Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 19

Thema: Langlebige, robuste Hühnerrasse

  1. #1

    Registriert seit
    19.02.2008
    Beiträge
    20

    Langlebige, robuste Hühnerrasse

    Hallo ,

    ich bin neu in diesem Forum. Wir wohnen in einem sehr kleinen Ort im Hohenlohischen und haben uns vor ein paar Jahren einen Hof für uns und unsere Pferde gekauft. Von der Vorbesitzerin unseres Hofs haben wir ein paar schon betagte Hennen übernommen. Wir haben uns ausführlich über die Hühnerhaltung informiert und hoffen, dass wir es ganz gut machen.

    Mit der Zeit haben wir vom "Hühnerauto" ein paar Hennen -- Legehybriden -- dazugekauft und einen Zwerglachshahn geschenkt bekommen. Gelegentlich mussten wir eine der Hybridhennen wegen Krankheit töten lassen und es hat sich beim Öffnen immer herausgestellt, dass das arme Geschöpf den Darm voller Tumore hatte. Da die Tumore bei allen Hennen gleich aussahen -- große Mengen an weißlichen Knoten im gesamten Darm -- habe ich nacheinander zwei Hennen einschicken lasse, weil ich wissen wollte, was für eine Krankheit es genau war.

    Die Antwort von der Uni: Ein tubuläres Adenokarzinom, das vom Legedarm ausgeht, eine typische Krankheit von Hochleistungshybridhühnern. Ab dem zweiten Lebensjahr läge die Wahrscheinlichkeit für diese Krankheit bei diesen Züchtungen um 20 bis 80 Prozent. Je größer die Eier im Verhältnis zum Huhn, desto größer die Wahrscheinlichkeit, an diesem Tumor zu erkranken.

    Ich bin einerseits natürlich froh, dass es nichts Infektiöses ist, finde den Befund aber trotzdem sehr tragisch und habe mir vorgenommen, die Hybridhuhnzucht nicht weiter zu unterstützten und keines dieser armen Geschöpfe mehr zu kaufen. Im Frühling möchte ich jedoch meine Hühnerherde aufstocken und ein paar Hennen kaufen. Ich habe schon ein paar Züchter in der näheren Umgebung ausfindig gemacht und die folgenden Rassen sind verfügbar:

    Zwerg-Wyandotten
    Zwerg-Bielefelder Kennhühner
    Bantam
    Zwerg-Orpington
    Orpington

    Was denkt ihr?

    Auf Fleisch kommt es mir nicht an, über die Eier freue ich mich, brauche aber keine gigantischen Mengen riesiger Eier und züchten möchte ich nicht (wäre ja auch albern bei der zusammengewürfelten Herde mit dem Zwerglachshahn und so).

    Ich möchte einfach robuste Hennen, an denen ich mich erfreuen kann. Mit "robust" meine ich nicht, dass ich sie irgendwie vernachlässigen oder mich nicht richtig um sie kümmern möchte, sonder lediglich, dass ich sie keine genetische Veranlagung für solche schrecklichen Krankheiten haben sollen.

    Vielleicht auch noch wichtig:
    Der Stall hat ungefähr 12 qm, der Auslauf 5 ar groß und mit Gras und Sträuchern bestanden. Der Zaun ist etwa 2 m hoch. Ich füttere morgens ein Legefutter und abends ein Geflügelkörnerfutter, außerdem Äpfel, Möhren usw.

    Huch, das ist lang geworden!

    Viele liebe Grüße
    Isolde

  2. #2
    Avatar von nupi2
    Registriert seit
    13.10.2007
    PLZ
    06198
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    3.471
    Hallöchen und erstmal herzlich Willkommen.

    Wir selbst haben ausschließlich Zwerghühner. Daher kann ich Dir die Zwergbielefelder und die Zwergorpington sehr empflehlen.

    Beides sind sehr robuste und umgängliche Rassen und wir sind sehr zufrieden. Die Bielefelder sind sehr zutraulich und die Orpington etwas ruhiger. Bei einem Zaun von 2 m Höhe wirst Du auch keine Probleme mit Ausbrechern haben....

    Beides sind recht gute Eierleger. Unter unseren Bielefeldern findet sich auch immer mal ne liebevolle Glucke. Direkt züchten tun wir auch nicht, aber wenn es sich ergibt, ist es wunderbar. Solche kleinen Mixe sind auch was sehr schönes.... :P

    Liebe Grüße

    nupi2

    Und wenn Du glaubst es geht nicht mehr kommt irgendwo ein Hühnchen her

  3. #3
    Avatar von chook
    Registriert seit
    13.02.2005
    Beiträge
    2.015
    Hallo und Willkommen,

    Orpington kann ich empfehlen. Die legen zwar nicht so irre viele Eier aber sie sind knuffig, zutraulich und robust. Allerdings sind die meisten auch sehr brutwillig, was eventuell nerven kann.
    Wyandotten hab' ich nicht, aber von denen hört man viel Gutes.
    Ich selbst hab' noch Barnevelder, mit denen ich speziell deswegen angefangen habe, weil sie als robust gelten. Hier im windigen und eher nassen Irland ist das wichtig und die Robustheit kann ich bestätigen.

    LG
    Ute
    Barnevelder dgs. 3,23,7; Orpington porz. 2,8,1; Croad Langshans 0,1 andersfarbige Orps und Mixe (vorw. in Rtg. Braun-blau dgs Barnevelder und BarnevelderXCroad Langshan) 1,13,24

  4. #4
    Avatar von witte5
    Registriert seit
    22.04.2006
    Land
    Schleswig-Holstein
    Beiträge
    2.691
    Moin Isolde

    die Zwerg Bielefelder Kennhühner habe ich im letzten Frühjahr aus Bruteiern gezogen. Die Eier sind lecker und werden immer größer
    Die Tiere sind robust, halten Sturm und Wetter aus - so stand das auch in der Rassebeschreibung.
    Ich glaube, ich werde noch lange Freude an den Hühnchen haben. Eine wollte auch schon brüten.

    Aber dafür habe ich meine Zwerg-Wyandotten. Die haben bisher auch alles ausgehalten - auch die beiden Stallpflichten
    Meine älteste ist jetzt 5 Jahre alt - die anderen wurden geschlachtet, aber Winnie wollte unbedingt noch Küken haben, die sie liebevoll geführt hat (hat ihr das Leben gerettet und die Dame hat Rentenanspruch

    Zwerg-Barnevelder hatte ich von Anfang an. Die letzten sind 6 Jahre alt geworden und es gab ab und zu noch ein Ei.
    Leider aber doch zu wenig, um uns zu ernähren. Jetzt laufen hier aber doch 3 junge Barnies mit - ich mochte nicht drauf verzichten
    Lärm beweist gar nichts. Eine Henne, die ein Ei gelegt hat, gackert, als sei es ein Planet. :P(Marc Twain)

  5. #5
    Avatar von Friese
    Registriert seit
    29.06.2005
    Ort
    Schriesheim
    PLZ
    69198
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    322
    Hallo Isolde,

    Bei den Rassen, die Dir zur Auswahl stehen, machst Du glaube ich bei keiner was verkehrt. Nupi, Chook und Witte5 hatten ja bei den meisten Rassen schon von ihrer Erfahrung berichtet. Ich selber hatte mal ein paar Zwerg-Wyandotten und Bantam, die waren beide "normal robust". Bantam sind sehr agil, lebhaft und ich finde sie sehr schoen/elegant aussehend, aber sie sind halt wirklich sehr klein (500 gr). Wenn der Auslauf zu offen ist, koennte das fuer eine sehr kleine Rasse evtl. Probleme mit Greifvoegeln geben. Meine Wyandotten hatten einen leichten Hang zum Verfetten, je aelter sie werden. Haengt aber stark von den Bewegungsmoeglichkeiten, Fuetterung und den einzelnen Zuchten/Linien ab.


    Von der Robustheit her sind Wald & Wiesen- Mischlingen oft unschlagbar. Besonders wenn deren Vorfahren mit freiem Auslauf auf einem Bauernhof gelebt haben und "wild gebruetet" haben. Das aber nur am Rande, denn im Moment kommst Du wahrscheinlich nicht an solche Huehner ran. Aber wenn Du irgendwann zufaellig mal die Gelegenheit hast , kann ich das in Punkto Robustheit empfehlen.

    Liebe Gruesse,
    Jens

  6. #6
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Günter Droste
    Registriert seit
    15.09.2005
    Beiträge
    3.278
    Guten Morgen,

    also ich würde da aus meinem persönlicen Blickwinkel Bielefelder Zwerg-Kennhühner empfehlen. Diese Rasse tummelt sich nun schon seit 20 Jahren in den Ausläufen meines Vaters. Vital, Wetterhart und mit einer beachtlichen Legeleistung - zudem noch mit recht großen Eiern. Auch im 2. Jahr ist die Legeleistung noch ok. Im Laufe des Jahres will die eine oder andere immereinmal brüten - derjenige der gern auf diesem Wege seinen Bestand ergänzen will ist da also auch gut beraten.
    Die Zaunhöhe dürfte für alle Rassen - evtl. mit Ausnahme der Bantam - ein nicht zu überwindendes Hindernis darstellen.

    viele Grüße
    Günter
    Es gibt 3 Wege um zu Überleben: Betteln, stehlen oder etwas leisten.

  7. #7
    Avatar von Susanne
    Registriert seit
    15.02.2005
    PLZ
    76...
    Land
    Baden- Württemberg
    Beiträge
    5.932

    Robuste Hühner

    Hallo,
    bitte bedenke aber auch, dass Hennen, die gluckig werden, auch Hähne produzieren, die dann nicht gemeinsam gehalten werden können. Da muss man dann schlachten oder versuchen, die überzähligen unterzubringen, was nicht einfach ist. Ich würde deswegen eher zu einer alten Wirtschaftsgeflügelrasse raten (Eierrasse, nicht Fleischrasse) und könnte da Welsumer oder New Hampshire empfehlen, denen man das Glucken weitgehend abgezüchtet hat.
    LG
    Susanne

  8. #8

    Registriert seit
    19.02.2008
    Beiträge
    20
    Themenstarter
    Hallo,

    vielen Dank für eure hilfreichen Antworten!

    Also kämen alle bei uns gezüchteten Rassen infrage und ich kann nach meinem Geschmack gehen . Vom Aussehen her finde ich die Zwerg-Barnevelder sehr schön (der Züchter hat die Farbe "Blau-doppeltgesäumt") sowie auch die normalen und die Zwerg-Orpington und -Wyandotten... Na ja, noch kann ich ja träumen, bis zum Frühling ist ja noch ein bisschen Zeit

    Zum Glucken: Die Hennen, die wir übernommen haben, haben auch immer mal wieder gegluckt. Wir haben dann einfach immer die Eier weggenommen, bis sie sozusagen "aufgegeben" haben. Ist das keine gute Alternative; schadet man der Henne damit irgendwie?

    Und dann noch etwas zum Futter. Ich habe jetzt noch 7 von den Hybriden und die brauchen ja ihr Legemehl. Wenn ich jetzt noch Rassehühner dazusetze -- wird es dann schwierig mit der Fütterung? Es wäre schade, wenn den einen etwas fehlt und die anderen zuviel abbekommen! (Beim Lachshähnchen denke ich auch manchmal, dass das viele Legemehl wahrscheinlich nicht der Knüller für ihn sein dürfte...

    Jens, was die Wald-&-Wiesen-Mischlinge angeht, kann ich dir voll rechtgeben. Als wir die Vorbesitzerin unseres Hofs fragten, wie alt die vorhandenen Hennen wohl seien, hat sie bloß gegrinst und gemeint, das wisse sie nicht mehr. Sie haben alle noch lange bei uns gelebt. Eine große schwarze war dabei und die hatten wir noch fast fünf Jahre, bis sie letztes Jahr vom Habicht geholt wurde.

    Liebe Grüße
    Isolde

  9. #9
    Avatar von kajosche
    Registriert seit
    14.03.2005
    PLZ
    84
    Land
    Niederbayern
    Beiträge
    4.690
    holdrio

    langlebig, robust, und auf der roten liste...altsteirer-hühner.ideal für großes gelände da sie sich am liebsten ihr futter selbst suchen. lies hier mal ein wenig.

    grüße
    verkaufe Altsteirer Bruteier, viele verschiedene Farben.

  10. #10
    Avatar von witte5
    Registriert seit
    22.04.2006
    Land
    Schleswig-Holstein
    Beiträge
    2.691
    Original von isolde
    Zum Glucken: Die Hennen, die wir übernommen haben, haben auch immer mal wieder gegluckt. Wir haben dann einfach immer die Eier weggenommen, bis sie sozusagen "aufgegeben" haben. Ist das keine gute Alternative; schadet man der Henne damit irgendwie?
    Nein das schadet nicht. Solange du mit dieser Methode Erfolg hast, kannst du dich freuen.
    Den Z-Barneveldern sagt man nach, dass sie im allgemeinen nicht zum Glucken neigen. Ich hatte trotzdem immer einmal im Jahr eine, die es wissen wollte. Das war dann aber auch mit Eier wegnehmen und Huhn vom Nest scheuchen erledigt.

    Bei meinen Zwerg-Wyandotten muss ich ganz andere Geschütze auffahren.
    Die werden etwa alle 4 - 6 Wochen brütig. Wenn ich denen nur die Eier wegnehme, lachen sie mich aus und brüten Stroh oder Erde aus :P
    Die kommen dann jedesmal in eine luftige Kiste - so für ein/zwei/drei Nächte.
    Liesel sitzt gerade wieder - eine Nacht hat offensichtlich noch nicht gereicht

    Das muss aber nicht bei allen Wyandotten so schlimm sein. 3 andere Wyandotten zeigten recht wenig Neigung zum brüten
    Lärm beweist gar nichts. Eine Henne, die ein Ei gelegt hat, gackert, als sei es ein Planet. :P(Marc Twain)

Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte

Ähnliche Themen

  1. robuste hünchen
    Von Lucy22 im Forum Fragen zu Hühnerrassen
    Antworten: 4
    Letzter Beitrag: 04.05.2014, 16:30
  2. Robuste kleine Hühnerrasse (Legefreudig) gesucht...
    Von Nicky im Forum Fragen zu Hühnerrassen
    Antworten: 10
    Letzter Beitrag: 27.09.2013, 17:47
  3. Robuste, sehr robuste Hühnerrasse?
    Von Selbstversorgerfreaks im Forum Fragen zu Hühnerrassen
    Antworten: 24
    Letzter Beitrag: 29.05.2013, 19:55
  4. Robuste Rassen
    Von manfred im Forum Fragen zu Hühnerrassen
    Antworten: 12
    Letzter Beitrag: 12.04.2010, 22:22
  5. Neuling sucht robuste Hühnerrasse.
    Von blechdose27 im Forum Fragen zu Hühnerrassen
    Antworten: 7
    Letzter Beitrag: 11.07.2008, 16:36

Lesezeichen

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •