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Thema: Gockel greift Hund an

  1. #1

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    Gockel greift Hund an

    Hallo zusammen,

    habe seit ca 6 Wochen 5 Hühner und einen Hahn. Unsere Hündin, eine 9-jährige Berner-Sennen- Schäfer - Mischling habe ich in wenigen Tagen mit viel Leckerli-Ablenkung an die Hühner gewöhnt. Anfangs hat sie noch versucht hi und da mal ein Huhn zu jagen. Sie hat aber inzwischen kapiert, dass sie das nicht darf und ist sehr brav. Leider will unsere Hündin immer wieder ganz naiv an den Hühner schnüffeln, was dem Hahn gar nicht gefällt. Der Hahn ist schön öfters auf die Hündin losgegangen. Beide sind sich bisher aber dann ausgewichen und haben respektvollen Abstand von einander gehalten. Wenn ich in den Garten gehe kommen immer erst mal alle Hühner zu mir und schauen was ich Feines dabei habe. Da mein Hund auch ständig um mich rum ist, ist er heute -wieder ganz naiv und friedlich - dem Hahn zu nahe gekommen. Der Hahn hat sofort angegriffen und ist dem Hund gleich auf dem Kopf.
    Hund war stärker aber nicht agressiv und Hahn war ganz schnell unter dem Hund. Mein panisches "Aus" hat meinen Hund sofort aufhören lassen und neben mir Platz machen lassen - ganz brav. Schon kam der Gockel wieder an und sprang den Hund nochmal an. Ich habe um beide Angst gehabt einen Schrei losgelassen und meinem Hund aufgefordert mir ins Haus zu folgen, was er auch ganz folgsam tat, ohne sich vom Gockel beirren zu lassen, der Gott sei dank, sofort wieder vom Hund abliess. Jetzt hat aber der Gockel gewonnen, der dann auch gleich auf dem Komposthaufen einen Siegeskräher nach dem anderen loslies.
    Ich bin mir jetzt gar nicht mehr sicher ob ich mich richtig verhalten habe.
    Aber hätte ich meinen Hund gewähren lassen, hätte wohl der Gockel verloren! Kann mir jemand einen Rat geben was ich da tun soll. Schließlich müssen sich Hund und Gockel weiterhin das Revier teilen und es täte mir sehr leid, wenn es dabei Verletzte gäbe.

    Viele Grüße
    Renate
    Viele Grüße
    Renate

    Pitte Rchtshreipfeller und Tibbfeller iknoriren - ti schleichen siech einfach ein

  2. #2
    Moderator Avatar von gaby
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    RE: Gockel greift Hund an

    Das ist echt ein Dilemma!

    Hahn macht das wofür er da ist: Seine Damen schützen und zusammenhalten.
    Hund hat das unbestreitbare Recht sich in seinem Revier zu bewegen wie er will.

    Ich glaube Du wirst es *drauf ankommen* lassen müssen. Entweder wird Hahn irgendwann verstehen/sehen/lernen das Hund keine Gefahr ist und ihn in Ruhe lassen oder Hund sagt *rutsch mir doch den Buckel runter* und hält sich fern.

    Wenn Du Pech hast gibt es Verletzte, wenn Du Glück hast klappt es auch ohne Kampf.


    Zwischen Katze und Hahn herrscht hier auch eine Art *Burgfrieden*. Katze läuft durch den Lauf, probiert mal Futter ( ) und lässt Huhn Huhn sein (obwohl er Vögel jagt, geht er nicht an unsere Küken!). Aber das war nicht unblutig abgegangen. Kater hatte blutige Nase, Hahn hatte Feder gelassen, danach war alles klar!

    Gaby
    Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist. Es wäre nur Deine Schuld wenn sie so bleibt.

    aus: *Deine Schuld* von den "ärzten"

  3. #3
    Avatar von Klicka
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    Hallo Renate,
    Du hast erst mal ganz richtig reagiert. Es ist auch nicht so einfach. Eins ist aber sicher, der Hahn muß auch lernen vor dem Hund Respekt zu zeigen, sonst wird er noch weiter dann alles angreifen, was sich ihm nähert. Dein Hund reagiert sehr gut auf deine Kommandos, da kannst du also drauf bauen. Bewaffne dich mit einen Sack, dem du dann den Hahn über ziehst, sobald er deinen Hund angreift. Das erschreckt den Hahn, verletzt ihn aber nicht. Der Hahn muß denken der Hund wars mit dem Sack. Deinen Hund läßt du in der Nähe, aber er soll nicht mit eingreifen, nur wenn er wieder angesprungen wird, soll er sich verteidigen dürfen.
    Meine Hunde müssen sich auch an die Hühner gewöhnen und lernen sie nicht anzugreifen. Die Hühner werden dann zunehmend frecher. Dann dürfen meine Hunde sich und ihr Futter verteidigen. Sie lernen aber durch zeitiges Abrufen(wie du es schon gemacht hast, wie weit sie gehen dürfen) Danach haben beide wieder Respekt voreinander. Würde der Hund immer nur zurück weichen müssen ohne sich zu verteidigen, dann würde er eventuell so viel Frust gegen das liebe Federvieh aufbauen, daß er mal in einsamer Stunde sich böse rächt. Also versuche die Rangordnung mit einen kontrolierten Kampf her zu stellen. Auch darf der Hund nicht erst mal gelernt haben zu töten. Das ist dann nämlich auch die schnellste Methode eine Rangordnung her zu stellen. Ist der Hahn aber zu angriffslustig und fordert deien Hund immer wieder heraus, dann mußt du sie voneinander rennen oder du dich vom Hahn. Wünsche dir viel Erfolg Klicka

  4. #4

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    Themenstarter
    Hallo Klicka.
    was du schreibst klingt sehr logisch, aber auch ziemlich brenzlig. Da brauche ich wohl sehr starke Nerven um so einen kontrollierten Kampf dann auch unter Kontrolle zu halten und kann nur hoffen, dass mein Hund auch noch auf mein Kommando hört, wenn die beiden sich schon rangeln. Mit dem Sack, das hört sich für mich einfacher an, obwohl ich auch nicht weis wie mein Hund hört, wenn der Hahn dann mich angreift. Wir waren noch nie in einer Situation in der mich Mensch oder Tier angegriffen hätten. Aber ich denke ich sollte wie immer etwas mehr Mut haben und daran glauben, dass ich diese Situation auch meistern werde und Vertrauen zu meinem Hund haben, dass er wie immer brav auf mich hört.
    Vielen Dank und viele Grüße Renate
    Viele Grüße
    Renate

    Pitte Rchtshreipfeller und Tibbfeller iknoriren - ti schleichen siech einfach ein

  5. #5
    Cröllwitzer
    Gast
    Moin alle miteinander,

    habe es mit meiner Schäferhundin auch ausprobiert, wie sie auf Hühner reagiert. Sie ist eine sehr ruhige Hündin, weiß nicht einmal, wofür sie ihre Zähne hat; außer zum fressen.

    Als Erstes habe ich sie mit der Leine an die Hühner harangeführt. Dann habe ich sie ohne Leine laufen lassen und musste erfreulicherweise feststellen, dass der Urtrieb "Hüten" bei ihr sehr ausgeprägt ist. Ohne Kommandos trieb sie die Hühnerherde zusammen, legte sich davor und ließ kein Huhn "ausbrechen".

    Doch leider hat sie die Rechnung ohne den Hahn gemacht. Er stellte sich vor seiner Herde und "griff die Hündin auch an", verteidigte seine Hühner. Conny empfand das wiederum als "spielen" und reagierte auch dementsprechend. Doch da es mit der Kommunikation zwischen Hund und Hahn nicht stimmte, verteidigte unser Hahn seine Hennen.

    Abends, wenn die Hühner mal nicht in den Stall wollen, treibt der Hund alle zusammen und schwubbs sind sie alle drin. Vielleicht liegt es ja an der Rasse, denn mit einem anderen Hund habe ich keine derartige Erfahrung gemacht.

    Liebe Grüße aus dem Emsland.
    Cröllwitzer, der stolz auf seinen Hund ist

  6. #6
    Toffee Avatar von Toffee
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    Hallo Renate,

    Laß es drauf ankommen, sonst machst Du Deinen Hund zum Verlierer. Der Hahn wird es nur immer schlimmer treiben, und sie irgendwann ernstlich verletzen. Oder Deine Hündin wird immer genervter, weil ihr Lebenraum eingeschränkt wird und tötet den Hahn irgendwann.

    Wenn Du Glück hast stellt sich ein Gleichgewicht ein...
    Ich habe so was vor Jahren auf einem Bauernhof beobachtet: Der Hahn ärgerte ständig den Hund bis dieser irgendwann die Nase voll hatte und den Hahn packte und gründlich durchschüttelte. Unter dem "Achundweh"-GEschrei der Kurgäste ließ er den Hahn dann praktisch unverletzt wieder los und dieser zog ab - bis zur nächsten GElegenheit. Sie sind sich ständig in die Wolle geraten, haben sich aber nie ernstlich verletzt, weil sie ihre Aggressionen loswurden.

    Der Hahn mußte allerdings nach 2 oder 3 Jahren getötet werden weil er anfing auf die Kinder der Kurgäste loszugehen.

    LG und viel Glück
    Toffee
    Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut. (Lao Tse)

  7. #7
    Avatar von Litizicke
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    Cröllwitzer hat Recht. Mein Hahn und mein Hund stehen voreinander, beide mit gesengtem Kopf und hochgerecktem Po.
    Fremdsprachen müsste man können - mein Hund will spielen und mein Hahn kämpfen. Gott sei Dank ist ein Zaun zwischen beiden.

    Gruß Sabine
    Einen richtigen Abschied erkennt man daran, daß er nicht mehr weh tut

  8. #8
    Avatar von Arne
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    Wenn ich das hier so alles mitlese, drängt sich meinem "inneren Auge" die Bilder von den alten Zeichentrickfilmen aus "Bugs Bunny" und Konsorten auf, wo der Hahn "Leghorn" ständig den Hofhund -der immer so einen dusseligen Eindruck vermittelte!- verdrosch und ärgerte.
    Wie der Eine oder Andere hier vielleicht weiß, wird unser Haus und "Hof" von einem 3/4 Schäferhund-1/4 Husky-Mix bewacht und ich habe einen 2 1/2 jährigen Hühnerfreund in Pampers , der sich regelmäßig darum kümmert, daß die Hühner ihren täglichen Freigang bekommen
    Witzigerweise würde Hundi die Hühner -solange sie hinter ihrem Zaun sind- liebend gerne mal vorkosten (so tut er zumindest immer) aber wenn der ZC-Gockel mit seinen -momentan- 5 Hennen plötzlich auf dem Hof spazieren geht, dann wird unser Wuffi immer direkt zur Salzsäule und staunt so über die Federbälle auf Beinen, daß er jeglichen Angriff glatt vergißt

    Vom Pamperspopo läßt er sich eh alles gefallen (siehe Bild!)
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Du kannst NIE so dumm DENKEN, wie Hühnerhalter sich verhalten können!


    Jetzt hab ich endlich meinen eigenen Gockel im Avatar!
    Eulenspiegelei ist mein "Ding"! Danke an den freundlichen "Erkenntnishelfer"!

  9. #9
    Moderator Avatar von Eckard
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    Moin Renate,

    Klicka hat es schon sehr treffend beschrieben, wie du die beiden zu einem miteinenader "überreden" kannst. Solange du dir selbst nicht sicher im Verhalten deines Hundes bist, wende die Sackmethode an. Das geht dann auch mit etwas ruhigerem Puls und weniger Aufregung.

    Mein Hund (DSH x Boarder) hat früher auch die Hühner in den Stall getreiben. Und wenn einer der Hähne nicht wollte, dann wurde dieser in den Hals gepackt und vor der Satlltür wieder losgelassen. Genauso verhält er sich heute mit den Gänsen. Und wenn der Ganther mal nicht will, dann wird auch er in den Hals gepackt und in den Stall , na, getragen kann man nicht schreiben, eher geschoben, da der Ganther größer ist als der Hund.

    Zu Schaden ist kein Tier gekommen. Mein Hund hat eine weitere kleine Aufgabe und ist beschäftigt. Ich spare mir etwas Arbeit.

    Viele Grüße

    Eckard

  10. #10

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    Themenstarter
    Hallo zusammen,

    seit meinem ersten Beitrag ist es bis jetzt zu keinen Zwischenfällen mehr gekommen, was aber noch nichts heist. Ihr habt mir aber Mut gemacht!

    Hallo Eckhard,

    wie hast du das mit dem Eintreiben deinem Hund beigebracht. Gestern wollten meine Hühner und Enten absulut nicht in den Stall. Mein Mann und ich hatten bestimmt ne 3/4 Stunde zu tun, bis endlich das letzte Huhn drin war.

    Gruß
    Renate
    Viele Grüße
    Renate

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