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Thema: H5N1 in Federn

  1. #1

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    H5N1 in Federn

    http://www.cdc.gov/eid/content/14/1/149.htm
    ...
    Schlussfolgerungen
    Wir haben festgestellt, dass sich 2 verschiedene AI Virus (H5N1) Genotypen, isoliert in 2004 und 2007,
    in den epidermalen Zellen der Federn von heimischen Enten und Gänsen vermehren können.
    Unseres Wissens ist dies der erste Bericht in vivo über Ultrastrukturforschung und Beobachtung
    der H5N1-Replikation in Wasservögeln.

    Die wichtige Erkenntnis ist das Auffinden von Viren in histologischen Federproben
    und die Virusisolierung aus der Haut von infizierten Vögeln ohne sichtbaren klinischen Symptome.
    Zwar war 1 Gans, infiziert mit Ck/Yama/7/04, negativ für alle Tests, doch könnte dies an
    individuellen Unterschieden in der Anfälligkeit oder am begrenzten Bereich der getesteten Haut
    liegen. Dennoch, geht aus unseren Daten hervor, dass die jüngsten AI (H5N1) Stämme wahrscheinlich
    in epidermalen Zellen der Federn von heimischen Enten und Gänsen replizieren.
    Alle Vögel infiziert mit Ck/Miya/K11/07, dem Stamm der auch in Europa und Afrika gefunden wird,
    testeten positiv im Virusisolationstest, verglichen mit den Ergebnissen mit Ck/Yama/7/04.
    Federn können leicht abfallen, wegwehen, oder reduziert werden zu Staub, sodass die Federn
    von infizierten Wasservögeln mit Grippe (H5N1) Virus als mögliche Quellen der Infektion dienen,
    zusammen mit ihrem Kot und Sekreten der Atemwege (7,. Zu diesem Zeitpunkt ist unklar,
    in welchem Ausmaß Federn zur Epidemiologie der Geflügelpest (H5N1) beitragen.
    Aber, mehr Aufmerksamkeit muss geschenkt werden, um Personen zu schützen, die
    Federn möglicherweise infizierten Wasservögel mit AI Virus (H5N1) verarbeiten.

  2. #2
    Avatar von Hamster
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    ...ist ja alles ganz toll, dann weiß man jetzt also, wie sich das Virus im Wildvogelbestand eingenistet hat, aber dort ist es schon sehr lange vorhanden, die Wildvögel leben damit, und die meisten werden es überleben.
    Wenn die Federn für Menschen gefährlich wären, hätten sich schon längst die Krankheitsfälle in der Bettenherstellung häufen müssen, so wie die Anzahl leukämiekranker Kinder in der Nähe von Atomkraftwerken...

    Das eigentliche Problem ist die hochpathogene Variante des Virus, die alles killt, was sie kriegen kann, und die entsteht in der Massengeflügelhaltung, die Opfer sind die Wildvögel und unsere Haustiere (für viele von uns hier Familienmitglieder), und solange das an den "richtigen" Stellen nicht eingesehen wird, wird alles irgendwie weiter in die falsche Richtung laufen...
    0,4 Holländische Zwerge, 1,4 Zwerg-Orloff, 1,0 Holländer-Bantam-Mixe

  3. #3

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    Themenstarter
    die Faelle in Azerbaidjan letztes Jahr waren glaub ich auf
    Federrupfen zurueckzufuehren

  4. #4
    Avatar von Hamster
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    Original von gsgs
    die Faelle in Azerbaidjan letztes Jahr waren glaub ich auf
    Federrupfen zurueckzufuehren

    ...eine Verhaltensstörung, die vor allem durch nicht artgerechte Haltung ausgelöst wird... :P
    0,4 Holländische Zwerge, 1,4 Zwerg-Orloff, 1,0 Holländer-Bantam-Mixe

  5. #5
    Avatar von Tadorna
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    Federn sind als Infektionsquelle schon häufig identifiziert worden. Nach dem Bericht muss wohl gesagt werden, in zweifacher Hinsicht:

    Einerseits der Befall der Zellen in den hautnahen Bereichen, andererseits einfache Kontmination des Federkleides durch Sekret, Kot etc.

    Auf jeden Fall ist dies ein erneuter Beleg dafür, wie falsch die allgegenwärtigen Angaben des FLI und anderer sind, deren Kernbotschaft ist, dass infiziertes Fleisch bzw Vogelprodukte ungefährlich sind, wenn sie nur ausreichend durchgegart werden.

    Ist das nur Fahrlässigkeit oder steckt da kriminelle Energie dahinter?

  6. #6

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  7. #7
    Avatar von Tadorna
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    Infiziertes Material ist im Regelfall weder für den Laien noch für den Fachmann makroskopisch ohne weiteres erkennbar, jedenfalls, wenn man von den Bedingungen ausgeht, die üblicherweise in einer Küche gelten.

    Bevor solches Material fertig zubereitet auf dem Teller landet, muss es zubereitet werden, und zwar bevor es erhitzt wird. Dies geschieht im Regelfall nicht unter den Bedingungen eines BSL 3 Hochsicherheitslabors, sondern ganz simpel unter den Bedingen, die eben in einer traditionellen Küche herrschen.

    Man braucht weder besondere Kenntnisse in Virologie oder medizinischer Mikrobiologie noch grosse Phantasie, um zu der Erkenntnis zu gelangen, dass sich in diesem Zeitraum infektiöses in der Zwischernzeit bis in die letzte Ecke der Küche oder des gesamten Wohnbereichs ausbreiten kann.

    Wer etwas anderes behauptet und verbreitet, so etwas sei völlig ungefährlich, betreibt völlig unakzeptable, Verharmlosung und ignoriert alle Erkenntnisse sowie die daraus resultierenden Sicherheitsvorgaben - vorsichtig ausgedrückt.

  8. #8

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    You don't recognise the color blue as lay person? That's striking.

  9. #9

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    Hallo Tadorna

    Ganz toll beschrieben, einfach spitze

  10. #10

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    Hallo Tadorna,

    auch von mir großen Dank für Deine klare und sachliche Beschreibung.

    Ich fürchte nur, dass Du bald merken wirst, dass Du hier im Forum 2-3 Gesprächspartner hast, die Dein Maß an Sachlichkeit selbst nicht durchhalten.

    Ich selbst habe bei diesen Ausmaßen an Hypochondrie und Lobbyismus es aufgegeben, sachlich zu antworten.

    Es gibt bei einigen Menschen eine erschreckende Angst vor dem Leben selbst. Da gilt die Formel: Leben = Wild =Gefährlich
    und: Eingesperrtes Leben = Sicher.

    Alles, was dann gesagt wird, kann man dann letztlich hierauf zurückführen.

    Gruß,

    Markus

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