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Wenn man selbst gekochtes Leinöl mit Terpentin mischen möchte (nur für Außen), dann bis ca. 1/3 Terpentin zu Leinöl. 3 meiner Holzställe sind außen auch geölt und innen gekalkt. Die anderen beiden Ställe sind aus 30mm Lärchenholz und außen völlig unbehandelt. Da muß man nur verhindern, daß das Holz Bodenkontakt hat.
große Wyandotten in silber-schwarzgesäumt und gelb-schwarzgesäumt und Kraienköppe in silberhalsig
Ich benutzte, vor über 20 Jahren, Coppervitriol aus Schweden, im typischen Schwedenrot.
1x gestrichen, keine Verrottung von Weichholz.
Kein Huhn tot deswegen.
LG
Willi
Leben ist tödlich, hören sie sofort damit auf.
Ich habe einfach Lasur genommen, die auch für Kinderspielplatz geeignet ist - keine Ahnung wie das Zeug hieß.
Kommt bei mir eh nur außen drauf. Innen ist OSB und da sprühe ich immer wieder mal mit Kieselgur, sonst nix.
Der Schlüssel ist konstruktiver Holzschutz.
Jeder Anstrich ist eher von optischer Wirkung, kann die Holzzersetzung bei schlechter Konstruktion aber nicht verhindern.
Bei Leinöl, wie oben schon gesagt, unbedingt Leinölfirnis kaufen. Das ist nicht nur gekocht sondern hat auch Trocknungszusätze (Sikkativ). Ansonsten wartet man ewig bis es aushärtet. Das ist die weitaus billigste Version.
Das Terpentin oder Terpentinersatz macht das Öl nur dünner und es dringt leichter tief ein. Das Mischungsverhältnis ist unerheblich, weil das Terpentin ohnehin abdampft. Die erste Schicht am dünnflüssigsten.
Wichtig ist, dass die Schichten möglichst dünn sind, weil sonst die Trocknung ewig dauert. Deshalb abreiben und warten bis jede vorhergehende Schicht wirklich vernetzt ist. Das kann Tage oder Wochen dauern. Wärme und UV Strahlung beschleunigt die Reaktion.
5mm Leinölfirnis in einem offenen Becher sind auch nach 3 Monaten noch nicht durchgehärtet.
Hochwertiger, dicker und weit schneller trocknend ist Tungöllack, der auch auf Leinölbasis ist. Das ist eher lackähnlich und wurde für Schiffe entwickelt.
Allerdings deutlich teurer. z.B. Le Tonkinoise oder, sehr gut, von Kremer Pigmente
Sehr gute Zubereitungen gibt es auch als Parkettbodenöl oder Hartöl von Osmo Auch alles teuer.
Alle diese Produkte stinken anfangs.
Geändert von Mikromeister (23.04.2025 um 17:23 Uhr)
Ich nehme dafür einfach Leinöl (Speiseöl) aus dem Supermarkt.
Wenn das Holz gut trocken ist, zieht der Anstrich aus Leinöl sehr gut ein und trocknet innerhalb 2 Tagen komplett.
So habe ich es mehrfach gemacht mit Möbeln für die Wohnung und auch die Hühnerställe.
Eine längere Trocknungszeit (mindestens 10 Tage) besteht nur auf Untergründen welche nicht saugfähig sind, z.B. Ölgemälde. Gouache 3 Tage.
Grüße Bea
P.S. Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
Du machst das so Bea, aber ist das deshalb auch ein guter Rat für die Fragestellerin?
Dass Speise-Leinöl auch nur annähernd so schnell vernetzt wie ein guter Firnis scheint eine wenig verbreitete Meinung zu sein.
https://www.lignocolor.de/tipps-und-...70jjyCUIgee0rc
Die verlinkte Tabelle ist interessant, aber in Bezug auf Trockenzeiten von Leinöl (Speiseöl) als Holzanstrich nicht korrekt. Korrekt sind 2 Tage Trocknungszeit.
Und warum ich Leinöl vor allem draußen anwenden sollte, verstehe ich auch nicht.
Ich wende es vor allem auf Holz an, welches witterungsgeschützt steht. Es ist ideal für Möbel.
Grüße Bea
P.S. Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
Nur der Korrektheit wegen: Leinöl "trocknet" chemisch durch Oxydation. Der Aushärtungsprozess zieht sich über einen längeren Zeitraum hin (abhängig von einer eventuellen Pigmentzugabe; eine komplette Aushärtung erfolgt über Jahre bzw. Jahrzehnte, "grifftrocken" ist der dünn aufgetragene Ölfilm nach etwa 2-3 Tagen bis zu einer Woche)
"Leinölfirnis" ist in der Regel vorgekocht und sikkativiert und trocknet daher deutlich schneller als reines Leinöl.
Beim sogenannten Terpentinöl handelt es sich ausschließlich um ein Mal-/Verdünnungsmittel, das physikalisch trocknet ("verdunstet"). Ich persönlich bevorzuge Balsamterpentin (destilliertes Terpen aus Lärchen) anstelle von sog. Terpentinersatz (dem Geruch nach ein Benzingemisch).
Ich habe gute Erfahrungen mit einer 1:1 Mischung Leinölfirnis: Balsamterpentinöl gemacht. Dünn und gleichmäßig 2x Auftragen mit idealerweise einer Woche Abstand.
Die mit Öl behandelte Oberfläche kann bei Bedarf auch nach Jahren noch problemlos "nachgeölt" werden.
OT um Missverständnisse zu vermeiden: sowohl Gouachefarbe (Bindemittel Gummi arabicum) wie auch die Grundierungen von Ölgemälden (i.d.R. Leim-Kreidegrund mit wenig Ölzusatz) sind sehr saugfähig. Die Ölfarbe "trocknet" trotzdem nur langsam. Wenn ich mit Ölfarbe ausgeführte Retuschen vom Gemälde entfernen muss, dann merke ich sehr deutlich, ob sie 5, 20 oder 50 Jahre alt sind.
Ist schon lustig wie aus einer einfachen Frage nach einer "hühnerverträglichen" Farbe ein Thread entsteht, der dem Chemieunterricht gleicht
Hühnerstall anstreichen ist doch keine Raketenwissenschaft. Hauptsache ungiftig, den Hühnern ist das Wurscht.
Keine Raketenwissenschaft, aber Leinölfirnis trocknet nun mal erheblich schneller als unbehandeltes Leinöl, das sollte ein Anwender wissen.
Leinöl hat eine lange Aushärtungszeit; Vorteil: kein Einreißen oder Abblättern, eine Überarbeitung ist auch ohne Anschleifen möglich. Nachteil: Staub, Schmutz etc. können über einen längeren Zeitraum im Ölfilm eingebunden werden.
Leinöl hat einen speziellen Eigengeruch, der vielleicht nicht jedermanns Sache ist, daher wohl der Hinweis, das Öl im Außenbereich zu verwenden, innen geht natürlich auch (mit dem Geruch muss man halt mindestens vier Wochen, eher länger leben)
Ich persönlich verwende keinen Terpentinersatz, weil ich (aufgrund des Eigengeruchs) den Verdacht habe, dass darin auch aromatische Benzine enthalten sind (und diese wären krebserregend). Daher der Hinweis auf Balsamterpentinöl.
Ein bisschen "Hausfrauenchemie" hat noch nie geschadet, wenn man sich eine fundierte Meinung über Vor- und Nachteile eines Materials bilden möchte
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