Der Satz: " Legemehl regt die Hühner zum Legen an, so dass sie sich schnell totlegen" hält sich wie jede gute Falschmeldung schon seit vielen Jahren...
Überlegen wir doch mal: Legemehl ist eine Mischung aus Körnern, Mineralien, Vitaminen so wie das Legehuhn es optimalerweise braucht, mehr nicht (Die umstrittenen Farbstoffe lassen wir dabei mal ausser acht. Finde ich auch nicht klasse.). Das ganze wird evtl noch zu Pellets gepresst, damit sie nichts aussortieren können.
Wenn ihr diese Futterqualität selber herstellen könnt, ist es ja gut. Ich persönlich habe an der Uni zwar auch gelernt, wie das geht, glaube aber nicht, dass ich das auch so zuverlässig hinkriegen würde. Dazu bräuchte man auch noch ein LAbor, um den tatsächlichen Gehalt der Futtermittel entsprechend der Düngung, der Bodenverhältnisse, der Sorte und der Jahreszeit richtig zu bestimmen.
Richtig ist, dass Rassehühner nicht das gleiche Futter benötigen wie die Legemaschinen in den Käfigen (wenn du denen das Futter verändern würdest, legten sie nach wie vor, sterben dann nur noch schneller - gegen ihre Gene kommen sie nicht an, der "Schutzmechanismus" greift nämlich erst kurz vorm Tod ), aber grundsätzlich unterscheiden sich ihre Anforderungen nicht.
Was spricht nun dagegen, zur Grundversorgung Legemehl zu bieten und je nach Rasse (Mast-, Lege- oder Zwiehuhn) Frischfutter zuzufüttern?
Bei meinen Tieren konnte ich zwischen zwei Legemehlherstellern allerdings qualitative Unterschiede feststellen: meine Tiere waren ständig irgendwie unspezifisch krank (trotz baulicher Optimierungen), legten schlecht. Seit ich dagegen Deuka kaufe sehen sie immer vital aus, legen ihrer Rasse und der Jahreszeit entsprechend gut und erkranken nur noch bei ekeligem Schnupfenwetter mal an leichtem Schnupfen. Meine Totleger zB. sind nun schon 6 JAhre, sind seit der Futterumstellung noch nie ernsthaft erkrankt, legen immer noch recht gut und sind sehr vital.
Und obwohl sie Obst, Gemüse und Gartenkräuter lieben, fressen sie ohne Murren zwischendurch die Pellets.
FAzit: wer die Zeit und die Kenntnisse hat, kann problemlos selbstgemischtes Futter geben, alle anderen sind mit gutem Fertigfutter besser bedient. Und leckeres und gesundes Zufutter kann und soll ja trotzdem gegeben werden
Viel Spass beim Mischen
Petra
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