27.02.2009
Solanin in Kartoffeln
Bei grünen Stellen rät die Verbraucherzentrale zur Vorsicht
Zum Ende des Winters entdecken Verbraucher vermehrt grüne Verfärbungen an Kartoffeln im Handel oder im Haushalt nach längerer Lagerung. Diese Stellen enthalten das natürliche Gift Solanin und sollen nicht gegessen werden, so die Verbraucherzentrale Bayern.
Vergiftungserscheinungen wie Brennen und Kratzen im Hals oder Magenbeschwerden können schon beim Verzehr von 20 bis 25 Milligramm auftreten. Diese Menge kann in ungefähr 500 Gramm grüner Kartoffeln enthalten sein.
"Mit ein wenig Sorgfalt im Umgang mit Kartoffeln besteht für die Verbraucher keine Gefahr", erklärt Andrea Danitschek, Ernährungsexpertin bei der Verbraucherzentrale Bayern.
Ein großer Teil des Solanins befindet sich direkt unter der Schale und in den Keimen. Durch großzügiges Wegschneiden lässt sich die Konzentration stark reduzieren. Kleine grüne Kartoffeln und Kartoffeln mit mehreren grünen Stellen werden besser ganz aussortiert.
Solanin wird durch Hitze nicht zerstört und von menschlichen Verdauungsenzymen nicht abgebaut. "
Es geht beim Kochen zum Teil ins Wasser über. Das Kochwasser der Kartoffeln sollte deswegen nicht weiterverwendet werden", erläutert Andrea Danitschek.
Der Gehalt von Solanin steigt unter Lichteinfluss deutlich an. Deswegen müssen Kartoffeln immer kühl und dunkel gelagert werden. Die ideale Lagertemperatur für Kartoffeln liegt um 10 Grad Celsius. Wer beim Einkaufen grüne Kartoffeln im Regal findet, sollte sich beim Händler beschweren.
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt. (also 2009; siehe oben)
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