Heute geht es weiter mit dem Nachtrag der internationalen Lage. Ich orientiere mich für meine Zusammenfassung in erster Linie an den Meldungen des WAHIS.
Europa
Im WAHIS war heute wieder Ungarntag. Ich weiß nicht warum, aber ich hatte tatsächlich die Hoffnung, das es dort, im Gegensatz zu Polen etwas ruhiger geblieben wäre. Nun ja, 42 Bestandsfälle seit dem 26.02., sind jetzt nicht wirklich ruhiger. Schwerpunkt bleibt weiterhin die geflügeldichte Foie Gras produzierende Region Bács-Kiskun. Im einzelnen waren es 16 Foie Gras Gänse-, 20 Foie Gras Enten-, vier Mastenten-, ein Entenelterntier- und ein Broilerbestand. Eine Auffälligkeit ist, dass mehrere Betriebe um Csólyospálos herum, bereits im Oktober/November betroffen waren, darunter auch die Entenelterntierhaltung. Aufgrund des größeren zeitlichen Abstandes, vermute ich hier eher mangelnde Biosicherheit im laufenden Betrieb, als unzureichende Desinfektion vor Neubelegung.
In Polen sind eine Gänseelternhaltung im Cluster um Kozmin Wielkopolski (benachbart zu einer geräumten Putenhaltung) und eine große Putenhaltung mit 151.000 Tieren südwestlich von Posen hinzugekommen.
Mit dem UK war ich gestern noch nicht ganz fertig geworden. In Yorkshire bei Thirsk sind innerhalb 7 Tagen drei nahe bei einander liegende Putenhaltungen geräumt wurden. Dazu eine Putenhaltung in Herfordshire. Nicht unweit, bei Whitechurch in Shrophire wurde eine Junghennenanlage mit 210.000 96 Tage alten Tieren geräumt. Ob es hier einen (indirekten) Zusammenhang mit der ebenfalls in der Nähe liegenden Oakland Farm ( 1,6 Mill Legehennen am 16.01.) gibt, ist mir nicht bekannt. Auch einen H5N5 Wildvogelfund gibt es von der Kanalküste bei Felixstowe.
Auch aus den Niederlanden gab es Februar/März eine größere Anzahl von Wildvogelfunden. Insgesamt 41 Fundmeldungen wurden veröffentlicht. Hierbei handelte es sich fast ausschließlich um Einzelfunde von Wasservögeln oder Aasfressern. Ausnahme hiervon ist eine Fundlage auf „De Kreupel“ im Ijsselmeer mit zusammen 31 Wasservögeln und Aasfressern. Dazu kommt ein Bestandsfall in einem Streichelzoo bei Eindhoven (wo es im 40 km Umkreis keinen Wildvogelfund gibt), in welchem 47 Hühnervögel getötet wurden.
Letzte Woche wurde der Fall in einer Putenmast mit 24.000 Tieren in Putten bekannt.
https://www.gld.nl/nieuws/8287121/di...op-een-bedrijf
Bulgarien meldet westlich von Plovdiv eine weitere Geflügelhaltung.
In Schweden scheinen die Auswirkungen des Vogelrückzuges in den Norden durch. Seit Ende Januar wurden fünf Wildvögel in Göteborg, Kalmar und Stockholm gefunden und jetzt als AI positiv gemeldet. Darunter auch ein Kibitz. Dazu kommt noch eine Jagdwildaufzucht mit 450 Fasanen, bei Kristianstad.
Dänemark hat sechs Meldungen zu Wildvogelfunden. Schwerpunkt liegt hier auf Fünen und Seeland.
Finnland meldet in Helsinki einen Sperber und eine Kanadagans.
Afrika
Aus Nigeria gibt es die Meldung über eine Geflügelbrüterei und Farm mit insgesamt 34.000 betroffenen Tieren in der Mitte des Landes.
Südatlantik
Wie jetzt gemeldet wurden auf Gough Island, Tristan da Cunha im Südatlantik bereits im September 2024 4 Skuas positiv auf AI Getestet.
WAHIS
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