Moin zusammen,
@coleman
Da hast du einen tollen Beitrag geschrieben. Du hast dir echt Mühe gemacht. Alle Achtung.
Ein paar Dinge möchte ich zu den Angaben bemerken.
Rainfarn gegen Parasiten:
Wenn man die Hühner darin badet und vor allem besprüht, dann muß man darauf achten, das es nicht in die Augen kommt. Dies führt zu Augenentzündeungen, die beim Huhn nicht leicht zu erkennen sind. Die folge von nicht erkannten Augenentzündungen ist in den meisten Fällen Erblindung. Rainfarn ist ein scharfes Zeug. Überdosierung führt bei Hautkontakt auch dort zu Entzündungen. Nicht Umsonst wurde es, wie von dir beschrieben, auch als Wurmkur eingesetzt. Aufgrund der Schärfe veränderte sich die Darmflora stark zuungunsten der Würmer. Zum Glück für die Tiere Wissen wir das Heute und Wissen auch, das dies im leichtesten Fall zu Magenschmerzen führt. Im Ungünstigsten Fall zu einer Vernichtung der gesamten Magen- und Darmflora. Entsprechende Folgekrankheiten sind dann unausweichlich. Diese Folgekrankheiten sind wie immer beim Huhn nur schwer zu erkennen und aufgrund des schnellen Stoffwechsels des Huhnes bei Erkennen der Krankheiten gilt schnellstes Handeln.
Man hat Jahrelang verscuht, Rainfarn zur Bekämpfung der Varroamilbe bei Bienen ein zu setzen. Man hatte keinen Erfolg. Und wenn man Erfolg hatte, dann sind die Bienen auch gestorben. Eine geringere Befallsdichte der Varroamilbe konnte man nur erknnen, wenn man die Bienenvölker direkt in ein Rainfarnfeld stellte. Aber auch dieser erfolg war nicht groß genug, um von einer erfolgreichen Bekämpfung zu sprechen. Die Völker starben immer noch an der Varroa.
Weidenrindentee:
Auch hier besteht die Gefahr der Überdosierung. Um einen entsprechenden Erfolg in der Vorbeugung zu erreichen, ist mehr als ein Teebeutel notwendig. Also Unbedingt die Dosierung genau einhalten. Dieser Tee schmeckt den Hühnern auch nicht besonders. So durstet das Huhn zunächst, bis es sich an dieses Gesöff begibt. Und das ist nicht meine Art von Tierliebe, nur um sie prophylaktisch zu behandeln. Ausweg ist hier das hinzufügen von Honig. Aber auch nicht immer. Es liegt an des Hühnern und ihren Vorlieben. Weidenrinde ist an sich ein gutes Mittel, um Hühner und andere Tiere und Menschen zu behandeln. Aber als Vorbeugung würde ich es nie einsetzen. Nur bei diagnostizierter Krankheit.
Und warum Weidenrinde als Vorbeugung als Tee? Warum nicht vernebelt? Wirkt besser und ist bekömmlicher für die Hühner. Die müssen sich dann das Zeug nicht runterwürgen aus lauter Verzweifelung, weil sie sonst nichts zu trinken haben.
Verminex:
Dein Rechenbeispiel ist schön, aber Falsch, da es sich bei Verminex um ein Konzentrat handelt, das mindestens 1 : 20 Konzentriert ist. Meine Frau vertreibt ein ähnliches Produkt, das schon in seinem Namen das Wort Abwehrkonzentrat enthält. Dieses Produkt ist sogar fast 1 : 40 Konzentriert.
Mit anderen Worten: 50 ml eines Konzentrates entsprechen 1000 ml, also 1 Liter, unkonzentriertes Mittel. Wenn du nun also 1 Tropfen deinem Hund irgendwo hingeben willst von dem Konzentrat, dann musst du von deiner Mischung gleich 20 Tropfen (eher mehr) geben.
Das Geheimnis der erfolgreichen Wirkung dieser Mittel liegt gerade in der Konzentrierung der Inhaltsstoffe. Unkonzentriert haben sie nicht mal die hälfte des Erfolgs. Somit musst du also die eben angesprochenen 20 Tropfen nochmals verdoppeln. Damit bist du also schon bei 40 Tropfen von deinem Gemisch. Das ist mehr als ein Esslöffel voll. Und wenn du nun nachrechnest, dann kommst du dahinter, das das Selbermischen sich finanziell nicht rechnet.
Dann schreibst du, das man nach Lust und Laune Teebaumöl oder Neemöl verwenden soll. Sicher, kann man machen, aber ohne diese beiden Bestandteile wirst du keine Wirkung haben. Und bei Teebaumöl in Zusammenhang mit Katzen rate ich dir auch zur Vorsicht. Und wenn du nicht die mindestens erforderliche Menge in deinem Gemisch hast, wirst du auch nicht den gewünschten Erfolg erreichen. Und bei einem Liter kommst du mit 50 ml Teebaumöl nicht weit, wie von dir vorgeschlagen.
Der Einfluss von Kräutern und Ölen ist bei mir unbestritten. Ich setze sie ständig bei Tieren ein mit großem Erfolg. Was ich jedoch schnell lernen musste: Die richtige Mischung macht es. Ein Kraut oder Öl alleine ist in den seltensten Fällen so effektiv wie dir richtige Zusammenstellung mehrerer Kräuter und Öle in den richtigen Mengen.
Das wollte ich aber noch zu deinen ansonsten wirklich schön zusammengetragenen Informationen zufügen.
Viele Grüße und schreibe weiter so!
Eckard
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