhig: "Du hast Angst vor den Hühnern, weil der Hahn das letzte Mal böse war. Ich werde aber ganz einfach bei Dir bleiben, dann kann das nicht mehr passieren." oder so ähnlich.

    Also: nicht die Angst bagatellisieren, oder ausreden! Dann fühlt sich Dein Sohn mit seiner Angst allein gelassen.

    Ansonsten würde ich das Ganze erst einmal beobachten und nicht zuviel Wirbel machen, da er dann Deine Ängste spürt und sich seine Angst verstärkt!

    Du kannst ja gerne berichten, wie es Deinem Sohn geht.

    Gruß,

    Markus

  9. #9
    Moderator Avatar von sil
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    Hallo
    Ich kann aus meiner Erfahrung mit Pferden und Hunden sagen, dass der Halter immer (!!) einstehen muß für die Schäden, die seine Tiere anrichten. Auch wenn sie auf dem eigenen Grundstück unbefugte Besucher verletzen. Beispiel: Der Wachhund (franz. Schäfer) einer Bekannten läuft außerhalb der Werkszeiten frei auf dem eingezäunten Betriebsgelände. Eine Besucherin die um die Bissigkeit des Hundes und über die Freilaufzeiten Bescheid weiß, will am Samstag Nachmitag die Familie besuchen, klingelt am Haupttor, da ihr keiner öffnet, geht sie um das Gelände herum zu einer Seitenpforte, die eigentlich immer verschlossen, aus Zufall aber zu öffnen war, sie wird prompt von dem Hund gebissen und verklagt nun die Besitzer auf Schmerzensgeld - mit großer Aussicht auf Erfolg.
    In einem solchen Fall verwirklicht sich die sogenannte Tiergefahr.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass das bei Hühnern anders ist. vielleicht werden die nicht so ernst genommen, aber definitiv hat hier ein Hahn ein Kind ernsthaft verletzt, also muß der Halter des Hahnes dafür einstehen.
    So sehe ich das.
    Ich wünsche dir, deiner Tochter und deinem Sohn alls Gute. Laßt euch durch dieses Erlebnis die Freude an Tieren nicht nehmen. Für die Nachlässigkeit seines Halters kann der Hahn ja nichts.
    Grüße
    sil
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  10. #10

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    hallo,

    habe jetzt beim ordnungsamt nachgefragt. es handelt sich auf jeden fall um einen öffentlichen weg.

    es stellt sich jetzt die frage, ob von unserer seite anzeige erstattet wird, oder ob nur zivilrechtlich von uns schadenersatz eingeklagt werden muss.

    grüße

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