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Thema: Wie plant Ihr zeitlich Eure Kunstbrut(en)?

  1. #1
    Avatar von Veni76
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    Wie plant Ihr zeitlich Eure Kunstbrut(en)?

    Hallo,
    ich habe seit diesem Jahr einen Motorbrüter und möchte gerne einiges an Eiern/Rassen ausbrüten. Nun stellen sich mir aber ein paar Logistische Fragen.
    Mein Mann ist für mehrere kleinere Mengen, auch, weil wir sowohl Eier aus dem Netz bestellen wollen, und welche von einer Arbeitskollegen bekommen und dann ist da noch das Wichteln...
    Im Juni oder Juli kommen meine Nichte und mein Neffe, die wollen so gerne beim Schlupf dabei sein und dann hätte ich ja auch gerne Hennen, die rechtzeitig vor dem Winter anfangen zu legen...

    Nun brauchen die Küken ja für mindestens 6 Wochen die Wärmeplatte und ggf ein Kükenheim.
    Oh man, da braucht man ja schon fast einen genauen Zeitplan, oder wie händelt Ihr das? Vor allem auch mit dem Kükenheim und der Wärmeplatte?

    Über Erfahrungsberichte und Tipps/Anregungen würde ich mich freuen.
    Schon einmal Danke
    Veni
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  2. #2
    Avatar von Angora-Angy
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    Ich mache den Brüter möglichst immer voll. Das ist einerseits besser für die gleichmäßige Temperaturführung, andererseits macht es wirtschaftlich Sinn, das Ding auszulasten. ich finde es auch besser zu handhaben, lieber größere, dafür weniger Bruten aufzuziehen. Ist einfach praktischer und übersichtlicher, sich zu merken wer wann geschlüpft ist. Man ist dann auch nicht alle Nase lang mit sortieren, inserieren und schlachten beschäftigt, sondern wenige Male konzentriert und fertig. Ich habe ein dreistöckiges Kükenheim und zwei Terrarien für die ersten Tage. Wenn ich es mal schaffe, baue ich mir noch eine Aufzuchtvoliere in den Kükenkeller, dann bin ich ganz flexibel auch bei schlechtem Wetter.
    Liebe Grüße, Angela

  3. #3
    Moderator Avatar von sil
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    Ich mache es mal so, mal so, aber lieber ist mir, den Brüter wenige Male voll zu machen als mehrmals nur kleine Chargen einzulegen - aus den von Angela genannten Gründen.
    Ansonsten lassen sich Küken auch ganz unterschiedlichen Alters gut vergesellschaften. Allerdings: Je weiter die Altersspange, desto schwieriger wird es für die Jüngsten. Küken bis zum Alter von 3 Wochen haben noch gut miteinander vereinbare Bedürfnisse. Ebenso Küken von der vierten bis etwa zur zehnten Woche. Ab der 10. Woche können sie bereits ohne größere Probleme bei den Erwachsenen oder auch älteren Küken und Jungtieren mitlaufen.

    Bis zur Legereife rechne ich bei Zwergen und legebetonten Rassen und Mixen etwa 6 Monate, bei schweren, spätreifen Rassen und Mixen können es unter ungünstigen Umständen auch mal 12 Monate werden. Wielange Deine selbst ausgebrüteten Hennen brauchen werden, kann ich nicht vorhersagen.

    Eine erste Brut starte ich gerne irgendwann im Februar, da ist das Risiko, daß die Eier zu kalt wurden ehe ich sie einsammle, Wetterbedingt geringer als im Januar, und die ersten Hennen sollten dann im September/Oktober zu legen anfangen.

    Ich habe einen Motorbrüter (Heka Format), und lasse auch oft zu unterschiedlichen Terminen eingelegte Eier brüten, bzw. lasse ich dann auf der unteren Schublade schlüpfen, während auf der oberen die Wendung und die Brut der später eingelegten Eier weiterläuft. Frisch geschlüpfte Küken bleiben wenige Tage bis zu einer Woche separiert, ehe sie mit den schon älteren vergesellschaftet werden. Da braucht man natürlich die Möglichkeit für mindestens zwei besser auch mehr Kükenaufzuchtboxen. Bei mir stehen zwei riesige, oben offene Plastikboxen im Haus für die Jüngsten parat, und die Möglichkeit im Hühnerstall mindestens zwei Kükengruppen zu bilden. Den Platzbedarf und den Zusatzaufwand für mehrere Boxen, Wärmeplatten/Lampen etc sollte man nicht unterschätzen. Einfacher ist es natürlich, jeweils mit der nächsten Brut zu warten, bis die vorherige so groß ist, daß sie keinen Extraaufwand mehr braucht.
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  4. #4
    Avatar von Veni76
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    Vielen Dank für Eure Antworten. Da ergeben sich dann wieder neue Fragen. Wie groß sind den die Kükenaufziehboxen, bezogen auf die Kükenzahl?

    Ich habe einen sehr kleinen Käfig von 30x50. Dann bekomme ich nächste Woche so ein Ding


    mit den Maßen ca. 180 cm lang x 75 cm tief x 75 cm hoch (Höhe bis zum Dachanfang: 50 cm)
    Gitterabstand: ca. 2,6 cm breit x 13,0 cm hoch
    Das wollte ich auf einen festen Untergrund setzen und an den Seiten etwas Folie hochziehen, dann kann ich das drinnen verwenden. Ab einem gewissen Alter habe ich draußen ein altes Toilettenhäuschen mit gemauertem 4qm Auslauf, der an den großen Auslauf angrenzt und einen höhenverstellbaren Durchschlupf bekommen soll. Ein mobiler Hühnerzaun ist auch vorhanden.
    Genug Möglichkeiten, oder fehlt was wichtiges? Platz ist wohl kein Problem und Strom habe ich sogar am Toilettenhäuschen, wenn auch erstmal nur provisorisch mit Verlängerungskabel, aber ab nächtem Jahr dann auch fest.
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  5. #5
    Avatar von Veni76
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    Hier übrigens ein Bild von dem Toilettenhäuschen

    Da soll dann ein Netz über den Auslauf.
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  6. #6
    Avatar von chtjonas
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    Zitat Zitat von Veni76 Beitrag anzeigen
    ...Das wollte ich auf einen festen Untergrund setzen und an den Seiten etwas Folie hochziehen, dann kann ich das drinnen verwenden...
    Das sieht doch richtig luxuriös aus!
    Aber wozu die Folie?
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  7. #7
    Moderator Avatar von sil
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    Meine Plastikboxen sind ungefähr 50 auf 80 cm. Da passt eine Wärmeplatte rein und jeweils ein Geschirr für futter und Wasser. Direkt nach dem Schlupf sind Küken noch ruhebedürftig, da kann ich auch mal 30+ in so eine Box packen. Aber je mehr Küken auf beengtem Raum, desto mehr Aufwand beim saubermachen, und nach wenigen Tagen brauchen sie auch mehr Platz, weil sie deutlich bewegungsfreudiger werden. Meine Kükenboxen im Außenstall haben 1 x 1 Meter Grundfläche, wobei ich die erweitern kann auf 1 x 2 Meter, indem ich das Zwischentürchen offenlasse. Das reicht zur Not auch für 30+ Küken, aber je mehr Küken dort untergebracht sind, desto eher muß ich umsiedeln in den nächstgrößeren Stall. Verschiedene Ebenen durch Stangen und Leitern entschärfen das Platzproblem etwas, machen aber auch das Sauberhalten umständlicher, und wie gesagt, je unterschiedlicher im Alter, desto mehr Platz wird benötigt.
    Weil hier mindestens eine kükenmordende Katze wohnt, wachsen meine Küken, sobald sie voll befiedert sind, in einer Voliere mit 4 auf 6 Metern Grundfläche auf, bis sie etwa Zwerghuhngröße erreicht haben und damit für die Katze uninteressant geworden sind. Pro Jahr ziehe ich zwischen 20 und 50 Küken auf, aber nicht mehr als 30 in einer Charge.

    Den Käfig mit 30 x 50 cm würde ich nicht nutzen. Da passt keine Wärmeplatte rein und eine Lampe würde die gesamte Fläche heizen.
    Das Gitterteil ist meiner Meinung nach groß genug für etwa 30 Küken für die ersten drei Wochen, dann wirds knapp. Möglicherweise ist der Gitterabstand so weit, daß ganz kleine Küken durchpassen?

    Das Toilettenhäuschen sollte als Stall für die selbe Anzahl Küken bis etwa 10, 12 Wochen erst mal reichen, der feste Auslauf dazu auch. Den kann man ja mit etwas Einrichtung etwas aufpeppen.
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  8. #8
    Avatar von Veni76
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    Zitat Zitat von chtjonas Beitrag anzeigen
    Das sieht doch richtig luxuriös aus!
    Aber wozu die Folie?
    Die Folie, damit nicht so viel Einstreu und ähnliches raus fliegt, sozusagen als erhöhter Rand, dann kann das Teil auch im Wintergarten oder im Windfang stehen. Ich habe das Teil aber noch nicht live gesehen, meine Cousine ist in einer Nachbarschafts-Verschenke-Gruppe und da wurde das angeboten. War vorher auch schon zur Kükenaufzucht in Benutzung.

    Zitat Zitat von sil Beitrag anzeigen
    Meine Plastikboxen sind ungefähr 50 auf 80 cm. Da passt eine Wärmeplatte rein und jeweils ein Geschirr für futter und Wasser. Direkt nach dem Schlupf sind Küken noch ruhebedürftig, da kann ich auch mal 30+ in so eine Box packen. Aber je mehr Küken auf beengtem Raum, desto mehr Aufwand beim saubermachen, und nach wenigen Tagen brauchen sie auch mehr Platz, weil sie deutlich bewegungsfreudiger werden. Meine Kükenboxen im Außenstall haben 1 x 1 Meter Grundfläche, wobei ich die erweitern kann auf 1 x 2 Meter, indem ich das Zwischentürchen offenlasse. Das reicht zur Not auch für 30+ Küken, aber je mehr Küken dort untergebracht sind, desto eher muß ich umsiedeln in den nächstgrößeren Stall. Verschiedene Ebenen durch Stangen und Leitern entschärfen das Platzproblem etwas, machen aber auch das Sauberhalten umständlicher, und wie gesagt, je unterschiedlicher im Alter, desto mehr Platz wird benötigt.
    Weil hier mindestens eine kükenmordende Katze wohnt, wachsen meine Küken, sobald sie voll befiedert sind, in einer Voliere mit 4 auf 6 Metern Grundfläche auf, bis sie etwa Zwerghuhngröße erreicht haben und damit für die Katze uninteressant geworden sind. Pro Jahr ziehe ich zwischen 20 und 50 Küken auf, aber nicht mehr als 30 in einer Charge.

    Den Käfig mit 30 x 50 cm würde ich nicht nutzen. Da passt keine Wärmeplatte rein und eine Lampe würde die gesamte Fläche heizen.
    Das Gitterteil ist meiner Meinung nach groß genug für etwa 30 Küken für die ersten drei Wochen, dann wirds knapp. Möglicherweise ist der Gitterabstand so weit, daß ganz kleine Küken durchpassen?

    Das Toilettenhäuschen sollte als Stall für die selbe Anzahl Küken bis etwa 10, 12 Wochen erst mal reichen, der feste Auslauf dazu auch. Den kann man ja mit etwas Einrichtung etwas aufpeppen.
    Danke Sil, für Deine wirklich ausführliche Antwort, das hilft mir bei der Planung sehr. Das die Wärmeplatte in den kleinen Käfig gar nicht rein passt, da hätte ich auch selber drauf kommen können. Das ist noch so ein Reststück aus der Zeit, als ich Eichhörnchen groß gepäppelt habe.
    Das Gitterteil wird im Notfall noch mit Volierendraht gesichert, davon habe ich Unmengen und der hat keine 2cm Löcher.
    Wie hoch sind den Deine Plastikboxen und hast Du dann oben drauf Gitter?
    Geändert von Veni76 (30.01.2025 um 14:22 Uhr)
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  9. #9
    Avatar von chtjonas
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    Zitat Zitat von Veni76 Beitrag anzeigen
    Die Folie, damit nicht so viel Einstreu und ähnliches raus fliegt, sozusagen als erhöhter Rand, dann kann das Teil auch im Wintergarten oder im Windfang stehen....
    Das ergibt natürlich Sinn.

    Hatte ich so gar nicht bedacht. Ich hatte meine paar bisherigen KB-Küken (max. 6 Stück) nachts immer mit Wärmelampe in einer 40 x 60 Eurobox. Und da hatte ich nur Pappe reingelegt und drüber Küchenrolle.

    Tagsüber waren sie sowieso nach ein paar Tagen immer draußen in einem ca. 4 qm Auslauf. Da steht auch eine Hundehütte, die ihnen ab etwa der zweiten Woche auch nachts als Stall diente.

    Dein Klohäuschen ist übrigens total putzig. Das kann ich mir wirklich ganz klasse als Unterschlupf und/oder Stall für die Kleinen vorstellen.
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  10. #10
    Moderator Avatar von sil
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    Meine sind so ähnlich wie diese: https://www.amazon.de/SUNWARE-Q-Line...%2C292&sr=1-12, aber höher. Knapp 60 cm. Ein Gitter oben ist nicht nötig. Der Deckel natürlich auch nicht. Ich hab die mal vom Wertstoffhof mitgenommen.
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