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Thema: rotes im Kot

  1. #31
    Avatar von ninchen
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    danke anke für die aufklärung aber ich weiss jetzt nicht genau, was ich machen soll! meinst du es wäre besser gleich mit appertex aufzufahren? oder ich frage so: was machst du wenn du ein jungtier in der gruppe hast, bei dem du verdacht auf kokis hast? wie ist die vorgangsweise?

  2. #32
    Avatar von dehöhner
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    Ich habe das öfter in Bücher gelesen, daß Kokzidien schnell resistent werden und daher Medikamente gewechselt werden müssen. Ob es stimmt weiß ich nicht aus eigener Erfahrung.
    Die beste Vorsorge gegen diese ganzen Parasiten sind meiner Meinung nach Wechselausläufe. Dies wird viel zu wenig eingesetzt.
    Und natürlich spielt die ganze Haltung wie gutes Futter, saubere Ställe, keine zu große Tierdichte, artgerechte Haltung etc etc eine Rolle.
    Oregano ist sicherlich sehr empfehlenswert, aber bei einem hühnermüden Auslauf hilft auch kein Kräuterchen mehr.

    Sabine (dehöhner nun mal so mit dem Namen)

  3. #33

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    Meine Vorgehensweise wäre, eine Kotuntersuchung zu machen. Je nach Verdacht vom Einzeltier oder als Sammelkotprobe.
    Bei erkrankten Tieren vermehren sich Kokzidien innerhalb kurzer Zeit massenhaft, was dementsprechend leichter nachzuweisen ist. In einer Sammelkotprobe sind ja schließlich auch Kotproben von latent erkrankten Tieren mit geringen Kokzidienzahlen enthalten.
    In der Regel werden die Erreger auch dort nachgewiesen. Nur die Interpretation ist evtl. eine andere.
    Wenn alle Tiere erkrankt sind, ist das natürlich wurscht.

    Fazit: Kotuntersuchung machen lassen, wenn Kokzidien vorhanden, dagegen behandeln (z.B. mit Appertex) Aber Vorsicht: Appertex sind Tabletten. 1 Tablette auf ca. 500g Körpergewicht. Daher müsste sie für Küken zermörsert und entsprechend aufgeteilt werden. Baycox geht natürlich auch und in diesem Fall vielleicht besser weil flüssig und daher leichter zu dosieren.
    Ich würde übrigens trotzdem 2-3 Tage (1x täglich) dosieren. Sonst überleben zu viele, die sich im angegriffenen Darm um so stärker wieder breit machen können.

    @ Sabine: Ja, das ist die alte Lehrmeinung. Aber da gibt es wie gesagt auch noch Diskussionen.
    Ich kann auch nicht sagen, dass sich nie Resistenzen bilden können. Aber meist wird einfach auf Resistenzbildung verwiesen, stattdessen liegen Reinfektionen vor. Eine Resistenzbildung im klassischen Sinne konnte noch nicht nachgewiesen werden.
    Liebe Grüße,
    Anke

  4. #34
    Avatar von ninchen
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    nachdem meine kleine kaum etwas frisst (nur mal grad ein paar nudeln die ich ihr hingeschupft habe) und nur wenig trinkt hat sie kaum oregano zu sich genommen, deswegen fahre ich jetzt dann um 17:00 zu sicherheit zum TA. sollte sie aus irgendeinem grund nicht durchkommen, weiss ich wenigstens das ich alles gemacht hab ich hoffe so, das sie wieder wird!
    vllt ist dann zwar keine kotprobe möglich, aber bei der stellung und dem blutigen schleim im kot werden es doch mit ziemlicher sicherheit kokis sein... und wenn das net der fall wäre, dann wird es sie nicht umbringen das mittel zu bekommen, vor allem wenn sie eh schon so einen müden eindruck macht die augen fallen ihr im stehen zu und der kropf ist alles andere als schön voll

    ach so: ich habe erst seit einem jahr hühner. 3 orpidamen haben sich bis zur vorigen woche alleine auf 200qm getummelt. vorigen mittwoch habe ich dann noch 3 dazubekommen. ich kann mir nicht vorstellen, das der auslauf von den 3 damen schon so verseucht sein sollte?

  5. #35

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    Zum TA zu gehen, ist in jedem Fall richtig.
    So wie Du es schilderst, ist sie bestimmt stark dehydriert, was die Symptomatik verschlimmert.
    Über das Vorgehen muss der Tierarzt entscheiden.

    Es kann auch von den neuen Hühnern kommen, aber dann wäre Dein Huhn schon in schlechter Verfassung gewesen und die Kokzidien hätten sich nur so auf sie gestürzt.
    Auf neue Kokzidienstämme reagieren übrigens auch Hühner, die sonst schon Kokzidien kennen, je nach Konstitution stark.
    Man kann das also nicht ausschließen.
    Möglich wäre aber auch eine starke Vermehrung bereits latent vorhandener Kokzidien aufgrund geschwächter Immunabwehr (z.B. durch Stress o. a.).

    Aber: Es müssen keine Kokzidien sein. Also lieber abklären.
    Liebe Grüße,
    Anke

  6. #36
    Avatar von ninchen
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    okay... danke! ich werde später berichten, danke!

  7. #37
    Avatar von ninchen
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    also... ich hoffe, das wird wieder!
    bevor wir zum TA fahren wollte hat meine kleine wieder ein paar nudeln gegessen, hat sie munter den anderen weggeschnappt und ein wenig in der schüssel gepickt. sie stand auch aufrechter. also hab ich mir überlegt, es mal dabei zu belassen und uU morgen früh zum TA zu fahren. just in dem moment hat sie gekackt und wieder war roter schleim dabei. also hab ich es gleich aufsammeln wollen, damit ich es dem ta zeigen kann. meine kleine grete kam mir aber zuvor und hat sich die hälfte einverleibt... na toll.. das hat sie wahrscheindlich schon den ganzen tag gemacht das ferkel aber wie scharf die da drauf war! auf jeden fall hab ich mir klara geschnappt und bin mit ihr zum ta. der hat sich den kot angesehen und gemeint das es kokis sind. dann hat er mir baytril mitgegeben, da es baycox o ä nur in 100ml packungen gab, er hätte sie auch erst bestellen müssen dann hat er nachgeschaut und gemeint, das baytril genauso gut ist. ich hab mir gedacht, ok, wenn oregano hilft, welches ja auch antibiotisch wirkt, wird das vllt auch nützen.. was meint ihr? ist das umsonst? ich meine, er ist TA, er wird doch wissen was er tut? ich soll jetzt 5 tage lang allen 3 kleinen baytril verabreichen. ich hoffe so, das das nützt!

  8. #38

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    Ich bin etwas irritiert.
    Meines Wissens helfen Sulfonamide noch gegen Kokzidien, aber kein Enrofloxacin (=Baytril). Kann aber durchaus sein, dass meine Info nicht mehr aktuell ist. (Glaube ich irgendwie nicht.)

    Ich an Deiner Stelle würde gleich morgen früh bei einer Apotheke anrufen und Appertex (Janssen Pharma) bestellen. Die haben das dann mittags da. Was wiegen die Tiere so im Schnitt?
    Appertex (Wirkstoff: Clazuril) ist sehr gut verträglich. Man kann es kaum überdosieren.
    Die ungefähre Dosis sollte aber schon stimmen.
    Im Zweifelsfall eine geringe Menge Quark oder Nudelmatsch/brei, oder irgendetwas was sich leicht vermatschen lässt und was die Tiere auch fressen mit einer zerstampften Tablette mischen und dann anteilig abwiegen.
    z.B. 10g leckere Matsche + 1 Tablette
    Angenommen die Tiere wiegen jeweils 100g (reine rechnerische Annahme), dann bekommt jeder 2 Gramm dieser Mischung 1x täglich über 3 Tage. Immer frisch ansetzen.
    Wenn Du Dir wegen den Mengen unsicher bist, sag Bescheid.

    Ob Du das Baytril nimmst oder nicht, kann ich Dir schlecht raten. Es kommt auch darauf an, wie es der Henne geht. Oft stabilisieren sich geschwächte Tiere durch Antibiotikagabe etwas, auch wenn es nicht das richtige ist.
    Aber letztendlich müsstest Du das Baytril dann auch die 5 Tage durchgeben, damit keine resistenten Bakterien entstehen (Bakterien, die nicht unbedingt an dem Krankheitsprozess beteiligt sind, aber die Information dennoch weitertragen und weitergeben).

    Also entweder das Risiko eingehen und bis morgen mittag warten (würde ich persönlich vielleicht nicht machen, weil sich Deine Schilderung für das Tier nicht gut anhört), dann Appertex geben.
    Oder gleich Baytril geben und morgen zusätzlich Appertex.
    Hat den Nachteil, dass das Tier mit zwei Medikamenten gleichzeitig klarkommen muss. Das belastet den Organismus schon mehr. (Würde ich vielleicht in Kauf nehmen.) - ...jetzt habe ich mich doch geäußert...

    Stall gut sauber machen. Bis sie sich erholt haben möglichst sauber halten.
    Letztendlich kannst Du aber nicht alles kokzidienfrei halten. Die Hühner müssen später wieder damit klar kommen.

    War das Huhn dehydriert und wenn ja, hat der TA was dagegen gemacht?

    Viel Glück!
    Liebe Grüße,
    Anke

  9. #39
    Avatar von dehöhner
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    ninchen, das mit dem Hühnermüdem Auslauf war nicht auf dich bezogen. Aber ich denke, daß geht schnell, wenn Leute auf begrenztem Auslauf Hühner halten, daß dieser Hühnermüde wird.
    Manche wechseln dann häufiger den Boden, daß ist dann etwas anderes.
    Mir ist nicht bekannt, daß Baytril bei Kokzidien hilft
    Dies wird z.B. bei Erkältungskrankheiten gegeben.
    Ich würde mir schnell ein Mittel gegen Kokzidien kaufen. Appertex kostet 20 EUR, leider gibt es solche Medikamente nicht in Minimengen.
    Toll wäre, wenn ein Tierarzt dir eine kleine Menge Baycox abfüllen könnte.
    Aber wie auch immer, ich würde schnell handeln. Und das Appertex bekommst du schnell über die Apotheke.

    dehöhner

  10. #40
    Avatar von dehöhner
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    @Anke

    ich finde die Frage sehr wichtig und interessant, ob Kokzidien schnell ressistent werden. Wenn neue Kokzidien häufig durch Reinfektion entstehen, dann sind Wechselausläufe oder ein Wechsel des Bodens sehr entscheidend.
    Es stellt sich auch die Frage in wieweit und wie schnell die Hühner immun gegen die entsprechende Kokzidienart werden.
    Wahrscheinlich gibt es zu diesen Fragen kaum Studien.
    Zur Wirksamkeit des Oreganoöls hatte Redcap mal ein Link einer Studie aufgezeigt.

    Sabine

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