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Thema: Hybriden mausern nicht????

  1. #21

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    Hi Vogthahn,

    frage mich nur, wie 2 Leute 10 Eier in der Woche nur als Frühstücksei und dann noch die anderen verbrauchen können?
    2 x 7 = 14 Frühstückseier pro Woche

    1x Pfannkuchen für 2 P. = 2-3 Eier

    1x Kuchen = 3-4 Eier

    1x Spiegeleier mit Spinat... usw usw usw

    Und dann noch die Leute, die Nudeln selbst machen, oder Spätzle.

    Kurze Frage: was verlangst du eigentlich für deine Eier?
    Liebe Grüße


    Berthe

  2. #22
    Avatar von vogthahn
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    Hi, Berthe!

    Naja, wir kommen zu zweit auch grade so auf 10 Eier (wenn überhaupt) pro Woche, aber da ist alles inklusive.

    Seit Anfang des Jahres nehme ich 2€ für 10 Stück. Vorher die ganzen Jahre 1,50. Seit den Futterpreiserhöhungen (5x in 2 Jahren) gehts nicht mehr billiger. Allerdings hat kein Kunde protestiert, was mir zeigt, das viele Leute schon bereit wären, für "vernünftig" erzeugte Eier auch mehr zu bezahlen.

    MfG
    Die besten Ärzte der Welt sind
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    Jonathan Swift

  3. #23

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    Hi Vogthahn,

    ja, wenn sie es sehen können, daß die Eier nicht aus schlechter Haltung kommen, und zu schmecken ist es ja auch deutlich, dann zahlen die Leute die es können durchaus etwas mehr.

    Also ich verbrauche schon allein 7 Eier fürs Frühstück, esse aber auch gerne mal schnell Rührei mit Pilzen etc. und ich mache öfters mal selbst Nudeln. Der Rest war eh für Hunde und Pferde miteinkalkuliert, so daß wir momentan die 28-33 Eier, die meine sieben pro Woche legen komplett verbrauchen.

    Allerdings hat mich jetzt eine Nachbarin, nachdem ich ihr ein paar frisch gelegte Eier schenkte, nun auch gefragt, was ich denn haben will, wenn sie ein paar fürs Frühstück pro Woche haben möchte. Offensichtlich bilde ich mir das also nicht ein, daß sie trotz Legemehl besser als aus dem Laden schmecken

    Was die Ethik der Hybridenhaltung betrifft, wenn ich den Hintergrund der höheren Legeleistung verdammen würde, dürfte ich auch unseren Hengst nicht auf fremdrassige Stuten lassen. Aber die Ergebnisse sind stets derart gut in den Reiteigenschaften und von der Gesundheit her, daß ich sicher keinen Abstand davon nehmen werde.

    Bei den Hühnern sehe ich es ebenfalls etwas gelassener. Ich versorge sie mit allem, was sie brauchen, um ihre Leistung optimal ausüben zu können, sie haben viel Platz, bekommen jeden Tag etwas zur Abwechslung und Beschäftigung, und sie werden erst dann geschlachtet werden, wenn es mir deutlich zuwenig Eier werden. Der Matschkopf hat sich mit seinem Ungeschick wahrscheinlich eh einen Platz bis ans natürliche Ende gesichert. Daß der Schlachttermin eventuell etwas früher kommt, als bei einem Rassehuhn, ändert ja nun auch nicht wirklich etwas am bei allen als Nutztieren gehaltenen Hühnern frühzeitigen Ende.

    Und um mich nicht mißzuverstehen, das gnadenlose Auslutschen der Hybriden in der Industrie sehe ich selbstverständlich auch als unethisch an.
    Liebe Grüße


    Berthe

  4. #24
    Avatar von dehöhner
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    Original von vogthahn
    @ Claudja:
    genau so ist es...
    eine meiner Kunden sagt mir das sogar ins Gesicht, das sie die Eier meiner Hühner nur als Frühstücksei nehmen, weil sie besser schmecken, zum Kochen und Backen kaufen sie sich welche in der Tchechei
    An solche Leute würde ich nie Eier verkaufen.
    Und dann sich die Arbeit machen und auf schöne Rassetiere verzichten, um Menschen mt Eiern zu beliefern, denen es igal ist, wie die Tiere leben (Tchechei) bzw nur ihre Vorteile sehen. Zudem verdient man doch an 2 EUR nichts
    Mir geht es gar nicht darum Hybriden zu verteufeln, aber deine Beweggründe verstehe ich persönlich nicht, denn so ein Gutmensch bin ich (zum Glück) nicht. Ich beliefere nur Menschen, die mir symphatisch sind und das in Maßen.

    dehöhner

  5. #25
    Avatar von vogthahn
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    Hallo, dehöhner!

    Besagte Leute sind meine direkten Nachbarn und von meiner Hühnerhaltung direkt "betroffen" Naja, und das ich mehr Geld verlangen soll, sagt meine Frau auch immer , bin wohl wirklich zu sehr Idealist
    Mir reicht es, wenn sie ihre Unkosten "einbringen" (dazu zähle ich auch Stallinstandhaltung usw.), wollte man nennenswerte Gewinne machen, müßte man schon 100 Hühner halten . Ich halte es da eben wie früher normal war: wenn sie nicht mehr "wirtschaftlich" sind, kommen sie in den Kochtopf. In erster Linie sind sie nun mal Nutztiere...Allerdings habe ich auch eine Mövchendame, die nicht mehr legt, da schiebe ich den Skiurlaub auch schon immer weiter hinaus
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    Jonathan Swift

  6. #26
    Avatar von dehöhner
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    @vogthahn
    Direkte Nachbarn ist natürlich schwierig. Du kannst ja nicht anderen Eier verkaufen und ihnen plötzlich keine mehr
    Hast du nur Hybriden aus Überzeugung oder würdest du nicht auch gerne Rassehühner halten ?
    Hier auf den Dörfern gibt es viele Leute, die haben paar Hühner nur der Eier wegen. Denen ist es nur wichtig, daß sie sehr gut legen und sie beschäftigen sich ja sonst nicht viel mit den Tieren.
    Für mich sind die Tiere ja ein Hobby, daher ist mir schon wichtig, daß sie mir vom Wesen und von der Optik gefallen. Es ist auch interessant verschiedene Rassen zu halten. Jede hat ihren Charme.
    Dabei geht es mir nicht um Reinrassigkeit. Es gibt auch schöne Mixe.
    Ich finde, die Hybriden haben meist keine schönen Gesichter und kein schönes glänzendes Gefieder.

    @ Berthe
    ich meinte nicht, das Tiere, die mit Legemehl gefüttert werden keine guten Eier legen.
    Aber wenn sie viel Grünes und überhaupt natürliche Nahrung zu sich nehmen (Würmer, Insekten, Kräuter) schmecken die Eier weitaus besser.
    Im Winter bekommen sie ja von mir auch nur zugefüttertes. Dann schmecken die Eier fade, wenn vieleicht auch noch besser als die Industrieeier.

    dehöhner

  7. #27

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    Kommen wir mal wieder auf das Thema!

    @Chook
    habe Deine Person hier im Forum niemals anders wahrgenommen als eine engagierte Tierliebhaberin und war nicht gegen Deinen Beitrag, nur gegen ein allgemeines mögliches Missverständnis war meine Antwort gerichtet.

    Zum Wesentlichen:

    Ein wildlebendes Bankivahuhn als Diskussionsgrundlage für ein Hybridhuhn heutiger Prägung heranzunehmen, grenzt beinahe an Polemik.
    Natürlich haben wir Menschen die Eierleistung über Jahrhunderte durch Domestikation und die Abhängigkeit der Tiergattung vom Menschen immens gefördert. Machen wir Tiere von uns abhängig, obliegt uns die Verantwortung. Die Achtung vor den Nutztieren als Mitgeschöpfe muss bei unserem Handeln dabei im Vordergrund bleiben. Selbstverständlich steht hier Gewinnoptimierung gegen die Ethik menschlichen Daseins. Heißt im Endergebnis, wir müssen die Obergrenze unseres Handelns erkennen lernen.

    Man erzähle mir nichts über Hybridhennen. Die männlichen Küken werden am ersten Tag getötet, die Hennen unwürdig großgezogen, ihr weiteres Leben steht unter angezüchteten Leistungsdruck. Die Krankheiten die nach kurzer Zeit, also nach 1,5 Jahren Legeleistung eintreten sind grauenhaft.
    Ich habe das Leben vieler zehntausender Legehennen erlebt. Nein Danke!

    Es ist eine Frage der Notwendigkeit, die Menge einer bestmöglichen Eierleistung zu diskutieren, -sie dürfte zwischen 170 und 240 Eiern liegen-, aber gibt es ein kaufbares Hybridhuhn, dass diese Leistung einhält und nicht eines Pflegepaketes in Form optimierten Futters bedarf?

    Die Zeit allzeitig verfügbaren, bestens Futter für Hochleistungtiere geht langsam auf das Ende zu. Wer das noch nicht bemerkt hat, der hat was verpennt. Gefragt sind in Zukunft robuste Tiere mit Futtersuchinstinkt, problemlos in der Haltung, zwar dankbar bei der Leistung und gleichzeitig guter Pflege, aber Fehler verzeihend. Das sind unsere deutschen Landhuhnrassen. Sie kennen unser Klima seit Jahrhunderten und sind genetisch gut ausgestattet. Selbst Ramelsloher lassen sich auf 230 Eier im ersten Legejahr bringen und das mit Abschlägen 4 Jahre lang bei bester Gesundheit.

    Die 70 bis 80 Eier Verlust pro Jahr(wenn real überhaupt ein Verlust da ist, denke ich an die Ökobilanz) trage ich mit reinem Gewissen.

    Thomas

  8. #28
    Avatar von Klausemann
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    Ich weiß nicht ob man überhaupt jemand einen Vorwurf machen kann. Wer von den "Hühnerneulingen" schaut sich schon im Vorfeld um, wer das Rad erfunden hat , beziehungsweise welchen Ursprung das Huhn hat ?

    Tatsache ist, Hybriden sind am leichtesten, am billigsten und ohne jedenlichen Widerstand zu bekommen. Im Gegenteil, sie werden dir schon fast hinterher geschmissen. Warum das nun bei Rassehühnern nicht so ist, da braucht sich jeder selber nur an die eigene Nase zu fassen. Genug Rasse zur Auswahl gibt es ja genug auf dem Markt und trotzdem ist es den Rassezüchtern nicht möglich, der industriellen Massentierhaltung den Rang abzulaufen .

    Da kann man sich auch gleich fragen ob die Massentierhaltung durch Rassezucht gewollt ist ? Sicher nicht. Welcher Züchter produziert schon gerne tausende von Rassehühnern für ein Apfel und ein Ei ?

    Da tut sich die Schlussfolgerung auf, das die Hybridzucht Gottgewollt....äh .....Rassezüchtergewollt ist.

    Wenn dann allerdings solche Leute mit den Finger auf die Hybriden zeigen..... ach was sage ich, macht euch euren eigenen Reim daraus
    Zitat: " wir müssen die Kurve der Dummheit flachhalten "

  9. #29
    Avatar von vogthahn
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    Hallo!

    @bettelhuhn: ich muß Dir in einem Punkt wiedersprechen: man kann es einfach nicht so verallgemeinern:
    Die Krankheiten die nach kurzer Zeit, also nach 1,5 Jahren Legeleistung eintreten sind grauenhaft.
    bei mir sterben die Hybriden im Allgemeinen nicht an Erkrankungen, sondern werden geschlachtet, wenn sie wesentlich nachlassen in der "Produktion".
    ich weiß nicht, wieviele Rassehennen Eileitervorfall oder Entzündungen haben, bei meinen Hybriden waren es vielleicht 10-20%. Ob das so viel anders bei Rassehennen ist?

    Ansonsten gebe ich Dir Recht, das die Zeiten des billigen Futters vorbei sind und man auf "selbstversorgende" Rassen mehr Wert legen sollte.
    Dummerweise ist es nun aber so, das viele Züchter aber gar nicht die Möglichkeiten haben, solche Rassen zu züchten, weil sie einfach keinen Platz dafür haben. Die meisten Züchter, die ich kenne, haben für meine Begriffe viel zu wenig Platz, um eine artgerechte Haltung zu machen, geschweige denn unbegrenzten Auslauf. ("mein" Vogtländer-Züchter ist da gsd eine Ausnahme).

    Ich bin nach wie vor der Meinung, das, solange die Leute auf ihrer unmäßigen Eßlust bestehen und massenweise billige Eier" brauchen", die Hybriden oder zumindest extrem hochgezüchtete Rassen, gebraucht werden. Erst wenn sich in den Köpfen der Leute etwas geändert hat, kann man davon abgehen und wieder zu einer normalen Hühnerhaltung übergehen. Bis dahin ist es für meine Begriffe eben besser, H. beim "Liebhaber" zu halten als in der Legefabrik.

    MfG
    Die besten Ärzte der Welt sind
    Dr. Diät, Dr. Ruhe und Dr. Fröhlich.

    Jonathan Swift

  10. #30

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    Hi Thomas,

    es mag nicht polemisch sein, aber zumindest ziemlich scheinheilig, wenn man den Schritt von 10 Eiern im Jahr auf 230-250 als weniger schlimm (für das Huhn) bezeichnet, als den von 230-250 auf 300.

    Würde man von heute auf morgen die Hybriden verbieten, dann würden und müßten die Eierproduzenten auf Rassehühner ausweichen. Dies würde eine um wenigstens 1/3 höhere Anzahl an Hühnern in den Batterien bedeuten, es bedeutet für einen Teil dieser Hühner eine komplette Änderung des Jahreszeitenzyklus und es bleibt beim gesamten Rest an Negativem der industriellen Produktion. Eventuell hielten die Rassehühner aufgrund der geringeren Jahresleistung 1 Jahr länger in den Batterien durch, aber das dürfte sich durch die Verluste, die dank des fehlenden Heterosiseffekts entstehen, wieder ausgleichen. Ob die Rassehühner heutiger Zeit überhaupt mit den Zuständen in den Batterien ohne den Vorteil der Heterosis besser als die Hybriden zurechtkämen, insbesondere da hier die Inzuchtdepression schon eine Rolle spielen wird, halte ich für fraglich.

    Ohne eine grundlegende Veränderung der gesellschaftlichen Bedingungen, weltweit übrigens, wird sich an der industriellen Nahrungsgewinnung nichts ändern lassen. Zu erwarten, daß in Deutschland 80 Millionen Menschen mal eben zu Veganern werden ist da ein noch irrwitzigerer Gedanke.
    Liebe Grüße


    Berthe

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