Nilgänse im Anmarsch - was tun?

[Lupus]

Hallo Tosten,
ich würde die angreifenden Tiere - soweit sie nicht dem Jagdrecht oder Naturschutzrecht unterliegen- wegfangen und nach erfolgter Stutzung umsiedeln.Unterliegen die Tiere dem Jagdrecht, würde ich mich mit dem Jagdberechtigten und der Jagdbehörde in Verbindung setzen und auf Abhilfe drängen. Ich weiß nicht, ob man sich bei der "Umsiedlung" der Nilgänse sogar strafbar macht. Ich würde das Ordnungsamt kontaktieren und falls dort eine Umsiedlung nicht zugestimmt wird, dem Amt die eingefangenen Nilgänse zur Verfügung stellen.
Ich habe selber schon genügend Erfahrungen mit Beutegreifern gemacht und Lehrgeld gezahlt . Ich habe meine Volieren, nach menschlichen Ermessen, raubtiersicher gemacht. Ich kann allerdings auch jeden Geflügelfreund verstehen, wenn er seinen Tieren Freilauf bieten möchte. Ira hat nur 2 Möglichkeiten, da sie nicht den zuständigen Jagdberechtigten einschalten möchte. Entweder werden die Nilgänse weggefangen oder Iras Gänse in einem "einflugsicheren" Gehege untergebracht.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich im Affekt, wenn ich einen Beutegreifer bei der "Tat " in meinen Gehege erwische, diesen töten würde......?
Gruß
Lupus

[Ira]

Hallo,


Ich habe ja jetzt einen 1,80 Zaun, die Viecher waren allem Anschein auch fort, nun haben sie aber das Kanada-Pärchen verjagt und man sieht und hört auch keine Wildenten mehr, die hier in Hülle und Fülle vorher waren.
Die Gänse sind wohl das erste Mal hier, da sie keiner vorher gesehen hat - habe die Teichbesitzer (unsere Nachbarn) angesprochen.

Habe sie aber nun früh morgens angetroffen, die wissen also, dass ich gegen 9 meinen Rundgang mache und kommen sobald die Sonne aufgeht - sobald ich da bin, schleichen sie sich hinter die Schonung und starten dort - ganz schön schlau für Vögel. Habt ihr sowas schon mal gesehen?

Unser Hund ist uralt, sonst würde ich den dort lassen um Wache zu halten.

Ich hoffe, sie gehen irgendwann von alleine weg. Ansonsten haben wir Schützen im Haus, aber schon lange Armbrust und Bogen nicht benutzt...

Habe nun Angst die Küken, die noch in der Aufzuchtbox sind, heraus zu lassen, da ich nicht immer da sein kann.

[chabo]

also wenn meine hühner so angegriffen werden würden, dann wüsste ich was ich machen würde.

ein gartenfest mit allen nachbarn, dazu gegrillte nilgänse!

[chabo]

ähm, mir fällt da grad noch was ein:

betreten diese wildtiere deinen garten?
besteht die gefahr, dass diese tiere deinen tieren schaden zufügen?

wenn ja, dann nichts wie ab ins ordnungsamt.
der jagdpächter ist dann verpflichtet sich darum zu kümmern.

[Arne]

Original von Ira
...Ich hoffe, sie gehen irgendwann von alleine weg. Ansonsten haben wir Schützen im Haus, aber schon lange Armbrust und Bogen nicht benutzt...

Uiiiiiiiiiiii, Armbrust!? Das ist "höhere Schützenschule"!

[Ira]

Tja, Chabo,

Ein Gössel haben die erwischt, das schwächste, was grad am Zaun saß.

Arne, ja Armbrust und Bogen haben wird hier liegen, sehr verstaubt, da man seit 3 bis 5 Jahre nicht mehr geschossen hat...

Opa hat sogar eine alte Büchse, ob die aber funktioniert, will ich gar nicht wissen, bevor die ihm nicht um die Ohren fliegt (sprich: es wurde ihm verboten die zu benutzen.)

Übrigens: Es sind nu zwei Paare, die anderen beiden haben ein hellblauen Kopf und fast weissen Rücken. Der Schnabel ist kurz und dunkel, fast schwarz. Dafür haben die lange Beine, die auch dunkel sind.

Was sind für welche? Sind sie auch gefährlich für kleine Gössel und Küken?

Bisher halten diese Abstand und landen ca. 200m entfernt auf dem frisch gepflügten Acker...

[Lupus]

Bei dem zweiten Paar handelt es sich sicherlich auch um "Halbgänse"(Tardornini), wahrscheinlich um eine Casarca-Art. Alle Halbgänse sind ziemlich streitsüchtig, allerdings keine(bis auf die Hühnergans) so wie die Nilgänse. Die Hühnergans ist in der Aggressivität nicht zu übertreffen. Allerdings wird man diese Halbgans wohl nicht hier antreffen. Ich glaube nicht, daß von diesem Paar eine Gefahr für Deine Hausgänse ausgeht.
Lupus

[Lupus]

@Chabo,
man befindet sich in einem "rechtsleeren Raum". Die Nilgans ist (noch) kein jagdbares Wild, so ist kein Jäger verpflichtet zu helfen. Desweiteren könnte es sich um einen befriedeten Bezirk handeln, dort ruht die Jagd. Du wirst freiwillig kein Amt finden, daß zuständig ist. Man müßte, wie Arne (das Schlitzohr) bereits schrieb, selbstsicher auftreten und Abhilfe einforden und Regreßansprüche ankündigen. Vielleicht hilft das. Evtl. meldet sich ja einmal ein Rechtskundiger und erläutert uns einmal die Rechtslage.
Gruß
Lupus

[Toffee]

*gemeinbin* Naja, wenn die Biester sich nicht mal von Wuppertal abschrecken lassen......dann sind sie wirklich mit allen Wassern gewaschen (Sorry, Wuppertaler, aber DIE Steilvorlage konnte ich mir nicht entgehen lassen *ganzbreitgrins*)

Ich BIN gebürtige Wuppertalerin - und Du hast Recht !


IRA!

Das Ordnungsamt ist bestimmt verpflichtet etwas zu unternehmen, wenn Gefahr für Menschen besteht. Besorg Dir ein Kleinkind in einem Alter, daß es noch nicht widersprechen kann mit einer kooperativen Mutter und behaupte das Kind wäre angegriffen worden. Wenn die Ämter trotzdem die Schultern zucken, drohe mit dem Anwalt und der Lokalpresse. Normalerweise hilft sowas.
Ich habe diesen Vorschlag natürlich nie nicht ernst gemeint, das wäre ja illegal, oder ? Aber nur so theoretisch..... Evt. hilft auch ein Anruf beim Bürgermeister oder den Abgeordneten (ist ja Wahlkampf..).
Soll die Feuerwehr doch die Tiere einfangen und in einen Zoo bringen.
Nilgänse kenne ich nur aus Afrika, aber die sind schon echt schlimm das weiß ich. Hier fühlen alle mit Dir und wollen Dir helfen, bitte sei also nicht so bissig zu uns .

Liebe Grüße,
Toffee, die vermutlich mal den lokalen Bogenschützenverein zu einer Grillparty einladen würde - auch ganz ohne Hintergedanken versteht sich, nur weil es die vielleicht interessiert.

[Arne]

Original von Ira
...Arne, ja Armbrust und Bogen haben wird hier liegen, sehr verstaubt, da man seit 3 bis 5 Jahre nicht mehr geschossen hat...

Warum nicht??
Armbrustschießen ist ein unheimlich gutes Sportgerät um Konditionierung von Hand/Auge mit Atemtechnik und Konzentrationsübungen zu kombinieren. Junge Schützen lernen beim Armbrustschießen hervorragend sich zu Konzentrieren und "Nachzuhalten". Hab' ich oft genug von den Eltern meiner Jungschützen gehört, daß sich durch das Konzentrationstraining beim Schießen auch die schulischen Leistungen ihrer Sprößlinge stark verbessert hätten!

Und nebenbei hättest Du Dir mit einem trainierten Armbrustschützen jede Menge Ärger und Schreibarbeit gespart UND sogar noch wat leckeres zu futtern gehabt! :P