Raubtier tötet Huhn ohne Spuren zu hinterlassen?

[Mikromeister]

Ich Idiot habe vergessen den vorübergehend gesperrten Hühnerstall Abends zu öffen und unsere 3 Zwergwyandotten haben sich unter den Busch zum Schlafen gesetzt. Das Gelände ist von der Straße her zugänglich.

Als ich um 10 Abends einen einzigen Hühnerschrei gehört habe bin ich in weniger als 1 Minute raus und konnte nur noch ein 2-jähriges Huhn unter dem Stall rausziehen, das aber innerhalb kürzester Zeit starb.

Die Untersuchung am nächsten Tag ergab ein kleines Häufchen ausgerissener Federn und eine winzige Verletzung am Hals. Mehr ein Kratzcherchen.
Kein Tropfen Blut, kein gebrochenes Genick oder sonst ein tastbarer Bruch, einfach nichts.
Auch keine Tierspuren der sonstwas.

Der Spalt unter dem Hühnerstall ist vielleicht 15cm hoch. Da kommt jeder Angreifer ausser einem großen Hund rein.

Fällt Euch ein anderes Szenario ein, ausser dass ein großer Hund ohne Leine beim Gassigehen reingeschossen ist, das Huhn grob gepackt hat, dieses sich aber unter den Stall flüchten konnte. Gestorben dann evtl. an inneren Verletzungen durch das Drücken der Kiefer ohne dass die Zähne Löcher hinterlassen hätten.
Oder durch Schreck?

[Mara1]

Bei einer winzigen Verletzung am Hals fällt mir als erstes Marder ein. Daß es nachts passiert ist würde auch zu einem Marder passen.

Ich denke, daß ein Hund wahrscheinlich sichtbare Verletzungen hinterlassen hätte. Das muß übrigens kein großer Hund gewesen sein. Um ein Huhn zu töten reicht auch eine kleine Bürste mit genug Jagdtrieb. Ein Fuchs ist auch nicht besonders groß. Bei uns hat der Fuchs einmal zugeschlagen, da hatten die Opfer sichtbare Bißverletzungen.

Auch eine Katze kann ein Huhn töten und ein Zwerghuhn sowieso. In der Nacht sind Hühner nun mal ziemlich wehrlos.

Tut mir leid um dein Huhn.

[Neuzüchterin]

Der Fuchs tötet ohne Spuren zu hinteglassen.Manchmal strben die Hühner am Schock.

[sil]

Wenn sich ein Fuchs ein Huhn holt, bleiben maximal ein paar Federchen zurück. Meist bleibt dem betroffenen Huhn auch nicht mal Zeit für einen letzten Ton. Füchse tragen ihre Beute gerne weiter weg, ehe sie sich ihre Mahlzeit gönnen.
Auch Katzen können Hühner schnell töten, aber tragen sie, anders als ein Fuchs, nicht unbedingt gleich weg.
Hunde töten, je nach Veranlagung, mit weit mehr Aufwand als ein Fuchs oder eine Katze. Meist sorgen sie erst mal für Aufregung, und weil sie oft nicht so effektiv und zielgerichtet zubeißen, fliegen auch mehr Federn.
Ein Marder ist auch sehr schnell wenns darum geht, zu töten, aber er bringt schwere Beute nicht ohne Not woandershin.

[Mikromeister]

Ich dachte halt, dass ein kleinerer Räuber das Huhn unter dem Stall nicht zurückgelassen hätte. Fuchs oder Katze kämen völlig problemlos unter den Stall und das Huhn war nur 40 cm weit drunter

[Mara1]

Der Fuchs tötet ohne Spuren zu hinteglassen.Manchmal strben die Hühner am Schock.

Das war bei dem Gemetzel, das hier mal ein Fuchs angerichtet hat, ganz und gar nicht so. Viele Federn, viele Hühner mit deutlich sichtbaren Bißverletzungen. Es könnte aber auch daran liegen, daß das bei uns wahrscheinlich ein junger Fuchs ohne große Jagderfahrung war. Vielleicht hätte ein älterer, erfahrener Fuchs sich lieber ein Huhn geschnappt und weggetragen, anstatt 20 Hühner kreuz und quer durch Garten und Stall zu jagen und überall auf ca. 1500 qm verteilt tote und verletzte Hühner zu hinterlassen.

[sil]

Wenn Du sofort rausgelaufen bist, wurde der Räuber wohl gestört und hat sich ohne das letzte Huhn davongemacht.
Da das Huhn noch einen Warnlaut abgeben konnte, saß der Biss wohl nicht hundertprozentig.

[Weißnase]

Als der Fuchs damals unser Huhn weggetragen hat (ich konnte es noch retten) hätten wir nichts davon gesehen, wenn wir ihn nicht auf frischer Tat ertappt hätten. Keine Feder, nichts... Er wäre damit auf und davon. Aber deutlich sichtbare Bissspuren am Huhn - von daher fällt der raus.

Die TA meinte damals, Huhn in Ruhe lassen, dass sie meist am Schock sterben...

Die anderen beiden sind spurlos verschwunden?

Es tut mir übrigens sehr leid!

[sil]

Mara, das Bild, daß Du beschreibst kenne ich von Hunden. Die rennen zwischen die Hühner, jagen, was wegläuft, beißen irgendwo rein und sind dabei schon aufs nächste rennende Huhn fixiert. Das ist mehr Spiel als Jagd. Jagende Füchse handeln eigentlich sehr zielgerichtet, ohne langes Geplänkel. Zufassen, wegtragen, ggf wieder zurück um das nächste Huhn zu holen. Alternativ beißen sie erst mal zügig alles tot, was sie erwischen können und tragen ihre Opfer dann erst weg um sie irgendwo zu verscharren oder in irgendeine Ecke, wo sie ungestört fressen können.

[Gubbelgubbel]

Das war bei dem Gemetzel, das hier mal ein Fuchs angerichtet hat, ganz und gar nicht so. Viele Federn, viele Hühner mit deutlich sichtbaren Bißverletzungen. Es könnte aber auch daran liegen, daß das bei uns wahrscheinlich ein junger Fuchs ohne große Jagderfahrung war. Vielleicht hätte ein älterer, erfahrener Fuchs sich lieber ein Huhn geschnappt und weggetragen, anstatt 20 Hühner kreuz und quer durch Garten und Stall zu jagen und überall auf ca. 1500 qm verteilt tote und verletzte Hühner zu hinterlassen.

Ich hatte hier einmal die Situation dass der Fuchs in den Stall gekommen ist, im Stall lagen Knietief Federn, draußen mehrere enthauptete erwachsene Hühner und im ganzen Garten haben wir verbuddelte Junghühner gefunden. 2 Mal in den letzten 6 Jahren hat ein Junghahn sich überlegt so im Busch zu schlafen das ich ihn nicht holen könnte. Der Fuchs schon. Ich habe einzelne Federn gefunden, sonst nichts. Die einzelnen Tiere hat er ganz ordentlich mitgenommen, ohne in einen Blutrausch zu verfallen. War ja auch nicht so aufregend und unübersichtlich wie im Stall.