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Thema: Hund an hühner gewöhnen

  1. #1

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    Hund an hühner gewöhnen

    Hallo,
    ich fange ja gerade an mit der hühnerhaltung. Ich habe einen kleinpudel mit ordentlich jagdtrieb. Da ich hier und in Videos oft hunde im hühnergehege sehe, wollte ich mal fragen wie ihr das gemacht habt.
    Meine Hündin ist jetzt schon extrem scharf auf die küken, wahrscheinlich will sie sie nur aufscheuchen und mit ihnen spielen, was beides nicht gut für die hühner wäre...
    Wie schaffe ich es den hund an die hühner zu gewöhnen? Ich habe mechelner, die wahrscheinlich fast größer als der Hund werden (40cm schulterhöhe) und sich schon schneller an die Anwesenheit des hundes gewöhnt haben als umgedreht.

  2. #2
    Moderator Avatar von sil
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    Hallo Lieschka
    Ich kann kein Patentrezept anbieten. Ich habe gegenüber allen unseren Hunden immer klargestellt, daß die Hühner "Meins" sind, den Hund also nichts angehen, weder als Spielzeug, schon gar nicht als Jagdbeute, und maximal mässig interessiert zur Kenntnis genommen werden dürfen. Erst wenn der Hund das absolut akzeptiert hat, durfte er wirklich ran und auch beim abendlichen Küken in den Stall treiben helfen, oder beim Finden von versteckt brütenden Hennen. Das klappte bisher bei allen unseren Hunden von Anfang an auch ohne Leine, nur dem jetzigen, einem Jagdterrier, ist auch nach nunmehr 7 Jahren nicht zu trauen. Sie weiß zwar, was ich von ihr erwarte und setzt das auch in aller Regel um, aber ab und an überkommt es sie doch und sie versucht, an den Hühnern ihren Jagdtrieb auszuleben. Deswegen herrscht für sie Leinenpflicht.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  3. #3

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    Ich habe hier 2 Hunde mit ausgeprägtem Jagdtrieb (Terrier) an die Hühner gewöhnt. Sind beides Hunde mit Jagderfahrung, die hier auch die Ratten jagen.

    Habe sie, gerade am Anfang, immer im Auge und mit Schleppleine gearbeitet. Vorher Abbruchsignal konditionieren ist nicht schlecht. Jeden auch nur angedachten Versuch die Hühner irgendwie zu scheuchen konsequent unterbunden.



    Nummer 3 hat eher keinen Jagdtrieb, aber alle laufen mittlerweile frei und problemlos mit den Hühnern:

    Sandschak Kräher (1,4), Brügger Kämpfer (0,1), Lütticher Kämpfer (0,1), Indische Kämpfer (0,2) Ga H´mong Nackthalsig (0,2), Blumenhuhn (0,1), Cou Nu (0,1), Sandschak - Cou Nu Mix (1,0) / Patterdale Terrier (1,0), Patterdale - Boston Terrier Mix (0,1)

  4. #4
    Avatar von Tibi
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    Ich hab das gerade hinter mir. Meine Schäferhündin hat sich erst vorbildlich benommen. Immer einfach nichts machen, vorbeigehen und die Hühner ignorieren, irgendwann merkt der Hund, das sind Muttis Hühner, die gehen mich nichts an, sagte die Züchterin, die auch Hundetrainerin ist.

    Zuerst lief das ganz gut. Dann hat sie doch mal ausgelöst, ist hinterher und meiner Püppi an die Schwanzfedern. Ich hab sie aber gepackt mitten im Lauf und habe ihr verbal klar zu verstehen gegeben, dass das MEINE Hühner sind und ich sie im Ganzen verspeise, wenn sie die jagt. Ich habe das in dem Moment auch wirklich so gemeint. Ich war wohl sehr glaubwürdig. Sie ist dann zwar ab und an mal hin gelaufen, war aber abrufbar.

    Ich wollte letztens ausgebrochene Hühner wieder hinter den Zaun bringen. Ging an den Hühnern vorbei um die Tür zu öffnen und dann sah ich meine Hündin hinter den Hühnern. Ich hatte sie nicht bemerk und sie hätte ganz leicht zugreifen können, denn ich war noch nicht ganz am Tor und die Hühner verstreut hinter mir, dahinter mein Hund. Ich sagte ihr "warte" und sie tat das. Irgendwie war es dann einfach vorbei. Heute reicht ein Nein, wenn sie nah dran ist und die Hühner in den interessierten Blick nimmt und sie entfernt sich von den Hühnern.
    Grüße Tina


  5. #5
    Avatar von Gubbelgubbel
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    Ich vermute die Küken sind jetzt in einem Käfig oder Gehege? Ich würde dem Hund verbieten sich rein zu steigern, mal kurz gucken okay, aber sobald er sich anspannt, starrt, bellt etc. Ein Abbruchsignal und weg schicken. Du kannst auch Gehorsamkeitsübungen in Sichtweite der Küken machen um seine Frustrationstoleranz zu trainieren. Erst wenn er einigermaßen entspannt in der Nähe von Hühnern bleiben kann würde ich ihn an der Schleppleine mit zu ihnen nehmen. Aber wie immer, kein Patentrezept. Pudel sind ja meistens eher Sichtjäger, weswegen er vermutlich auf die schnellen Bewegungen klarkommen muss. Da kannst du auch ohne Hühner üben. Bälle werfen aber er darf nicht rennen oder nur wenn du ihn frei gibst. Reizangel und er muss aus dem Lauf stoppen bzw gar nicht erst losgehen. Insgesamt ist Ruhe in aufregenden Situationen da ein Schlüssel.
    Buntes Hühner-Allerlei groß 2,18 und klein 2½,4
    Schuhgröße 39, 2 Kinder (7&10), 4 Hunde, kein Alkohol aber Lakritze

  6. #6

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    Wir haben konsequent NEIN gesagt, wenn das Interesse zu ausgeprägt war. Irgendwann war es klar, dass das unsere sind.
    Klappt auch mit unseren jährlichen Küken wunderbar, die dürfen teilweise sogar über den schlafenden Hund klettern...

    Eine unserer Hennen macht sich leider nun nen Scherz draus, dass die Hunde nichts machen - die geht immer mal hin und pickt in die Nase

    Sandschak-Langkräher + Mixe daraus

  7. #7
    Avatar von Tibi
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    Irgendwie erinnert mich das an ein Buch das ich mal gelesen habe: Die Kraft des NEIN!
    Grüße Tina


  8. #8

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    Ich habe zwar keinen Hund, aber ich war mal dabei, als ein Bauer seinen Hund an Geflügel-Neuzugang gewöhnen wollte:
    "Hund muss die anderen Tiere als zugehörig/schutzbedürftig sehen."
    dann wird er o) sie nicht jagen und o) sie verteidigen.
    Schätze, nicht alle Rassen sind dazu geeignet.
    Damals ließ der Bauer den Hund an den neuen Hühnern schnuppern. An der kurzen Leine.

  9. #9
    Avatar von chtjonas
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    Genau zu diesem Thema hatte ich vor über 2 Jahren auch mal einen Faden eröffnet:

    https://www.huehner-info.de/forum/sh...-gew%C3%B6hnen

    Situation heute: Unser Purzelchen ist nach wie vor an den Hühnern "sehr interessiert". Mit uns gemeinsam im Gehege wäre es sicherlich kein Problem, da würde sie den Huhnies nix tun. Sie "weiß" meiner Meinung nach, dass die Huhnies auf unserem Grundstück tabu sind.

    Ich fürchte, wenn sie außerhalb unseres Terrains ein Huhn anträfe, sähe die Sache anders aus.

    Ich traue ihr einfach nicht über den Weg. Einfacher als immer ein Auge auf sie zu haben ist es, sie dem Hühnergarten fernzuhalten. Und das akzeptiert sie auch ohne Murren und Knurren.
    "Rentnerpärchen" 1,1, gemischter Jungtrupp 3,8 und 4 Seidies (1,3) und 7 Küken (4,3) - LG Christina

    "Life is what happens while you are busy making other plans." (John Lennon)

  10. #10

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    Themenstarter
    Vielen Dank, da waren ein paar gute Ideen für uns dabei. Ich denke wenn die hühner größer sind und nicht mehr so wuselig, wird es einfacher für sie. Wenn ich sie ins außengehege bringe , also draußen, dreht sie völlig durch, drinnen geht's einigermaßen.
    Wenn ihr ein ausgewachsenes Huhn in die Nase picken würde, würde sie sie wahrscheinlich meiden, aber das will man ja nicht ausprobieren. Ich werde ihr drinnen zeigen, dass sie damit nichts zu tun hat und draußen gehorsamsübungen in Sichtweite machen. Und auch das Nein nochmal festigen. Wichtig ist aber sicher auch, dass die hühner sie kennen (nur sehen) und keine angst haben, damit sie sich nicht scheuchen lassen von ihr, hinterm zaun. Ich werde berichten wie es läuft mit der Zeit...
    Danke!

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