Hallo,
einer meiner beiden Hähne hat sich wahrscheinlich am Donnerstag früh die Hälfte des Horns seines Oberschnabels abgerissen. Ich vermute, dass er bei einem Zaunkampf mit seiner Vater im Hasendraht hängen geblieben ist. Wir haben es gar nicht gleich bemerkt, mir ist dann nur aufgefallen, dass er sowohl zum Wasser als auch zum Futter gegangen ist und fressen und trinken zwar angedeutet, aber nichts zu sich genommen hat. Da erst habe ich die Bescherung gesehen. Der Kropf war völlig leer und der Kamm (die Spitzen) waren plötzlich geknickt. Er scheint Schmerzen zu haben, wenn er frisst oder trinkt. Obwohl wir ihm gleich was gegen Schmerzen gegeben haben, ging das mit der Aufnehmen von Nahrung weiterhin nicht. Sonst machte er einen fitten Eindruck (kein Kneifen der Augen oder so). Unser TA ist leider in Urlaub und ein anderer Tierarzt meinte, dass er sich nicht auskenne. Wir haben ihm dann Wasser mit der Spritze in den Mundwinkel und Futterkügelchen ebenso, er hat dies ohne Probleme mitgemacht und zeigte später wieder an, dass er noch etwas wolle. Dieses Füttern und Tränken ist im Moment kein Problem, wir haben frei. Ich habe mich schon ein bisschen im Netz und in einem anderen Forum schlau gemacht, da hieß es, dass das Horn nachwachsen würde, die betroffenen Tiere haben aber alleine gefressen und getrunken. Heute ist nun Sonntag und gestern Abend hatte mein Mann gemeint, dass man ihm jetzt nichts mehr geben sollte, damit er sich nicht an diesen Zustand gewöhnt. Also hat er gegen 18.00 Uhr zum letzten Mal Wasser mit der Spritze bekommen. Als wir dann heute Morgen um ca. 10.15 Uhr nach ihm geschaut haben, war der Kamm total gekippt und blau und der Hahn taumelte. Es sah für mich so aus, als stünde er kurz vor einem Kreislaufkollaps. Wir haben ihm dann gleich 200 ml Wasser mit der Spritze in den Schnabel (das geht mittlerweile so gut, dass es eine Person machen kann, man muss ihn nicht mehr halten oder so). Bald danach war er wieder völlig in Ordnung. Wir geben ihm jetzt also wieder seine 600 ml am Tag, die letzte Portion hat er heute wieder gegen 21.00 Uhr bekommen. Auch das mit dem Füttern klappt völlig problemlos. Aber wann wird er wieder alleine fressen und saufen? Ich bin mir da mit den Mengen völlig unschlüssig. Es handelt sich übrigens um meinen zahmen Julius, der ein echter Pechvogel ist.
Susanne
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