Küken Sterben

[Göger]

High,

also warum kommt das mit den Magensteinchen erst jetzt. Alle denken nur an AE, ich besitze nur Hühner (Senfhühner - jeder hat etwas dazu getan) die und zwar jedes einzelne Huhn hat einen Auslauf von mehr als 500 qm Wiese bzw.in der Obstplantage. Aber ich habe im Herbst durch WEN auch immer sieben gerissene Hühner gehabt. Leider habe ich "noch" keinen Hahn, also war ich auf Kunstbrut angewiesen. Die Eier habe ich von verschiedenen landw. Anwesen zusammengeholt(alle Freilandauslauf). Wie jeder am Anfang habe ich die Küken zu steril gehalten.
Meine beiden Küken erfreuen sich seit der Zugabe von Sand und Gartenerde bester Gesundheit.

[Wontolla]

Alle Hühner in Auslaufhaltung bekommen irgendwann AE, sind aber schon als Küken immun dagegen. Sie bekommen die Immunität von ihren Müttern mit ins Ei. Nur wenn die Vorfahren isoliert aufgezogen und gehalten wurden, kommt AE beim Küken zum Ausbruch. Betroffene Küken zittern auffällig bevor sie sterben.

Magensteine sind eine andere Geschichte. Sie sind für Küken, Hühner und andere Vögel lebensnotwendig um die Nahrung aufzuschließen. Ohne Magensteinchen kommt ihr Organismus an all die guten Vitamine, Proteine, Minerale usw nicht heran und es wird fast unverdaut wieder ausgeschieden. Die Folge sind vielfältige Mangelerscheinungen und Krankheiten. Verklebte Hinterteile und Federpicken sind die auffälligsten Erscheinungen. Da Magensteinchen im Zusammenwirken mit Magensäure sogar verschiedene Erreger unschädlich machen, kann sich ihr Fehlen durch eine ganze Reihe von Gesundheitsstörungen bemerkbar machen.
Küken die mit der Glucke durch den weiträumigen Auslauf streifen können, werden kaum an AE erkranken und Magensteinchen ersparen ihnen so manches Übel.

[Bachstelze]

Hallo,

ganz so absolut kann man das mit den Magensteinchen nicht sehen. Wer sein Futter nur in Form von Pellets gibt (ist für Hühnerhalter, die sich in der Fütterung nicht so gut auskennen, die einfachste und von der Versorgung her immer noch die beste Fütterung), benötigt diese Steinchen nicht, da sie nur der Zermahlung von Körner dienen. Aber bereits bei der Fütterung von Legemehl werden sie benötigt, da dort meist gebrochener Mais und Weizen enthalten ist.

Gruß Bachstelze

[Wontolla]

Das ist die Denkweise der Hühnerindustrie. Dort spielen Krankheiten keine Rolle, weil es gegen alles eine Impfung gibt. Trotzdem gehen sie bei Mangelerscheinungen, wie Federfressen, Irrwege. Man verdunkelt so lange, bis sie fast nichts mehr sehen, beleuchtet nur ihr Futter. Als Nebeneffekt enthält man den Hühnern gleich auch noch das lebensnotwendige UV-Licht. Kann man ja durch Vitamingaben fast kompensieren. Dabei bräuchten die Hühner nur Magensteinchen.
So fein wie Küken die Nahrung brauchen, ist sie auch in Pellets nicht. Nicht umsonst enthalten Pellets* verschiedener Hersteller auch Magensteinchen.

* Quelle: Geflügelkrankheiten - Wörnle

[Bachstelze]

Hallo Wontolla,

wer kommt denn auf die Idee, z.B. an Wachtelküken Magensteinchen zu füttern, sicher doch kein vernünftiger Mensch. Dass in Pellets Magensteinchen sind, kann durchaus seine Berechtigung haben, denn in vielen Fällen (zum Ergänzungsfutter, in der Zuchtruhe) ist es durchaus sinnvoll, Körner zuzufüttern. Und dann werden die Steinchen benötigt.

Also bitte nicht so einseitig betrachten, nur weil man was gegen die Pellets hat. Wenn ich so lese, was manche an Geflügel füttern, sind die Pellets dagegen ein richtiger Segen für die Bedarfsdeckung der Tiere.

Gruß Bachstelze