Umfrageergebnis anzeigen: Was könnte eine Pandemie auslösen?

Teilnehmer
53. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Durch den internationalen Tourismus

    6 11,32%
  • Durch kriminelle Freisetzung von Erregern.

    4 7,55%
  • Durch versehentliche Freisetzung von Erregern.

    4 7,55%
  • Durch bewußte oder versehentliche Freisetzung genmanipulierter Erreger.

    6 11,32%
  • Durch Übertragung von Wildtieren auf den Menschen.

    1 1,89%
  • Durch Übertragung von Wildtieren auf Haustiere.

    7 13,21%
  • Durch internationale Schlachtviehtransporte.

    7 13,21%
  • Durch Lebensmittelim-und-export.

    4 7,55%
  • Durch nicht artgerechte Massentierhaltung.

    14 26,42%
Multiple-Choice-Umfrage.
Ergebnis 1 bis 5 von 5

Thema: Wodurch könnte eine Pandemie ausgelöst werden?

  1. #1
    Avatar von acer
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    Wodurch könnte eine Pandemie ausgelöst werden?

    Aus rein wissenschaftlichem Interesse starte ich jetzt mal eine Umfrage.
    Was glaubt ihr, wodurch können Pandemien ausgelöst werden?
    Ihr habt 3 Antwortmöglichkeiten. Bitte wählt diejenigen, die euch am wahrscheinlichsten erscheinen.

  2. #2
    Avatar von vogthahn
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  3. #3
    Gast
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    Du hast Verschleppung durch Hinterhofgeflügelhalter vergessen ... auf Geflügelmärkten, entlang der bekannten Transportrouten.

    Alleine, was hier Tiere in die Schweiz rein geschmuggelt werden ... woher sollten sie auch kommen

    Kleines Beispiel an den Augsburger Hühnern ...

    Das Augsburger Huhn

    Im Sommer 2004 entdeckte die Kunstbiologin Gunda Rose Sprengel bei einer Bestandsaufnahme der heimischen Fauna in der nordöstlichen Mongolei ... schwarze Hühner ... mit taubenblauen, schwarz umrandeten Federn, den Kopf krönte ein schöner roter, großer Becherkamm. Auf ihrer Rückreise von ihrer Exkursion unterbrach sie mehrmals ihre Fahrt, um die Dörfer an der transsibirischen Eisenbahn nach bioethnographischen Gesichtspunkten zu untersuchen. Immer wieder begegnete sie diesen schwarzen Hühnern mit dem roten Becherkamm. Ab der Stadt Krasnouralsk in den Westausläufern des Ural brach das Vorkommen dieser Hühnerrasse abrupt ab. Im Spätherbst 2004 entdeckte Gunda Rose Sprengel auf einer Hühnerrassenschau in Berlin genau diese Hühner. Vor dem Käfig der Hühner stand auf einem roten Schild mit einem gelben Ausrufezeichen

    Das Augsburger Huhn

    Kategorie I (extrem gefährdet)

    Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen.

    ...

    Im Osten Deutschlands, in der Deutschen Demokratischen Republik, wurde zur Hühnerbedarfsdeckung der Bevölkerung im großen Stil Käfighühner eingesetzt, aber einige LPGs züchteten aus politischen Gründen Augsburger Hühner. Diese Hühner hatten einen besonders schönen blauen Farbeinschlag, so dass heute das Huhn in zwei Farbschlägen vorkommt und bei Schauen zweifach bewertet wird. Das Augsburger Huhn Ost kassierte regelmäßig bei internationalen Schauen Preise ab und ließ immer wieder das westliche Huhn armselig und verkümmert aussehen. Die LPG „Reine Freude“ bei Leipzig spezialisierte sich, neben der Massenhaltung der Käfighühner, auf die Zucht der schwarzen Hühner. Die meisten internationalen Preise, die sie abkassierte, zeigten eindeutig die Überlegenheit des Ostens dem Westen gegenüber, auch auf einem scheinbar so marginalen Sektor wie der Zucht eines Augsburger Huhns.

    1972 auf der landwirtschaftlichen All-Unions-Leistungsschau der sozialistischen Länder in Kiew präsentierte die LPG „Reine Freude“ ihre Augsburger Hühner. Juri Chechi aus einer Kolchose in der Nähe der Kreisstadt Krasnouralsk, ein provisorischer Halt an der Strecke der Transsibirischen Eisenbahn, in den Ausläufern des West-Urals gelegen, erwarb sich fünfundzwanzig Hühner, 5/20. Dies war der große Sprung des Augsburger Huhns des Julius Mayer in den tiefen Osten, wo es eine ungeahnte, verborgene Karriere machen sollte.

    Nach der Wende wurde die Hühnerrasse in der Deutschen Demokratischen Republik fast vollständig vernichtet, man wollte dem goldenen Westen, der Deutschen Mark die Altlasten des alten Regimes nicht zumuten, die LPGs sauber übergeben oder völlig neu anfangen, was aber alles nichts half, denn viele LPGs stehen heute als ungeliebte, schmerzhafte und überflüssige Ruinen in der Gegend herum, so auch die ehemalige LPG „Reine Freude“. Einige privat gehaltene Hühner konnten sich trotz der Einführung des allgemeinen, sich frei entfaltenden Privateigentums halten, aber jährlich werden es weniger.

    So gibt es nur noch einige wenige Exemplare, sie sind so rar, dass Liebhaber sie im Internet suchen. Auf einigen Arche-Bauernhöfen, die sich auf aussterbende Haustierarten spezialisiert haben, sind noch ein oder zwei Stämme zu finden. Im Bauernhofmuseum in Illerbeuren im Allgäu hielt man bis vor kurzem noch einen Stamm der Augsburger Hühner, er war ein Stolz des Museums, doch eines frühen Abends, als die Hühner noch nicht im Stall waren, schaute ein begehrlich-schlauer Fuchs vorbei.

    Völlig unbemerkt verbreiteten sich die Hühner in ihrer DDR Variante in Russland. Ausgehend von Krasnouralsk wanderte das Augsburger Huhn im Zuge des kleinen privaten Dorf-zu-Dorf-Handels entlang des regionalen Verkehrs der Transsibirischen Eisenbahn gen Osten. Zum Teil vermischten sie sich mit einheimischen Hühnern, doch das dominierende Erbgut aus Augsburg setzte sich immer wieder durch, so dass die Verbreitung des Augsburger Huhns heute bis in die Mongolei zu beobachten ist.

    Auf Betreiben der Kunstbiologin Gunda Rose Sprengel erforscht ab Sommer 2005 ein Forschungsteam unter der Leitung der Professorin Inge Leicht der Humboldt-Universität zu Berlin die Verbreitung der Haustierrassen an Eisenbahnlinien. Der Titel des von der DFG finanzierten Projekts heißt „Interdisziplinäre Erforschung der Ausbreitung von Nutztieren in Folge des von Bahnhof zu Bahnhof betriebenen auf Basis der Erkenntnisse der Ausbreitung der mitteleuropäischen Minimiermotte unter Zurhilfenahme des Eisenbahnnetzes.“
    Quelle: Albrecht, R., (2005). Museum der unerhörten Dinge, Klaus Wagenbach Verlag.

    Das Buch bietet auch andere interessante Kleinode der Kulturgeschichte.

  4. #4
    Avatar von Wontolla
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    Nanu! Wo kommst Du denn her? Lange nicht gelesen.
    L. G.
    Wontolla

  5. #5
    Avatar von acer
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    Themenstarter
    Original von Redcap Du hast Verschleppung durch Hinterhofgeflügelhalter vergessen ... auf Geflügelmärkten, entlang der bekannten Transportrouten.
    Stimmt, das ist mir auch schon aufgefallen. Tierschmuggel bzw. illegale Tiertransporte wollte ich auch noch einfügen, habe aber keine Editierfunktion für die Umfrageoptionen gefunden.

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