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Thema: Hühnerkot Düngung

  1. #11
    Avatar von vision
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    Hallo.

    Jemand hier schrieb mal.
    Kot mit Wasser 1:10 Mischen,
    stehenlassen bist es nicht mehr stinkt (zwischendurch umrühren),
    dann nochmal 1:10 Mischen
    und ab auf die Pflanzen...

    ____
    vision
    vision

  2. #12

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    Hallo,

    Umgraben gibt es bei mir nicht, das zerstört mir meinen schönen Humus wieder.

    Und ganz so dolle finde ich tierischen Kot nicht. Das kann nämlich ganz schön Schädlinge anlocken.

    In meinem früheren Garten habe ich oft Hornspäne benutzt, meine Nachbarn Pferdemist. Das Ergebnis: Massenhaft Kartoffelkäfer.

    In meinem neuen Garten gibt es keine Gartennachbarn. Letztes Jahr habe ich zwar organisch, aber ohne Mist gedüngt. Das Ergebnis: Keinen einzigen Kartoffelkäfer! Ich konnte es gar nicht glauben.

    Deshalb bin ich etwas vorsichtig im Gemüsengarten mit dem Hühnerkot. Lieber erst durch den Kompost, das ist sicherer, denn die Kartoffelkäfer will ich nie wieder ansiedeln!

    Gruß,

    markus

  3. #13
    Gast
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    Ich habe mir aus vier Latten einen Rahmen gebaut und mit Lichtschachtgaze aus Edelstahl bespannt. Im Winter trockne ich dann über dem Ofen im Garten den Hühnerkot. Dies tu ich aber nur nachts oder wenn ich nicht da bin. Es entweicht aus dem Hühnerkot Ammoniak. Das wiederum scheint als angenehmer Nebeneffekt die Aktivitäten der Mäuse im Gartenhaus stark zu stören.
    So eine Ladung (ca 2 kg) brauchen bei mir schon zwei Nächte um entsprechend zu trocknen. Die Darre hängt 40 Zentimeter über dem Ofen und die Luftstromtemperatur hat in der Spitze mal 52 Grad erreicht. Das ist mehr als ausreichend für eine schnelle Trocknung. Industrielle Trockner arbeiten zwar mit bis zu 85 Grad, aber ich mußte für eine optimale Wärmeausnutzung einen Kompromiss machen. Ist nicht gerade eine appetitliche Maßnahme aber was ich nicht seh stört mich vorerst weniger.Wenn die 2 Kilo durchgetrocknet sind ist einen Tag Pause. Dann wird auch der Ofen nicht geheizt. Falls mein Konzept irgendwann mal fruchten sollte werde ich den Ofen eh mit Gas aus einer Biogasanlage speisen. Vorerst bin ich nur an der Trocknung interessiert. Getrockneter Hühnerkot ist am gehaltvollsten und auch um einigers geruchsärmer. Wenn meine Oscartonne voll ist werde ich mich entsprechend mit einer Biogasanlage beschäftigen, mit der ich dann auch in strengen Wintern den Hühnerstall heizen kann.
    Ich habe mal einen Artikel rausgesucht der auch eine tabellarische Nährstoffübersicht enthält und sehr interessant ist.

    http://www.naehrstoffboerse.de/data/...geinsetzen.pdf


    Leider ist mein Dünger/Biogasexperiment noch in der Erprobungsphase, ich werde aber sicherlich noch darüber berichten. Hornspäne, Knochen- oder Blutmehle als organische Dünger kommen für mich nicht in Frage, bisher ist die Kennzeichnung dafür noch nicht geregelt. Laut eines Berichtes den ich vor einiger Zeit las sollen von 122 Gärtnern die organische Dünger verwendeten 6 oder sogar 16 an Creutzfeld-Jakob erkrankt sein. Ich buddel noch mal ob ich da was finde und setze es entsprechend nach. Im Sommer werde ich dann mal die Off-Shore Eignung meiner Darre testen ansonsten kommt der Stallmist direkt in den Komposter. Sind ja 4 von da.

  4. #14
    Gast
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    Ich nochmal mit dem Link zum Thema organische Dünger:

    http://bb.haus.de/haus/viewtopic.php...er=asc&start=0

  5. #15

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    Also ich habe auf unserer Wiese die Hühnerhäufchen mit dem Gartenschlauch eingearbeitet. Und Hühnermist aus dem Stall (gemischt mit Holzspäne) kam ins Hochbeet, wenn der Komposter überlief. Die Wiese wächst seitdem besser denn je. Und die Gemüseernte (vor allem Kürbisse)war üppig.
    Wenn Du Dir nicht so sicher bist, dann mache doch erst einen Testbereich, den Du mit Hühnerdung behandelst. Ich würde da aber nicht so einen wahsinns Aufwand betreiben.

  6. #16
    Avatar von Rikera
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    Also mir wurde mal dieses "Rezept" gegeben.

    Hühnerjauche
    1 kg Kot auf 10 l Wasser.
    Dies durchgären lassen (bei 22 Grad ca. eine Woche) und dann 1:10 verdünnen um es als Dünger zu gießen.
    Grüße Rike
    0,1 Z-Mixe; 0,1 Maran+; 1,1 Z-Cochin; 0,1 Z-Brahma Isabel; 0,2 Grünleger; 0,1 Kraienköppe-Mix; 0,1 Nackthalshuhn, 0,1 Cochin; 15,22 Brahma Bso; 1,3 Fränkische Landgänse; Lahore; 2,0 Hunde;

  7. #17

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    Ich meine mich nur zu erinnern, daß mir mein lieber alter Gemüsegartennachbar immer wieder sage, daß der Geflügeldung von allen Tierexkrementen der, mit dem höchsten Kaliumhaltig ist. - das könnte mittelfristig zum Thema werden, denn:

    aus: http://www.hortipendium.de/Kalium
    Überschusssymptome Kalium:
    Abgesehen von den Salzschäden, die infolge von zu hohen Kalium-Düngergaben entstehen, sind Überschussschäden kaum, wenn überhaupt, zu verzeichnen.
    Zu den Versalzungen kommt es hauptsächlich auf sorptionsschwachen Standorten. Derartige Schäden können jedoch auch durch andere hohe Düngergaben entstehen.
    An den Salzschäden durch Kalium-Dünger sind jedoch meist auch die begleitenden Anionen, insbesondere Chlorid, beteiligt.
    aber:
    Da es zu einer Ionenkonkurrenz kommt, geht mit Kaliumüberschuss auch oftmals ein
    Calcium- und Magnesium-Mangel einhe
    r.

    und:
    Im Boden zerstören hohe Kaliumkonzentrationen die Krümelstruktur, da sie die Calcium-Ionen, welche ja die Krümelbildung fördern, verdrängen.
    Die Pflanzen vertragen einen Kalium-Überschuss einigermaßen ohne Probleme. Die einzigen Schäden, die auftreten können, sind Blattrandnekrosen, die mit den Salzschäden einhergehen.





    Somit wäre meiner Meinung nach bei einer Duengung mit Gefluegeljauche aus Geflügeldung im Hinterkopf zu bewahren, daß es zu einem Calcium- und Magnesiummangel bei den Pflanzen kommen kann !!!

    Mangelsymptome: Magnesium

    Magnesiummangel hemmt vor allem die Photosynthese der Pflanzen. Von der Blattmitte aus kommt es zu Blattchlorosen und später -nekrosen. Die Blattadern und ein sie umgebender schmaler Saum bleiben grün. Das Verschwinden des Blattgrüns liegt jedoch mehr an einer Hemmung der Eiweißsynthese, als an einem direkten Mg-Mangel für die Chlorophyllsynthese. Bei Magnesiummangel wird das Magnesium aus den älteren in die jüngeren Blätter verlagert. Aus diesem Grund treten die Mangelerscheinungen auch schneller und auffälliger an den älteren Blättern auf. Es besteht zudem Konkurrenz mit der Calcium-Aufnahme.
    In der folgenden Tabelle sind die Mangelerscheinungen etwas detaillierter für die jeweiligen Pflanzenarten beschrieben.
    zu der Tabelle geht's hier lang: http://www.hortipendium.de/Magnesium#Mangelsymptome (sehr gut und übersichtlich)




    Mangelsymptome Calcium




    ein Beispiel von vielen anderen:

    Calciummangelsymptome am Apfel: Stippe


    Calciummangel führt zu einer Hemmung des Wachstums und der Wurzelbildung. Des weiteren werden die Pflanzen anfälliger für Pilzkrankheiten. Calcium wird ausschließlich mit dem Transpirationsstrom transportiert, weshalb die Mangelerscheinungen zuerst an den jüngeren Blättern zu sehen sind. Aufgrund der längeren Transpiration kann sich in den älteren Blättern mehr Calcium ansammeln und sie sind deshalb nicht so stark von dem Mangel betroffen. Die Pflanze stirbt bei starkem Calciummangel somit von oben her. Zunächst sterben die Vegetationspunkte ab. Die Chlorosen beginnen an den Spitzen und Rändern der jüngsten Blätter. Da die Zellwände aufgrund des Mangels schlecht ausgebildet sind, kommt es zum Zusammenbruch des Gewebes. Dies verursacht ein hakenförmiges Abknicken der Triebe und Blütenstiele. Bei Äpfeln löst der Gewebezusammenbruch die sogenannte Stippe aus. Charakteristisch für den Calciummangel bei Tomaten ist die Fruchtendfäule, die sich in schwarzen Flecken an der Fruchtspitze äußert.
    Die folgende Tabelle beschreibt die Calcium-Mangelsymptome an verschiedenen Arten: http://www.hortipendium.de/Calcium#Mangelsymptome






    Ich hoffe, mit den von mir o. g. Informationen können die evtl auftretenden Schäden an den mit Gefluegeldungjauche geduengeten Pflanzen besser eingeschätzt und auftretende Veränderungen an den Pflanzen auch schneller "diagnostizieren" werden.



    LG
    und ein schönes Gartenjahr 2015
    wünscht
    Nemesia

    PS: Ich persönlich finde die 1,5 Jahre fuer die althergebrachte Kompostierung gut investierte Zeit, weil der Gefluegeldung ja auch Schädlinge aus dem Gefluegelorganismus enthält. Diese werden im Komostierungsvorgang auch zu einem großen Teil abgebaut - so meine Meinung.
    Geändert von Nemesia (23.12.2014 um 11:46 Uhr) Grund: Ergänzung siehe PS
    Das ist mein Verständnis von Hobby: Man steckt Freizeit, Arbeit, Ideen und etwas Geld rein und was 'raus kommt ist Freude, Zufriedenheit, Erfolgserlebnisse und Lebensqualität. (Zitat)

  8. #18

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    Moin,

    damit die Informationen zum Thema "Gießen mit Gefluegeljauche und Kaliumgehalt von Gefluegeldung" nicht ungelesen untergehen, aktiviere ich diesen Faden noch einmal:



    ...........................der Geflügeldung von allen Tierexkrementen der, mit dem höchsten Kaliumhaltig ist. - dies könnte mittelfristig zum Thema werden, denn:

    Da es zu einer Ionenkonkurrenz kommt, geht mit Kaliumüberschuss auch oftmals ein
    Calcium- und Magnesium-Mangel einhe
    r.

    alle weiteren Details dazu in meinem vorherigen Beitrag oben


    Ich wuensche allen Gärtnern und Gärtnerinnen ein schönes Gartenjahr 2015 !

    LG
    Das ist mein Verständnis von Hobby: Man steckt Freizeit, Arbeit, Ideen und etwas Geld rein und was 'raus kommt ist Freude, Zufriedenheit, Erfolgserlebnisse und Lebensqualität. (Zitat)

  9. #19

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    Vielen Dank,Nemesia,


    das war sehr aufschlussreich.

    Unser Apfelbaum hatte in der letzten Saison große Probleme, Blattmasse zu halten. von Äpfeln ganz zu schweigen.

    Mit viel Wasser konnten wir ihn wieder anregen.

    Allerdings hat er kaum Hühnerkacke gesehen, sondern einen Kaliumbetonten Dünger im vorigen Wintererhalten.
    Das war vielleicht das Problem, obwohl dieser Dünger empfohlen wurde.


    LG Ulrike
    Je suis Charlie

  10. #20

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    Hallo zusammen,

    auch ich hab eine Frage zum Düngen mit Hühnermist. Meine Oma hat seit Jahren Hühner und schmeißt den Dung auf den Komposthaufen, nun wollte ich dieses Jahr den alten Holzsandkasten (der Kasten besteht nur noch aus Holzrahmen) im Garten bei uns zu einem Kürbis und Zucchinibeet machen. Ich habe noch alte Blumenerde von letztem Jahr, in der mein Salat gewachsen ist (in meinem provisorischen Hochbeet), diese Erde würde ich gerne in den Sandkasten schütten. Da die Blumenerde nicht mehr gedüngt sein sollte wollte ich vorher in den alten Sandkasten Hühnermist rein machen von meiner Oma und die alte Blumenerde darüber. Das ganze dann gut 1 1/2 Monate ruhen lassen und umgraben bevor die Kürbise rein gesetzt werden. Meint ihr das könnte hin hauen?

    Ganz liebe Grüße
    Svenja

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