Original von Lupus
@Arne,
Deine Ratschläge bezüglich Beutegreiferabwehr - ob befiedert oder behaart - sind gut (zwar manchmal etwas bissig - das gibt allerdings auch etwas Würze) und sicherlich sehr hilfreich. Aus meiner Erfahrung (ich wohne direkt am Wald, mit Fuchs, Marder, Habicht und Sperber) helfen gegen den Habicht Deine beschriebenen Netze oder Volieren,
gegen den Fuchs nur Volieren, gegen den Marder nur Volieren mit ensprechend kleiner Drahtmaschenweite. Außer meinen Hühnern züchte ich diverse Wildtaubenarten. Bis vor 2 Jahren hielt ich einen Schwarm Felsentauben im Freiflug. Ich hatte zwar regelmäßig Verluste (meistens junge oder ältere Tiere) durch den Habicht, aber erst durch das Wegfangen durch Mitbürger (für eine Vorliebe für Geflügelbraten) erlosch diese Population. Aber auch in Volieren kann es zu Ausfällen durch Beutegreifer kommen. Ein Waldkauz hatte sich auf meine Volieren eingeflogen. Er erschreckte nachts die Vögel. Diese flogen und klammerten sich an den Draht. Der Kauz packte Vögel bis zur Ringeltaube an den Füßen und versuchte diese durch den Draht zu ziehen. Er rieß das Bein aus, wodurch die Vögel zumeist durch Streß bis zum Morgen verendeten. Erst ein doppelter Draht brachte hier Abhilfe.
Das Wegfangen der Beutegreifer hilft nur kurzfristig, da das freigewordene Revier umgegend neu besetzt wird. Auch Duftpasten, z.B. gegen Marder, helfen nur kurzfristig. Die Stallungen, Volieren und Pirke müßen raubwildsicher erstellt werden.
Bist Du Jäger? Ich habe jetzt 35 Jahresjagdscheine und bin -allerdings als Vertreter des Naturschutzes - im Jagdbeirat des Oberbergischen Kreises.
Viele Grüße
Lupus
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