Familie:Hühner
Ordnung:Hühnervögel
Klasse: Vögel

Allgemeines:

Fasanen sind in Mitteleuropa eigentlich keine heimischen Vögel. Sie stammen aus Asien und wurden schon vor vielen Jahrhunderten als Jagdwild ausgesetzt.

Die bekannteste als Ziervogel gehaltene Art ist der aus dem mittleren und südlichen China stammende, bis 115 Zentimeter große Goldfasan. In England wurde der bis anderthalb Meter große Diamantfasan eingebürgert, der aus dem Bergland von China und Myanmar stammt. In Südostasien lebt der Argusfasan. Viele Fasanenarten gehören zu den bedrohten Arten, wobei starke Bejagung und die Zerstörung ihres Lebensraumes die Hauptursachen für den Bestandsrückgang darstellen. Strenge Schutzmaßnahmen haben dazu beigetragen, seltene Arten zu erhalten, wie z. B. die in den Bergen von Taiwan Swinhoefasanen und Mikadofasanen.

Um ihre Küken aufziehen zu können, benötigen Fasanen viele verschiedene Insektenarten als Futter. Diese finden sie vor allem an Feldrändern, an denen noch Gras und Kräuter wachsen. Spritzen Landwirte Gift, vernichten sie nicht nur die Insekten, sondern auch die jungen Fasanen, denn diese brauchen unbedingt tierisches Eiweiß, um wachsen und gedeihen zu können.

Auf einen Hahn kommen eine bis sechs Hennen. Nach der Balz im März werden ca. im Mai 10 bis 20 Eier in einfache, gut getarnte Bodennester gelegt. Nach gut drei Wochen schlüpfen die Jungen, die sich in der ersten Zeit vor allem von Insekten ernähren. Nach drei Wochen können die Jungen bereits mit der Henne zur Übernachtung auf Bäume fliegen (aufbaumen), was ihnen besseren Schutz vor Feinden bietet.

Der Fasan liebt weite, von Hecken und Feldgehölzen unterbrochene Agrarlandschaften mit Schilfdeckung an möglichst fließenden Gewässern. Er ist tagaktiv und nimmt Insekten, Schnecken und Würmer, aber vor allem Körner von Wildgräsern und Getreide auf. Außerdem sucht er nach Beeren, Früchten, Kräutern und Gräsern.

Sie sind mit einem Jahr geschlechtsreif, meist reicht ein Tretakt aus, um das ganze Gelege zu befruchten. Die Anzahl der gelegten Eier ist abhängig vom Alter der Hennen. Eine Einjährige Henne legt etwa 10 Eier, zweijährige etwa 15 Eier. Im Alter von 3 Jahren 12 Eier und ab dem Alter von 4 Jahren wieder etwa 10 Eier. Der Hahn übernimmt in dieser Zeit die Bewachung vor Feinden in der Nähe seiner Hennen. Er führt sie auch in dieser Zeit zum Äsen aus.

Brutzeit:24 bis 25 Tage

Kunstbrut:Bruttemperatur

Vorbrut ca. 37,8° C
Schlupfbrut ca. 37,5° C

Flächenbrüter haben starke Temperaturunterschiede zwischen Eioberseite und -unterseite. Um genaue Messwerte zu bekommen ist das Thermometer auf der Eioberseite eines befruchteten Eies, in der Mitte des Brüters zu legen. Unbefruchtete Eier sind wesentlich kälter als befruchtete Eier, deshalb sind die Eier nach ca. 1 Woche mit einer Schierlampe zu durchleuchten und die unbefruchteten Eier aus dem Brüter zu entnehmen.
Das Thermometer, sollte zu Brutbeginn, mit einem Fieberthermometer im warmen Wasser kontrolliert werden.
Bei unterbrochener Quecksilbersäule, legt man das Thermometer kurz in ein Gefrierfach und der Fehler ist danach meist behoben. Wendung mind. dreimal täglich.

Feuchtigkeit

Durch die Verdunstung von Wasser in den aufgestellten Schälchen wird die Feuchtigkeit reguliert. Im Vorbrüter reicht oftmals die Feuchtigkeit aus, die in der Umgebungsluft ist (40 bis 50 %).

Im Schlüpfbrüter oder beim Schlüpfen, wenn ein drittel der Küken angepickt haben, muss die Luftfeuchtigkeit am besten auf 100 % gebracht werden. Dies ist bei manchen Brütern schwer zu erreichen. Hilfreich sind mit handwarmen Wasser getränkte Waschlappen oder Handtücher, die am Boden des Brüters ausgelegt werden. Auch sollten die Rosetten zur Luftregulierung fast ganz geschlossen werden, damit die angefeuchtete Luft nicht entweichen kann.

Nach 21 Tagen werden die Fasanenbruteier vom Vorbrüter in einem Schlupfbrüter umgesetzt bzw. auf eine Schlupfhorde umgelegt.

Kükenaufzucht:

Das Futter muss in den ersten 14 Tagen mindestens 32 % Rohprotein enthalten. Diese hohen Proteinwerte enthalten Putenmastkorn 1 oder ein spezielles Wildgeflügelstarterfutter für Fasane, Rebhühner, Wachteln, oder Eifutter für Ziergeflügel. Zusätzlich können noch Ameiseneier oder hartgekochte Eier angeboten werden . Aber nur in kleinen Portionen und immer frisch. Nicht aufgebrauchte Eireste müssen entfernt werden.
Ab dem Alter von 2 Wochen, ist ein Umsteigen auf Putenmastkorn 3 oder ähnliches Futter möglich. Ab dem Alter von 8 Wochen, kann normales Hühnerfutter oder Legemehl gefüttert werden. Grünzeug wie Löwenzahn, Sonnenblumenköpfe, Rüben usw. nehmen die Fasane liebend gerne an.
Die Wasseraufnahme sollte mit kleinen 1 Liter Stülptränken, mit niedrigem Wasserstand, verabreicht werden. Einen niedrigen Wasserstand in den Stülptränken, kann durch einlegen von Kieselsteinen, erreicht werden. Fasanenküken ertrinken sehr oft, in diesen Wasserschalen, bei zu hohem Wasserstand. Wichtig ist, dass die Fasane täglich frisches Wasser bekommen.
Das Futter sollte zur freien Aufnahme, in Futterschalen mit 30 cm Durchmesser, gegeben werden. Als Alternative können auch Eierhorden genommen werden. Nach 5 Tagen stellt man einen Futtertrog dazu.

Der Aufzuchtstall sollte etwas abgedunkelt sein. Die Helligkeit ist so zu gestalten, dass wir einige Sekunden brauchen uns zu Orientieren. Zu helle Lichtquellen fördern den Kannibalismus. Ab dem Alter von 5 -6 Wochen können die Fasanenküken in das Außengehege , wenn es das Wetter zulässt.

Haltung:

Volieren sind für die Fasanenhaltung sehr gut geeignet. Zuchttiere können dort ganzjährig untergebracht werden.
Man rechnet für ein Fasanenpaar in der extensiven Haltung mit einer Größe von ca. 25 – 35 qm incl. Versteckmöglichkeiten und einer Möglichkeit zum Aufbaumen. Legehennen können nach Ende der Zuchtsaison in den Legevolieren verbleiben oder in Überwinterungsvolieren gesetzt werden. Goldfasanen sind winterhart und können ganzjährig in der Voliere gehalten werden.

Aufbau der Voliere:

Maschendraht 40x40 mm in der Höhe 2 Meter haben sich bestens bewährt. Der Zaun sollte ca. 20 cm eingegraben sein, und durch ein Netz 50x50mm abgedeckt sein.

Krankheiten:

Krankheiten bei Fasane in freier Wildbahn kommen sehr selten vor. Kokzidiose ist die einzige relevante Krankheit die auch in freier Wildbahn vorkommen kann.

Link mit wunderschönen Bildern:

http://www.naturschule.com/Monatstie...dex-rechts.htm

Quellen:
www.wikipedia.de
www.natur-lexikon.com
http://www.jagd-fasan.de/fasanarie_reith/jagdfasan.html