Nach 3 Stunden stand er auf einmal hinter mir vorm Stall (wo auch immer er war und herkam), deutlich „kleiner“ als normal, ließ den Kopf hängen, ängstlicher Blick, zerrupft. Hab ihn mir gleich geschnappt (ja, ich darf ich anfassen, hochnehmen und untersuchen, kuscheln nicht, aber das muss ja auch nicht) und ausgiebig begutachtet. Das blutige Federbüschel, das ich gefunden hatte, war von kurz vorm Schwanz, da war er bissi nackig.. sonst aber augenscheinlich unverletzt. Puh ha, Gebirge vom Herzen gefallen… Ab in Stall zu seinen immer noch verängstigten Chicas. Da saßen sie dann alle, total durch‘n Wind. Und ich war es auch!
Jetzt war also erstmal Stallpflicht angesagt, denn der Fuchs würde sicher wieder kommen. Also durften die Huhns erstmal paar Tage gar nicht raus, dann unter meiner Aufsicht abends, was sie anfangs gar nicht nutzen wollten. Die 5 Kükis/Joungster sind als erste wieder raus, mein grad gar nicht mehr so stolzer Schwalmemann als letzter…
Wochenlang hatte ich nen mobilen Zaun aufgestellt, der leider hinterm Stall offen war, weil ca 10m zu kurz, und genau da sind sie immer wieder alle raus und runter zu Pferd und Esel auf die Koppel. Ja, gut, dann halt wieder Freigang
Dann wurde Grüni eines nachmittags plötzlich krank, also sie zog sich zurück, saß nur rum, wollte nicht fressen oder trinken. Abends saß sie im Legenest (wo sie ja nie Eier gelegt hat), morgens saß sie da noch immer, war aber leider verstorben…
Nun waren es ganz schön wenig geworden… Schwalmi hatte die Rentnerin Hella, die Vorwerk Saugi und die 5 Joungster… Saugi und Hella mussten leiden, weil Schwalmi zu oft treten wollte… Also musste relativ zügig weibliche Gesellschaft her. Sylvia hatte grad neue braune Hybriden gerettet und nichts „Abgebbares“ für mich, also fuhr ich ins Nachbardorf, wo ich Hanno hingebracht hatte.
Der Jungbauer guckte gar nicht sooo begeistert, als er mich mit Transportbox vor ihm stand. Als ich nach Hennen fragte und er merkte, dass ich nicht schon wieder nen Hahn bringe, besserte seine Laune sich schlagartig.
Somit zogen die legereifen Sussex Blacky (=weiß) und Snowball (=schwarz) ein. WhatsApp Image 2025-04-21 at 10.12.13.jpg
Hab hier ja schon vorm Anmelden mitgelesen und gelernt, Neuzugänge erstmal in Quarantäne. Also kamen die beiden in den alten, kleinen Stall (mit kleinem Auslauf davor) mit Sichtkontakt zu den „Alten“. Nach 2 Tagen kamen die ersten Eierchen, zarte 36 und 32 g – och jöh, wie niedlich…
Nach 5 Tagen wollten die Neuen sichtlich raus aus ihrem Gehege, also hab ich auf gemacht. Hatte keine Krankheitssymptome festgestellt, hatte die Einstreu im großen und kleinen Stall vermischt, damit sich alle an das neue „Keimklima“ gewöhnen können. Läuft, dachte ich…
Schwalmi ganz Gentleman ist um Blacky rumgetanzt und hat gesungen und gekräht und sich gar nicht eingekriegt vor lauter Freude, wieder was WEIßES zu haben…
Ich hab Euch nämlich völlig Sandy unterschlagen. Sandy kam von Sylvia zu mir, weil ihr Hahn rassistisch ist. Er mag alle Hennen, außer ganz weiße, die hackte er alle blutig. Sandy war (mal wieder eine gerettete) Lohmann Rentnerin aus schlechter Haltung in rein weiß. Sie kam, bevor die ersten Küken hier gebrütet wurden. WhatsApp Image 2025-04-21 at 10.12.14.jpeg
Schwalmi hatte bis dahin Grüni als seine Lieblingshenne, nun noch eine Zweite, denn Sandy gefiel ihm schon auffallend gut und wurde permanent getreten. Solange sie abends nicht neben ihm auf der Stange saß, gab Schwalmi keine Ruhe. Auf der anderen Seite musste dann Grüni sitzen – soll ja alles seine Ordnung haben. Aber da Sandy ja schon was älter war, saß sie morgens eines Tages einfach tot da.
So wusste ich also, dass mein Hahn auf möglichst hell steht. Ok. Neben den Schwalmtaler Schneeflocken müsste ich also auch noch was anderes brüten, wo ich schon farblich weiß, dass ich was Helles bekommen kann… und vielleicht was, das gerne brütet… �� Seidis z. B.