gsgs, Du verstehst uns grad nicht ganz richtig. Uns geht es darum, das ein keulen im drei Kilometer Radius um Betriebe herum sinnlos ist. Bislang blieb der Beweis aus, das damit Tierseuchen im Schach gehalten werden konnten. Das auf dem Betrieb gekeult wurde, das ist denke ich für jeden nachvollziehbar und mal ganz ehrlich, solche Haltungsbedingungen für Enten sind Tierquälerei und ich seh das schon fast als eine Erlösung von den Qualen. Da waren 160.000 Tiere zusammengepfercht, durch das keulen wurde deren Qual beendet.
Völlig sinnfrei ist dagegen, das keulen "noch" gesunder Bestände im Umkreis. Im Falle Wickersdorf und auch letztes Jahr Mutzschen, wurden den Besitzern durchweg gesunde Tiere getötet. Das keulen gesunder Bestände zur Seucheneindämmung ist aber längst überholt. Man hat mittlerweile die Möglichkeiten sowohl personel als auch logistisch das Gebiet abzuriegeln und zu beproben. Wir leben nicht mehr in den 30ern des letzten Jahrhunderts. Glaub mir gsgs, wir Geflügelhalter wären dann auch vernünftig genug zu warten, bis die 21 tägige Quarantäne vorbei ist. Keiner würde die Tiere rausschmuggeln. DAS passiert, wenn wir Angst haben müssen, das man unsere Tiere keult. Ich kenne die Angst, ich wohne zwischen Bodensee und Donau und hatte jetzt mehrfach den Beobachtungsbezirk/Sperrbezirk auf wenige hundert Meter Luftlinie an mir und meinen Enten (bin auch huhnlos) dran. Ich hab überlegt sie in ein Gebiet zu bringen, wo es weniger "eng" wird, aber ich hab´s nicht getan. Zum einen konnte ich nicht ausschliessen ob eine Übertragung stattgefunden hat und wollte niemandes anderes Geflügel gefährden, zum anderen, weil ich wusste, das mir dank eines etwas besonnenerem Ministers kein "Rügen" droht.
Keulen nutzt auch der Forschung nüscht, wenn die meinen das Virus verbreitet sich so schnell und rasend, dann sollen sie den Sperrbezirk überwachen, DAS wären mal Erkenntnisse, die bislang fehlen. Quasi der Feldversuch zur Übertragung.
Und wenn wir grade bei der Sinnlosigkeit des Keulens sind:
Aufstallung taugt auch nichts.
sueddeutscheDie Hygieneschleusen an der Zufahrt zu dem Entenmastbetrieb im fränkischen Wachenroth sind nicht erst seit diesem Wochenende in Betrieb. Schon seit im März 2006 im Landkreis Erlangen-Höchstadt mehrere Wildvögel an der Vogelgrippe verendet waren, herrschte in Wachenroth Alarmbereitschaft.
Der Hof gilt als einer der größten Entenmastbetriebe in Deutschland. Das Landratsamt ordnete deshalb einen Sperrbezirk um den Betrieb an – und der wurde auch nicht mehr aufgehoben. In den Ortsteilen Buchfeld und Warmersdorf sind Hunde deshalb seit eineinhalb Jahren anzuleinen, Kleintierzüchter müssen ihr Geflügel in Ställen halten.
Doch all diese Vorsorgemaßnahmen haben nichts genutzt, Tiere des Mastbetriebs wurden von dem gefährlichen H5N1-Virus befallen.
gsgs, nichts für ungut, ich find Deine Fragestellungen immer klasse und die wissenschaftlichen Beiträge lesenswert. Aber mit Deinen Ansichten zur Keulung gesunder Bestände im Sperrbezirk und zur Aufstallung bist Du etwas auf dem Holzweg.
liebe Grüsslis... Lexx
P.S. Ich weiß nimmer wo, aber Du meintest wegen www.enten.de, das wären doch Gänse auf dem Bild? Falsch, es sind amerikanischePekingenten
![]()
Lesezeichen