Muss doch mal was von meinen Paduanern erzählen. Paduaner sind ja totale Gewohnheitstiere. Alle Neuerungen versetzen sie ja immer erst mal in Erstaunen und wundern. Kleine Veränderungen, wie Grünes Klee oder grünes Gras, das geht ja noch. Wenn man es aber in eine andere Ecke schüttet, dann muss man sich die Sache erst mal beschauen, drüber laufen und Beinchen schütteln, weil sichs komisch drauf läuft. Ja und dann gibt es dann immer doch einen Vorkoster, ewig später, aus der Gruppe, der dann die Sache mal unter den Aspekt, könnte fressbar sein, untersucht und als gut befindet. Ja und dann spricht sich die Sache rum und man frisst dann auch mal Klee aus der anderen Ecke, statt Gras aus einer Raufe.
Neulich hab ich den Auslauf halb umgegraben. Das war ja schon fast eine Katastrophe. Von weiten wurde ich beschielt, bzw. man verschwand in den Stall. Als ich fertig war, kam man dann näher, sich die Sache zu betrachten und wunderte mit leisen Tönen herum. Statt nun wie wild nach Würmern zu scharren und so sich wie ein Huhn zu verhalten, nein. Man sah den Würmern beim verschwinden zu. Es wurde nämlich erst mit einer Kralle getestet, ob der Boden auch begehbar wäre. Nicht das man Angst hätte, aber solche Unebenheiten bedarf es doch einer genaueren Prüfung. Schließlich lief man drüber und dann fing wieder ein Kluger an, nach den Würmern zu schauen und die Sache mit den Scharren zu versuchen. Erst ein Bein oben auf einen Hügel, dann vorsichtig das andere, viel Bewegung machte dabei die Erde zwar nicht, aber es sah schon dem Scharren verdamt ähnlich. Natürlich waren die schon alle Würmer weg. Das übrige Paduanervolk sah erst skeptisch zu, aber schließlich fand die Sache Nachahmer und man nahm jeder in einer Kuhle auch ein echtes Sandbad.
Also diese Hühner sind einfach zum tot lachen und nicht ganz normal.
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