Wohl mehr Küken als erwartet, was denkt ihr ist der beste Weg?

[Alpenhuehnchen]

Ich würde es auch machen wie Sil. Letztes Jahr hat bei mir eine Erstlingsglucke 18 Küken (großrasse) groß gezogen. Hat super geklappt. Es war März und es lag Schnee. Sie konnte sie nicht alle wärmen, aber mit stark begrenztem Raum und Wärmelampe ging es ganz super. Den Raum habe ich dann sukzessive erweitert.

[Vero123]

Ich gebe der Glucke immer Futter im Nest, wenn das erste Küken da ist. Wenn sich der Schlupf länger als einen Tag hinzieht, nehme ich die verbliebenen Eier in den Brüter damit sie aufstehen kann. Geschlüpfte Küken kommen dann am Abend unter sie. Normalerweise kackt trotz bisschen Futter am Nest keine Glucke dort rein. Nur wenn die zu gierig ist und das Futter inhaliert, da passiert es manchmal. An den ersten Tagen sind die Quadratlatschen (sprich: Füße) der Glucke die größte Gefahr für Küken, daher störe ich sie nicht am ersten Tag, bediene sie mit Futter und Wasser und am nächsten Tag kommt sie vom Nest, ich tausche alles aus und normalerweise hat bei mir die Glucke ihr Abteil. Im Auslauf gibt es immer die Gefahr (besonders wenn es viele Küken sind) dass eines mal nicht um die Ecke kommt und von der Mama getrennt wird, und das kann so schnell gefährlich werden (Glucke rennt ein anderes Küken um, weil sie gestresst zu dem zurückgebliebenen Jammerküken will oder es kommt eine schlecht gelaunte Althenne dazwischen…). Daher liebe ich Kükenausläufe Marke „quadratisch praktisch gut“ für die ersten 1-2 Wochen. Danach laufen die bei mir auch mit den anderen.

[Bohus-Dal]

Ich habe das Gitter zugemacht, so dass keins herausfallen kann.

Warnung: je nach Gitter paßt da ein Kükenkopf durch, nicht daß eins steckenbleibt.

[Wilde Hummel]

Ich danke euch allen fürs Daumendrücken, für euren guten Rat und eure Hilfe!

Ich komm jetzt erst dazu hier wieder reinzuschauen, weil ich den ganzen Morgen das Gluckengehege gebaut habe. Ich dachte ja, ich brauche es vielleicht doch nicht, falls doch nicht so viele schlüpfen, deswegen hatte ich erstmal abgewartet. So ist es geworden:



Außerdem muss ich mich intensiv um Prillan kümmern, die wieder eine ganz schlimme Kropfverstopfung hat, die diesmal einfach nicht besser werden will und mir seit gestern richtig große Sorgen macht.

Gleichzeitig ist die Freude über die Küken groß. Die junge Familie ist schon herausgekommen:





Sie sind so niedlich! Es sind 6 schwarze Z Niederrheiner und 8 Z Dresdner draußen. Im Brüter sind noch die zwei, denen ich helfen musste. Sie laufen nun herum, sehen aber mit Eiweiß verklebt aus.

Die Wärmelampe habe ich wieder ausgeschaltet, weil alle Küken nur noch unter der Lampe saßen, anstatt bei Flocke unterzukriechen, das fand ich nicht so gut.

[Wilde Hummel]

Ich finde, es läuft nicht so gut. Die Küken verhalten sich nicht wie ich es sonst von Küken kenne. Sie wirken wenig auf die Glucke bezogen, als wären sie nicht richtig auf sie geprägt. Wenn sie sich erschrecken, stieben sie von der Glucke weg anstatt zu ihr hin. Sie versuchen sich zu wärmen, indem sie sich zusammenknäulen, anstatt bei ihr unterzuschlüpfen.
Ich bedaure, dass ich den Brüter nicht früher geöffnet habe, sondern erst nach 32 Stunden. Da ist die intensivste Prägezeit ja schon vorbei. Wobei 6 ja unter ihr geschlüpft sind.
Die Glucke kapiert aber auch nicht richtig, dass sie die Flügel heben und vielleicht ein bisschen nachschieben muss, damit die Küken unterschlüpfen.
Verflixt. Was würdet ihr tun?

[Gubbelgubbel]

Lockt sie die Küken denn?

[Dorintia]

Ich glaube auch nicht das das was mit dem Entnahmezeitpunkt der Küken zu tun hat.
Andere schieben noch ältere Küken erfolgreich unter.

Auf dem Foto: sitzt sie da nur zufällig oder sitzt sie noch die ganze Zeit?
Hier würden Glucken meist die ganze Zeit rumlaufen und hier picken und da picken und die Küken immer hinterher.

[fernweh]

Ich würde auf jeden Fall schauen, dass Du sie heute Abend, wenn's dunkel ist, alle unter die Mama schiebst. Dann prägen sie sich in der nächsten Nacht sicherlich besser. 3 Uhr - da ist ja gar nicht mehr so viel Nacht übrig.

Ich habe meine gerade letztes WE auch untergeschoben, und zwar auch nicht früher. Die ersten waren Freitag ja schon geschlüpft, dann die meisten Samstag, untergeschoben habe ich erst Sonntagnacht und da jeweils auch nur 6 Stück, die anderen habe ich am nächsten Morgen dazugegeben. Die waren am ersten Tag auch eher etwas verloren, mittlerweile ist aber die jeweilige Mama der absolute Mittelpunkt.

Vor 3 Wochen haben wir ein Einzelküken von den Nachbarn bekommen, da hatte ich übrigens anfangs das gleiche Problem. Die haben nicht geschnallt, dass das Küken unter die Glucke muss. Deswegen hatte ich nebenher dann doch die Wärmeplatte, damit das Kleine Wärme bekommt. Die haben das aber in den ersten 48 Stunden geschnallt.

Gib der Familie einfach noch etwas Zeit

[Wilde Hummel]

Warnung: je nach Gitter paßt da ein Kükenkopf durch, nicht daß eins steckenbleibt.

Wärmsten Dank für deinen Hinweis! Ich habe mittlerweile geguckt, und die Maschen in dem Gitter haben tatsächlich genau die Größe, dass sich ein Küken darin strangulieren könnte, mir war das gar nicht aufgefallen. Ein Alptraum, die Vorstellung. Dein Hinweis war besonders wichtig, weil Flocke sich entschieden hat, mit den Küken erneut in der Box zu übernachten.

[Wilde Hummel]

Ich wollte noch mal ein update geben: Flocke hat verstanden, dass sie die Flügel etwas abspreizen muss, damit die Kleinen unterschlüpfen können. Und die Kleinen haben es alle geschafft, sich auf sie zu prägen. Ich bin froh.
Ich habe den beiden, denen ich aus dem Ei helfen musste, gestern schnell mit einer weichen Zahnbürste das Eiweiß aus dem Flaum gebürstet, damit sie besser warmbleiben, dann kamen sie auch unter die Glucke.
Das eine ist schwächlich und ich dachte, dass es die Nacht nicht überlebt, das hat es aber. Heute Morgen habe ich gesehen, dass es Spreizbeine und an einem Fuß Sichelzehen hat und beides getaped. Es frisst, mal gucken, ob es durchkommt. Das andere war heute Morgen nicht mehr von den anderen zu unterscheiden.
Flocke schafft es im Moment noch problemlos, alle 16 zu hudern. Ich bin froh, dass ihr mir zu dieser Lösung geraten habt.