Ich habe mir eine zeitlang auch immer und immer wieder solche Sachen angesehen. Das Resultat war, daß ich nur noch geweint habe und regelrechte Depressionen hatte. Noch heute brauche ich nur ein totgefahrenes Tier am Straßenrand sehen und mir kommen sofort die Tränen. Ich esse auch Fleisch, meine Mutter lebt bei uns und ist noch von der "alten Generation". Sie findet es auch sehr schrecklich, was Tieren auf dieser Welt so angetan wird, aber wenn sie dann ein leckeres Stück Fleisch auf dem Tisch hat, ist das schnell wieder vergessen. Ich habe in den letzten Jahren - das muß ich traurigerweise zugeben - resigniert. Wenn es auch gute Beispiele gibt, wie mit Tieren umgegangen wird, so überwiegt 100 prozentig das, was man in solchen Filmen sieht. Und ich möchte nicht wissen, was alles tagtäglich mit so armen Kreaturen geschieht, was wir nicht zu sehen bekommen.
Mein Fazit: Es wird sich nie etwas ändern, nur vielleicht im Kleinen. Ich versuche für mich, meinen Teil zu leisten, daß solches Elend weniger wird: Ich unterstütze finanziell das Bremer Tierheim, ich versuche nur Fleisch und Wurst von unserem (hoffentlich) zuverlässigem Metzger zu beziehen und meinen Haustieren ein annähernd artgerechtes Leben zu ermöglichen. Außerdem kaufe ich weder Thunfisch, noch Stopfleber und alles nicht, von dem ich weiß, daß es mit Leid verbunden ist. Der Mensch muß wahrlich nicht alles essen.
Wenn meine Mutter mal nicht mehr bei uns ist, wird es hier wesentlich weniger Wurst und Fleisch geben. Mein Mann ist eh seit Jahren keines mehr. Ich wüßte nicht, was ich sonst tun kann, da die Mehrheit der Menschheit (aus meiner Erfahrung) sowieso nur an den Geldbeutel denkt.
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