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Thema: Seidenhühner - Farbvererbung bzw. Geschlecht unterscheiden!

  1. #1

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    Seidenhühner - Farbvererbung bzw. Geschlecht unterscheiden!

    ich habe zuhause

    1 braunen seidenhuhnhan
    2 weisse seidenhuhnhennen
    2 schwarze seidenhuhnhennen

    nun habe ich jede menge küken, kann aber das geschlecht nicht unterscheiden - daher habe ich folgende fragen:

    1) kann mir jemand einen tipp geben, wie ich die küken schon jetzt bzw. vielleicht mit 2,3 oder 4 wochen unterscheiden kann?

    2) wird das weiss von den hennen an junge hahn- + hennenküken weitergegeben, oder nur an hennen (hahn braun!)?

    wie ist das so mit der farbvererbung?

    vielen dank!
    harry

  2. #2
    Avatar von kajosche
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    geschlechtgebunden sind nur die farben " silber und gesperbert" .

    wild und silberwildfarbene seidenhuhnküken kann ich im alter von ca. 3 monaten an der unterschiedlichen färbung der geschlechter unterscheiden. einfarbige, wie weiße, schwarze, blaue, gelbe ect. erst im alter von 4-5 monaten.

    grüße
    verkaufe Altsteirer Bruteier, viele verschiedene Farben.

  3. #3
    Avatar von Gisela
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    RE: Seidenhühner - Farbvererbung bzw. Geschlecht unterscheiden!

    Hallo Harry

    ich habe so ähnliche Farben und die Frage auch schon gestellt. Es ist so:

    - in der ersten Generation fallen bei wildfarbig x weiss immer wildfarbige Küken. Erst in der zweiten Generation kann es dann auch weisse geben. Wobei - bei mir ist es anders, bei mir ist der Hahn weiss und die Henne wildfarbig, also denke ich dass dein Nachwuchs vorwiegend wildfarbig bleibt. Aber ich lasse mich gerne auch eines besseren belehren!

    - beim Hahn weiss x Henne blau kam ein fast blaues Küken mit ganz wenig braun hervor...

    Bei der Bestimmung des Geschlechtes muss du warten - und warten - und warten... Das geht mit ca. 11 Wochen, vielleicht sogar erst später. Mach dir keine Hoffnung, meines Wissens können das nur ganz ausgefuchste Züchter vorher, aber auch nicht immer 100%!

    Gruess Gisela

  4. #4

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    RE: Seidenhühner - Farbvererbung bzw. Geschlecht unterscheiden!

    also bei mir (habe jetzt insgesamt 3 x junge seidis) sind die farben bunt gemischt:

    1 henne hat: 3 x braun + 1 x weiss
    1 henne hat: 5 x braun + 4 x weiss
    1 henne hat: 5 x braun + 4 x weiss + 3 x schwarz


    naja, dann heissts halt lange warten. ich fürchte, dass ich das noch nicht
    mal mit 11 wochen weiss...

    trotzdem danke!

    harry

  5. #5
    Avatar von Laufis
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    Ich habe hier eine sitzen die mir sehr hennisch vorkommt aber so nen Knubbel auf der Nase bekommt....und die ist schon 4-5 Monate alt!!Da kann ich nur hoffen und abwarten.Manchmal kann man es seinem Hahn aber auch anmerken wenn er zb. eine angebliche Henne immer wegjagt,das hatte ich auch schon und bald fing die dann an zu krähen
    Ansonsten geht echt nur abwarten!!

  6. #6
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Günter Droste
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    Guten Morgen zusammen,

    nun, vorab ist festzustellen, das die Farbvererbung bei Seidenhühnern selbstverständlich genau so verläuft wie bei anderen Rassen auch.
    Es gibt hier also keine irgenwie gearteten Geheimnisse.
    Insoweit ist es zutreffend, dass die Vererbung der Farben silber-wildfarbig bzw. gesperbert geschlechtsgebunden verläuft da bei diesen Farbenschlägen die weiblichen Tiere den entsprechenden Farbfaktor nur einmal und die männlichen Tiere diesen doppelt besitzen und entsprechend vererben.

    Da es bei den in der Ursprungsfrage genannten Farben keine geschlechtsgebundenen Merkmale der Farbe gibt ist nachfolgende Kombination
    Original von harry1976
    ....
    wird das weiss von den hennen an junge hahn- + hennenküken weitergegeben, oder nur an hennen (hahn braun!)? ...
    mit nur weißen Hennen und braunen Hähnen völlig ausgeschlossen.

    Im übrigen ist zu bedenken, dass Hühner vom Grundsatz her stets wildfarbig sind. Die Farbe Weiß wird bei Hühnern (mit Ausnahme der Leghorn) rezessiv vererbt. D.h. nur weiß x weiß ergibt weiß. Weiß x farbig ergibt in der F1 nie weiß. Unter dem weißen Mäntelchen wird immer eine andere Farbe – in der Regel wildfarbig - weiter vererbt.
    Schwarz stellt (wenn ich es jetzt ohne Nachzuschlagen richtig in Erinnerung habe) die vollständige Verdrängung des in der Wildfarbe enthaltenen Goldfaktors dar.

    Das größte Problem bei der Lösung des Rätsels am PC stellen jedoch die bei den Hobbyhaltern vorhandenen bunten Mischungen des Hühnerhofes dar. Wenn man Pech hat sind die Seidenhühner vor 2 oder 3 Generationen mit der Rasse xy verpaart worden. Wenn man Glück hat nur verschiedene Farbenschläge unter sich. Wenn man ganz großes Glück hat stammen die Tiere aus einer kontrollierten Zucht und man kann davon ausgehen, dass Eltern und Großeltern in ihren Farbmerkmalen reinerbig gewesen sind. Nur im letztgenannten Fall ist es eigentlich möglich eine vernünftige Prognose abzugeben wie die Nachzucht aussehen wird.

    Im vorliegenden Fall soll die Antwort daher recht allgemeingehalten ausfallen:

    Das braun (wildfarbe / goldhalsig ?) des Hahnes wird dazuführen, dass die bei den schwarzen Hennen gegebene Verdrängung des Goldfaktors reduziert wird. Die Nachzucht wird voraussichtlich überwiegend schwarz sein. Im Halsbehang und bei den Hähnen zusätzlich in geringem Umfang im Sattelgefieder und auf den Flügeldecken werden rot/goldene Federn vorhanden sein.
    Bei der Kombination mit den weißen Hennen wird es zu einer weiteren Verdünnung der wildfarbigen Farbanteile des Hahnes kommen. Die Nachzucht wird hier ein verwaschene, aufgehellte Wildfarbe zeigen. Sollte der Hahn bei seinen Ahnen bereits mit weiß „vorbelastet“ sein dürften evtl. auch einzelne weiße Nachkommen auftreten.

    Einem geübten Züchter sollte es in der Regel möglich sein spätestens ab der 8. Lebenswoche eine Unterscheidung der Geschlechter vornehmen zu können.

    Gleich vorab: Das bezieht sich auf eine ausreichende Anzahl von gleich entwickelten Küken die man zu diesem Zwecke auch in die Hand nehmen kann. Nur anhand von Fotos ist das schwierig und bei jungen Tieren eigentlich kaum machbar.

    Relativ einfach zu erkennende Unterscheidungsmerkmale wären z.B.
    die bei Hähnen und Hennen unterschiedliche Form des Schopfes
    die bei den Hähnen stärkere Entwicklung des Knochenbaues (stärkere Läufe) oder des Kammes (Knubbel)

    viele Grüße
    Günter
    Es gibt 3 Wege um zu Überleben: Betteln, stehlen oder etwas leisten.

  7. #7

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    Hallo,

    also ergibt weiß x weiß = weiße Kücken.
    schwarz x schwarz = schwarze Kücken.
    schwarz x weiß = schwarze?, F2 könnten weiße Kücken dabei sein (falls die Eltern nicht reinerbig waren)?
    bzw. schwarz x gelb = F1 schwarz?, F2 schwarz & gelb (falls beide eltern nicht reinerbig sind)?

    LG Sandra

  8. #8

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    RE: Seidenhühner - Farbvererbung bzw. Geschlecht unterscheiden!

    Also wir hatten einen weissen Hahn und 3 weisse + 3 wildfarbene Hennen. ICh habe nun fleissig Eier gesammelt und wir hatten 18 Kücken. Davon waren 16 weiss, eines wildfarben und eines gesperbert schwarz/weiss, allerdings mit brauen Spitzen und in den Schwanzfedern ein paar grünliche lange Federn. Soviel zu Mendel. Da müssten meine wildfarbenen Hennen alle mischerbig (wildfarbig/weiss) sein. Ich frage mich nun woher dieses "gesperberte" kommt und wie vererbt sich das weiter,wenn ich zu dieser Henne einen weissen Hahn setze.
    Ausserdem waren alle Eltern ohne Bart. Bei den Jungtieren ist nun ca. 1/3 mit Bart. Das fand ich auch etwas seltsam.

    Viele Grüsse
    Stefanie

  9. #9
    Avatar von chook
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    RE: Seidenhühner - Farbvererbung bzw. Geschlecht unterscheiden!

    Original von Stef
    Also wir hatten einen weissen Hahn und 3 weisse + 3 wildfarbene Hennen. ICh habe nun fleissig Eier gesammelt und wir hatten 18 Kücken. Davon waren 16 weiss, eines wildfarben und eines gesperbert schwarz/weiss, allerdings mit brauen Spitzen und in den Schwanzfedern ein paar grünliche lange Federn. Soviel zu Mendel. Da müssten meine wildfarbenen Hennen alle mischerbig (wildfarbig/weiss) sein.
    Genau.
    Oder: Die wildfarbenen haben gerade wenig/nicht gelegt.
    Oder: Der weisse Hahn trägt nicht rezessives Weiss, sondern dominantes Weiss (soll auch bei Seidis vorkommen, aber wohl eher selten).

    Ich frage mich nun woher dieses "gesperberte" kommt und wie vererbt sich das weiter,wenn ich zu dieser Henne einen weissen Hahn setze.
    Weisse Vögel tragen zusätzlich zu rezessivem oder dominantem Weiss oft weitere Gene, die dabei helfen Pigmentierung vollständig zu unterdrücken, und zwar Silber (S) und/oder Blau (Bl) und/oder Sperberung (B) und/oder Scheckung (mo). Wenn Du eine gesperberte Henne erhalten hast, heisst das, dass der Hahn dieses Gen trägt. Die Henne müsste weiterhin ein Gen für rezessives Weiss tragen. Verpaarst Du sie an einen (rezessiv) weissen Hahn ohne Sperberungsgen dürftest Du statisisch folgendes bekommen:
    Hähne: 50% weiss, 50 % gesperbert (spalterbig B/b+)
    Hennen: 50% weiss, 50% wildfarbig (spalterbig für rezessives Weiss)

    Anders sieht es natürlich aus, wenn Du sie wieder an ihren Vater verpaarst, oder falls der weisse Hahn andere Gene verbirgt.

    Weiss bringt immer wieder Überraschungen, je nach dem, was drunter verborgen ist.

    Ausserdem waren alle Eltern ohne Bart. Bei den Jungtieren ist nun ca. 1/3 mit Bart. Das fand ich auch etwas seltsam.
    Ich hab' mal bei Carefoot (Creative Poultry Breeding) reingeschaut: Das Gen dafür ('Mb' für muffs and beard) gilt als unvollständig dominant, tritt aber offenbar aus noch unbekannten Gründen oft nicht in Erscheinung. Dies wird auch von z.B. Tim Adkerson, einem erfahrenen amerikanischen Züchter mit viel Genetikwissen bestätigt . Mehr weiss ich dazu leider auch nicht.
    Barnevelder dgs. 3,23,7; Orpington porz. 2,8,1; Croad Langshans 0,1 andersfarbige Orps und Mixe (vorw. in Rtg. Braun-blau dgs Barnevelder und BarnevelderXCroad Langshan) 1,13,24

  10. #10
    Avatar von chook
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    Hi Günther,

    Original von Günter Droste
    Im übrigen ist zu bedenken, dass Hühner vom Grundsatz her stets wildfarbig sind.
    Wenn Du damit meinst, dass es bei Hühnern nur 2 Pigmentfarben gibt, nämlich rot (Phäomelanin) und Schwarz (Eumelanin), dann stimme ich Dir zu. Wenn Du das anders meinst, würde mich eine Erklärung interessieren.

    Die Farbe Weiß wird bei Hühnern (mit Ausnahme der Leghorn) rezessiv vererbt. D.h. nur weiß x weiß ergibt weiß. Weiß x farbig ergibt in der F1 nie weiß. Unter dem weißen Mäntelchen wird immer eine andere Farbe – in der Regel wildfarbig - weiter vererbt.
    Bei Seidis mag das sein, aber allgemein kann man das so nicht sagen. Mit den entsprechenden Genen (rezessiv Weiss oder dominant Weiss plus Silber, Blau etc.) kann man aus jedem Vogel einen weissen Vogel machen, auch aus rein schwarz.

    Schwarz stellt (wenn ich es jetzt ohne Nachzuschlagen richtig in Erinnerung habe) die vollständige Verdrängung des in der Wildfarbe enthaltenen Goldfaktors dar.
    Schwarz erhält man, wenn am Genort E das dominante Allel für Schwarzausbreitung (extended black "E") liegt (wildfarbig wäre "e+" d.h. das Allel des Bankivahuhns = Wildtyp).
    Man kann aber auch mit reichlich "Schwärzern" (eumelanizers wie rezessiv Schwarz "rb", charcoal "cha" u.a. noch nicht genau identifizierten / formal beschriebenen Genen) aus einem andersfarbigen Vogel einen schwarzen machen, z.B. Schwarze Wyandotten tragen am Genort E das Allel e^b = rebhuhnfarbig braun, sind aber aufgrund der Akkumulation von 'Schwärzern' gänzlich schwarz mit gelben Beinen.
    Bei den Seidis würde ich allerdings vom dominanten Gen E (Schwarz) ausgehen, was auch in der F1 phänotypsich schwarze Tiere hervorbringt.

    LG
    Ute
    Barnevelder dgs. 3,23,7; Orpington porz. 2,8,1; Croad Langshans 0,1 andersfarbige Orps und Mixe (vorw. in Rtg. Braun-blau dgs Barnevelder und BarnevelderXCroad Langshan) 1,13,24

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