Hahn behalten?

[Demian]

Mein Hahn macht mir Sorgen.

Er hat ich heute zum vierten Mal angegriffen.

Das erste Mal, als ich eine Henne aus dem Nest genommen hatte. Ich habe nur meinen Fuß in seine Flugbahn gehalten, so dass er mit der Brust dagegen fliegt.
Dann gab es noch zwei weitere Vorfälle und erst mal hat er jetzt vier Wochen Abstand gehalten.
Heute nach dem Eier ausholen greift er mich von hinten an. Ich drehe mich um und er drei vier mal auf mich los gegangen.

Würde man sagen, er hat sich für den Grill entschieden.

Was für ihn spricht:
Er ist sehr aufmerksam, zum Beispiel, wenn Greifvögel am Himmel sind.
Von 35 Eiern, die bei mir und anderen von ihm ausgebrütet wurden waren 32 befruchtet.
Ich hatte Sorge, er will die Glucke gleich treten. Aber er wirbt zwar aber achtet auch auf die Küken.

Und letztlich, wenn ich einen seiner Söhne behalte, habe ich für Nachzuchten keine Blutsfremden Elterntiere mehr.

Er ist in einem sehr abgelegenen Umfeld aufgewachsen. Hier ist es mitten in einem Wohngebiet.
Ich denke ein Hahn, der hier aufwächst und mich vom ersten Tag kennt wird entspannter sein.

[Vero123]

Wenn du selber mit den Angriffen umgehen kannst, würde ich an deiner Stelle überlegen. Solche Hähne sind oft sehr gute Beschützer. Und wenn er auch noch gut befruchtet… Was anderes ist es, sobald unbeteiligte Personen auch in den Hühnerbereich kommen oder gar Kinder. Dann ist aggressives Verhalten vom Hahn absolut nicht zu dulden…

[CaroLin1]

Ich kenne mich persönlich nicht mit Hähnen aus, da meine nie bleiben dürfen.
Aber egal was ich lese, heißt es immer, dass besonders die verhätschelten Kunstbrut Hähne später auf die Halter losgehen, weil sie diese als Konkurrent sehen und man sich deshalb immer zurückhalten sollte mit Hahnenküken kuscheln beim Aufziehen.
Ob das auch in der Realität so ist, können dir ganz sicher andere besser sagen

[Tibi]

Man hängt ja an seinen Tieren, aber glaube mir, wenn du dann mal einen netten Hahn hast, dann ärgerst du dich, dass du das nicht schon eher gemacht hast. Vor allem gibt es so viele nette Hähne, die sonst geschlachtet werden, dann doch lieber einen schlachten der einen angreift und einen "retten" der nett ist.

[Raddezka]

Ich habe durchschnittlich 2-3 Bruten jedes Jahr, Naturbrut und Kunstbrut. Ich ziehe die Hähne auch immer mit in der Schar groß bis sie entweder Ärger machen, Schlachtgröße erreichen oder aufgrund von Rasse/Charakter/"Lieblingstier" in ein neues Zuhause dürfen ziehen.
Nach meiner Erfahrung macht Kunst- und Naturbrut keinen nennenswerten Unterschied bei späteren Aggressionen.
Meiner Meinung nach führen zwei große Hauptfaktoren zu aggressiven Hähnen: Verhalten des Menschen und/oder die genetische Veranlagung.
Nachkommen von einem aggressiven Hahn haben eher die Wahrscheinlichkeit ebenfalls so zu werden, als von einem freundlichen. Das konnte ich schon mehrmals selbst feststellen und man liest es auch immer wieder hier im Forum.

Außerdem möchte ich noch anmerken, dass auch sehr menschenfreundliche Hähne trotzdem hervorragende Beschützer und Befruchter sein können. Das eine schließt das andere nicht aus.

[chtjonas]

...Nachkommen von einem aggressiven Hahn haben eher die Wahrscheinlichkeit ebenfalls so zu werden, als von einem freundlichen. Das konnte ich schon mehrmals selbst feststellen und man liest es auch immer wieder hier im Forum.

Außerdem möchte ich noch anmerken, dass auch sehr menschenfreundliche Hähne trotzdem hervorragende Beschützer und Befruchter sein können. Das eine schließt das andere nicht aus.

Das unterschreibe ich auch zu 100%.

Es gibt so viele wunderbare, friedliche Hähne, die jedes Jahr im Kochtopf landen. Da besteht absolut keine Veranlassung, einen Hahn zu behalten, der mich angreift.

[Neuzüchterin]

Ich würd den auf jeden Fall einen Kopf kürzer machen.Es gib so viele Hähne ,die den Menschen nicht angehen und trotzdem gute Beschützer sind.
Ganz zu Anfang meiner Hühnerhaltung hatte ich auch einen Hahn der mich angegriffen hat.Er war 1 Jahr alt.Mit seinem Sporn hat er mir in den Oberschenkel gedroschen das innerhalb einer halben Stunde ein dunkellilaner Bluterguss entstand.Ich bin dann 3 Tage nur noch mit Schaufel zu den Hühnern .So was macht keinen Spaß mehr.Du kannst dich da ja nicht mehr hin stellen und die Tiere beobachten wenn dich der Hahn angreift.Da schwindet auch das Vertrauen der Hennen zu dir.
Am 4. Tag war er einen Kopf kürzer und die Harmonie war wieder hergestellt.

[Vero123]

Jeder weiß aber auch wie schwer es ist, einen guten Hahn zu finden. Nimmst nen jungen, hast ne „Wundertüte“, bei dem alles möglich ist. Nimmst nen älteren, musst oft weit fahren, kaum einer gibt nen Schatz ab, wenn der nett ist, gut befruchtet, toller Beschützer, dann steht der nicht zum Verkauf… Also wenn du schon einen tollen hast und nur du selbst mit gewissen Angriffen umgehen musst und kannst, dann wäre meine Überlegung schon, ob ich ihn behalte…

[anna.u]

Das Problem sehe ich allerdings, wenn jemand anderes die Tiere versorgen muss, im Urlaub zum Beispiel.
Mir wäre das zu riskant, auch weil die Angriffe ja nicht nachlassen werden.

[Huhn von den Hühnern]

Den Hahn würde ich goldbraun veredeln.... Angriff geht gar nicht