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Thema: Wildvögel und H5N1

  1. #21

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    dagegen spricht, dass kein H5N1 gefunden wurde
    bevor Mitte Februar 2006.

    Eben gerade nicht. 0,1 % der ziehenden Population bedeutet, dass die Prävalenz in der Standpopulation noch niedriger ist, damit wohl unter der statistischen Nachweisgrenze. Und im Wasser wurde nicht gesucht. Darum geht es mir ja im vorigen Posting

    dagegen spricht, dass alle Viren ziemlich aehnlich sind - eine vorherige monatelange Evolution sollte verschiedene Mutationen hervorbringen.
    Eben nicht. Im Reservoir findet keine Vermehrung und damit keine Mutation statt. Die findet nur bei Infektion statt. Rezidivierende Neuinfektionen von kleinen Beständen mit eigenständiger Evolutuion ist am ehesten konsistent mit den Daten (~ 99,7 % Id für HA)

    dagegen spricht der Verlauf im Februar 2006:
    Viren gefunden in Griechenland,Italien,Slowenien,Oesterreich,
    dann Bayern,Ruegen.
    Wieso? Die Viren können schon früher verbreitet gewesen sein und nach aussen sichtbare Zeichen kamen im, oben begründeten, zeitlichen Abstand erst durch die zusätzlichen Faktoren mit - Frost- und Hungerperiode zum tragen.

  2. #22

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    nix gefunden, den ganzen Herbst, den ganzen Winter, und dann
    ploetzlich hunderte ?
    Und das gleichzeitig an mehreren Stellen in Europa, ausserdem Nigeria,Tuerkei ?
    Und ploetzlich nach der Kaeltewelle ?
    Und nichts dergleichen in 2007.

    Wenn die Viren monatelang im Wasser ueberleben und dann wieder aktiv Voegel infizieren,
    muesste man das auch an anderen Sequenzen sehen.

    Zufall, dass die Ausbrueche in 2006 zeitlich gerade von Ost nach West kamen ?


    OK, wir haben A/cygnus olor/Croatia/1/05

  3. #23

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    Ich kann Deine Argumentation nicht nachvollziehen. Die Annahme,, dass nur lokal begrenzte, kleine Ausbrüche entstehen, deckt sich ja voll mit den Befunden. Ohne Konservierung wäre an diesem Punkt Schluss.
    Die these gibt lediglich eine Erklärung für die langsame Ausbreitung sowie das zeitlich versetzte Aufflackern von begrenzten Herden, im endeffekt also also eine zeitliche Verzögerung der Ausbreitung.

    nix gefunden, den ganzen Herbst, den ganzen Winter, und dann
    ploetzlich hunderte ?
    Und das gleichzeitig an mehreren Stellen in Europa, ausserdem Nigeria,Tuerkei ?
    Eben. Das spricht ja für die Theorie. An den Sequenzen kannst du das nicht ablesen.

    Und ploetzlich nach der Kaeltewelle ?
    Und nichts dergleichen in 2007.
    Das ergibt für aus der Gleichung infektiöses Agens plus Schwächung des Wirts plus geändertes foraging und Bildung grösserer Gruppen.

    Dafür findest Du jedenfalls weltweit nirgends eine andere Erklärung. Mit keiner Theorie. Tatsache ist, dass zum Zeitpunkt dieser Ausbrüche null Vogelzug war. In Afrika war die Situation sicher eine andere. In den warmen Ländern spielt wahrscheinlich Geflügel die Hauptrolle.

    Jetzt wären eben hydrologische Daten plus Fachwissen auf diesem Gebiet gefragt.

  4. #24

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    jede Menge Vogelzug damals. Wegen Kaeltewelle ~25.Januar
    sind die Voegel nach Westen+Suedwesten ausgewichen.
    Ein Singschwar war beringt in Lettland.

    Sieh hier zum zeitlichen Ablauf:
    http://www.recombinomics.com/whats_new6.html

    faengt an mit Zypern 29.Jan

    die strikte geographische Trennung der 3 Clades
    (Ruegen,Bayern, Europe)

    die Aehnlichkeit der Viren innerhalb eines Clades

    der gleichzeitige Ausbruch

    das Wetter (Wasser war doch gefroren)

    kein Ausbruch durch Wasser jemals belegt, soweit ich weiss

  5. #25

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    Man sollte mal gezielt nachsehen, ob es Survey Untersuchungen in den tieferen Wasserschichten gibt.
    Die gibt es mittlerweile, womit sich die oben aufgestellten Überlegungen bestätigen:

    Prevalence and diversity of avian influenza viruses in environmental reservoirs.
    J Gen Virol. 2008 Feb;89(Pt 2):509-19
    Lang AS, Kelly A, Runstadler JA.

  6. #26

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    mutationslose Zeiten von mehreren Monaten scheinen selten zu sein.
    Ausgehend von der "Geburt" eines neuen Ur-Virus durch
    Reassortment kann man die Mutationen der Nachkommen studieren.

    Diese häufen sich normalerweise an mit ca.30-50 pro Jahr.

    zum Qinghai-Strang siehe hier :
    http://www.huehner-info.de/huefo/att...chmentid=13936

    (Ausnahme Suffolk-Ungarn Virus)


    ähnlich bei 1957 H2N2, 1972 H3N2

    Man kann meist eine Linie ziehen am unteren Ende: minimale Zahl
    der Mutationen gegen Ur-Virus gegen Zeitintervall.

    Das wäre nicht zu erwarteten bei zufallsbedingten
    monatelangen mutationslosen Zeiten.

  7. #27

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    could the virus survive in low doses in some birds,
    who don't shed it, replicating in some organ, some special
    cells only for some time ?
    When migrating, birds may have a different metabolism,
    causing the virus to infect some special cells only.
    Later, when the bird rests and eats, the metabolism changes
    and maybe also the sort and number of cells being attacked by
    the virus.
    Or it could survive in liposomes or such for some weeks
    without causing disease, without shedding and then
    increase replication later again ?

  8. #28

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    verirrt

    Voegel aus den Westsibirischen Feuchtgebieten
    "verirren" sich gelegentlich nach Europa:

    http://idw-online.de/pages/de/news254524

  9. #29

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  10. #30
    Avatar von Klausemann
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    krampfhafte Untermauerungen

    Mit den Vögeln ist es wie mit den Usern,
    hier im Hühner-Info verirren sich auch eigenartige "Vögel".

    Lieber gsgs, mein Gedicht dazu.

    ich hab ein Vogel,
    du hast ein Piep,
    meiner flog,
    deiner blieb.

    Gruss Klaus
    Zitat: " wir müssen die Kurve der Dummheit flachhalten "

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