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Thema: Wohl mehr Küken als erwartet, was denkt ihr ist der beste Weg?

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Avatar von Wilde Hummel
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    Wohl mehr Küken als erwartet, was denkt ihr ist der beste Weg?

    Ich mache gerade eine kombinierte Natur-/Kunstbrut, es werden Zwerg-Dresdner und Zwerg-Niederrheiner schlüpfen. Brüten tut unsere Zwergwyandotten-Isbar-Mixhenne Flocke. Sie ist mittelgroß und eine unerfahrene Erstlingsglucke, die aber sehr verantwortungsbewusst brütet und immer nach 1o min wieder auf den Eiern ist. Unsere beiden bruterfahrenen Orpihennen, die wir sonst immer entglucken müssen, kommen dieses Jahr nicht in die Puschen.
    Die Zwerg-Dresdner Eier habe ich selbst beim Züchter abgeholt. Als er sie mir in die Hand drückte, meinte er, er hätte dieses Jahr eine grottenschlechte Befruchtungsrate. Ich fragte, wie schlecht. Er druckste. Ich fragte: 50%? Er sagte: Schlechter. Sie können froh sein, wenn überhaupt was schlüpft. Dafür wollte er nur 50 Cent pro Ei.
    Die Z Niederrheiner Eier waren Versandeier. Irgendetwas Schweres schien mit der Ecke auf die Kante des Kartons gefallen zu sein, der Karton war stark eingedrückt und beschädigt. Ich dachte: Oh je, hoffentlich sind diese BE nicht alle hinüber. Hoffentlich bekomme ich überhaupt ein paar Küken.
    Ich legte daher 20 BE ein. ALLE Eier des Dresdnerzüchters mit der schlechten Befruchtungsrate befruchtet, offenbar Hahn in Schwung gekommen. Von den Z Niederrheinern 2 unbefruchtet, alle anderen entwickelten sich, kein Transportschaden.
    Heute ist der 17. Tag und weiter alle 18 Eier im Rennen. Nun überlege ich, welches das für die Küken beste und verantwortungsvollste Vorgehen ist, falls auch alle 18 schlüpfen.
    Unsere bisherigen Küken sind bisher mit ihren Glucken vom ersten Tag an in der Herde mitgelaufen. Wir haben nur 5 Hennen und keinen Hahn.

    Wie viele Küken würdet ihr eine Erstlingsglucke dieser Größe maximal geben?

    Ich habe folgende Varianten überlegt:

    1) Überzählige Küken in Kunstbrut aufziehen.

    2) Alle Küken der Glucke geben und nachts im Stall, tagsüber in einem räumlich begrenzten Auslauf eine Wärmelampe zusätzlich aufhängen.

    3) Überzählige Küken versuchen als Eintagsküken zu verkaufen (Schlupf ist erst nach Ostern).

    4) Die überzähligen Küken unseren beiden erfahrenen Orpiglucken Prillan und Mozzi "vorstellen" und gucken, ob sie sie spontan adoptieren. 2023 haben beide zusammen gebrütet und geführt, 2024 hat nur Prillan gebrütet, aber als die Küken da waren, wollte Mozzi unbedingt mitmachen, und beide haben erneut zusammen geführt und Mozzi hat sich benommen wie eine normale Glucke, obwohl sie nicht gebrütet hatte. Falls Variante 4 funktioniert, weiß ich aber nicht, ob Flocke und Prillan/Mozzi, wenn sie jede für sich gleichaltrige Küken führen, um die Küken kämpfen würden.

    Welche Variante würdet ihr mir empfehlen? Bitte helft mir beim Nachdenken.
    0, 2 gr. Orpingtons, 0, 2 Mixe, 16 Küken

  2. #2

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    Plan 2 und wenn das Unterschieben nicht funktioniert, dann die “überzähligen" Küken bis zur 8 oder 10 Woche als Kundtbrut aufziehen und die Glucke mit den von ihr ausgebrüteten Küken mit der Gruppe laufen lassen.

    Wie würde das von "nachts im Stall zu tagsüber im begrenzten Auslauf" funktionieren?
    1.17 Gr. Wyandotten, 3 Rot- und 3 Grünleger

  3. #3
    Moderator Avatar von sil
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    Wenn deine derzeitig brütende Glucke willens ist, fremde Küken zu adoptieren, dann würde ich versuchen, ihr alle geschlüpften Küken unterzuschieben. Bei mir hat eine Zwergwyandotte mal um die 30 Küken erfolgreich großgezogen (war so nicht geplant. Sie kam überraschend mit einem Dutzend eigener Küken aus dem Heulager, hörte die wenige Tage alten Kunstbrutküken piepen und randalierte solange, bis sie Zugang zu diesen bekam und sie alle unter sich versammelt hatte). Die erste Woche habe ich diese überdimensionierte Familie auf begrenztem Raum mit zusätzlicher Wärmelampe gehalten. Die Wärmelampe wurde nie genutzt (gut, es war Mitte Mai und nicht wirklich kalt). Es war faszinierend, wie dieses kleine Huhn die ganze Kükenschar irgendwie huderte. Sie zogen dann nach einer Woche um in eine große Voliere (Freigang für Küken geht bei mir wegen der Katzen nicht) und alle Küken wurden groß.
    Also, ich würde es versuchen, natürlich unter besonderer Beobachtung, ob wirklich keines zu kurz kommt, und ob die Glucke im Freilauf nicht vielleicht doch überfordert ist von dem vielbeinigen Gewusel.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  4. #4

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    Ich würde es auch machen wie Sil. Letztes Jahr hat bei mir eine Erstlingsglucke 18 Küken (großrasse) groß gezogen. Hat super geklappt. Es war März und es lag Schnee. Sie konnte sie nicht alle wärmen, aber mit stark begrenztem Raum und Wärmelampe ging es ganz super. Den Raum habe ich dann sukzessive erweitert.

  5. #5

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    Ich gebe der Glucke immer Futter im Nest, wenn das erste Küken da ist. Wenn sich der Schlupf länger als einen Tag hinzieht, nehme ich die verbliebenen Eier in den Brüter damit sie aufstehen kann. Geschlüpfte Küken kommen dann am Abend unter sie. Normalerweise kackt trotz bisschen Futter am Nest keine Glucke dort rein. Nur wenn die zu gierig ist und das Futter inhaliert, da passiert es manchmal. An den ersten Tagen sind die Quadratlatschen (sprich: Füße) der Glucke die größte Gefahr für Küken, daher störe ich sie nicht am ersten Tag, bediene sie mit Futter und Wasser und am nächsten Tag kommt sie vom Nest, ich tausche alles aus und normalerweise hat bei mir die Glucke ihr Abteil. Im Auslauf gibt es immer die Gefahr (besonders wenn es viele Küken sind) dass eines mal nicht um die Ecke kommt und von der Mama getrennt wird, und das kann so schnell gefährlich werden (Glucke rennt ein anderes Küken um, weil sie gestresst zu dem zurückgebliebenen Jammerküken will oder es kommt eine schlecht gelaunte Althenne dazwischen…). Daher liebe ich Kükenausläufe Marke „quadratisch praktisch gut“ für die ersten 1-2 Wochen. Danach laufen die bei mir auch mit den anderen.
    1.1 Homo sapiens, 1.1 Miezekatze, 0.2 Welsumer, 0.1 Rheinländer, 1.2 Araucanamix, 0.6 Mixe, 0.3 Italiener, 0.1 Bartzwerg, 0.1 Tuzo, 0.1 Zworpis, 0.1 Zwergbrahmis, 0.0.13 Küken (6.7)

  6. #6
    Avatar von Bohus-Dal
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    Zitat Zitat von Wilde Hummel Beitrag anzeigen
    Ich habe das Gitter zugemacht, so dass keins herausfallen kann.
    Warnung: je nach Gitter paßt da ein Kükenkopf durch, nicht daß eins steckenbleibt.
    Mixe 1,12; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 2,4; Katze 2,0; Wachtel 0,0,18

  7. #7
    Avatar von Wilde Hummel
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    Ich danke euch allen fürs Daumendrücken, für euren guten Rat und eure Hilfe!

    Ich komm jetzt erst dazu hier wieder reinzuschauen, weil ich den ganzen Morgen das Gluckengehege gebaut habe. Ich dachte ja, ich brauche es vielleicht doch nicht, falls doch nicht so viele schlüpfen, deswegen hatte ich erstmal abgewartet. So ist es geworden:



    Außerdem muss ich mich intensiv um Prillan kümmern, die wieder eine ganz schlimme Kropfverstopfung hat, die diesmal einfach nicht besser werden will und mir seit gestern richtig große Sorgen macht.

    Gleichzeitig ist die Freude über die Küken groß. Die junge Familie ist schon herausgekommen:





    Sie sind so niedlich! Es sind 6 schwarze Z Niederrheiner und 8 Z Dresdner draußen. Im Brüter sind noch die zwei, denen ich helfen musste. Sie laufen nun herum, sehen aber mit Eiweiß verklebt aus.

    Die Wärmelampe habe ich wieder ausgeschaltet, weil alle Küken nur noch unter der Lampe saßen, anstatt bei Flocke unterzukriechen, das fand ich nicht so gut.
    0, 2 gr. Orpingtons, 0, 2 Mixe, 16 Küken

  8. #8
    Avatar von Wilde Hummel
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    Zitat Zitat von Bohus-Dal Beitrag anzeigen
    Warnung: je nach Gitter paßt da ein Kükenkopf durch, nicht daß eins steckenbleibt.
    Wärmsten Dank für deinen Hinweis! Ich habe mittlerweile geguckt, und die Maschen in dem Gitter haben tatsächlich genau die Größe, dass sich ein Küken darin strangulieren könnte, mir war das gar nicht aufgefallen. Ein Alptraum, die Vorstellung. Dein Hinweis war besonders wichtig, weil Flocke sich entschieden hat, mit den Küken erneut in der Box zu übernachten.
    0, 2 gr. Orpingtons, 0, 2 Mixe, 16 Küken

  9. #9
    Avatar von fernweh
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    Ich würde es auch genau so probieren, wie sil sagt. Ich habe hier bei dieser Art "Hybridaufzucht" eine Wärmeplatte stehen, die die Küken genauso nutzen wie die hudernde Glucke.

    Ludmila hat grad 22 Küken, die werden ihr langsam zu groß, als dass sie noch alle komplett drunterpassen würden (Ludmila ist groß, Mechelner). Dann legen sich einige halt unter die Platte, Ludmila liegt neben der Platte.

    Und Olga, Ludmilas Schwester, wird nachher vermutlich auch an die 30 Küken bekommen, wenn der Schlupf hier so gut weiterläuft.

    Beides allerdings erfahrene Glucken, aber beiden hätte ich das locker auch beim ersten Mal schon zugetraut.
    2.8 Mechelner, 0.2 Marans sk, 0.1 Opal Legbar, 0.2 Cream Legbar, 1.1 Barbezieux, 1.5 Bresse gauloise, 0.1 dt. Reichshuhn, 0.1 Araucana, 0.1 Bielefelder Kennhuhn, 0.1 Cochin, 0.4 "Grünleger" (inkl. Silverudd Blå) - und viele Küken aktuell!

  10. #10
    Avatar von Wilde Hummel
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    Danke, das macht mir Mut. Ich habe auch eine 4x4m übernetzte Voliere, in die die Bande umziehen kann, wenn sie etwas größer sind. Da kann sich keins verlaufen. Wie viele von den Eiern würdet ihr unter der Glucke schlüpfen lassen und wie viele im Inkubator?
    Geändert von Wilde Hummel (19.04.2025 um 12:31 Uhr)
    0, 2 gr. Orpingtons, 0, 2 Mixe, 16 Küken

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