Kieselgur ist ein wichtiger Baustein in einer umfassenden "Abwehrstrategie" gegen Ektoparasiten jedweder Art. Alleine reicht das meistens bzw. auf Dauer nicht.
Kieselgur packe ich bei jedem Wechsel der Einstreu mit in die Nester. Auch auf's Kotbrett (da habe ich nur eine dünne Lage Sand) und die Sitzstangen kommt es. Und von Zeit zu Zeit, besonders naatürlich wenn ich mal Krabbeltierchen wie Federlinge sichte, pudere ich die Damen und Herren (und die ganz besonders!) von oben bis unten ein.
Man kann das Zeug auch mit Wasser mischen und mit einem geeigneten Gerät den ganzen Stall einsprühen. Dann geht das auch besser in irgendwelche Ritzen. Habe ich allerdings noch nie gemacht.
Wenn die Herrschaften ein vom Halter vorbereitetes Sand- bzw. Staubbad nutzen, kann man da auch Kieselgur mit untermischen. Meine Huhnies buddeln sich an allen möglichen (und unmöglichen) Stellen ihre Badestellen selber - am besten jeden Tag woanders. Also lasse ich das.
- Schon bei der Stallkonstruktion auf "Milbenunfreundlichkeit" achten (d.h. möglichst wenig Versteckmöglichkeiten bieten)
- Stall kalken, von Zeit zu Zeit die potentiellen Verstecke und in den Ecken abflämmen (Ich benutze einen Heißluftbrenner dafür.)
- Für gute Hygiene in Stall und Auslauf sorgen (z.B. öfter mal Häufchen absammeln)
- Tiere regelmäßig untersuchen (um bei Bedarf schnell reagieren zu können)
- Für eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung sorgen (Gesunde Tiere werden weniger von Parasiten befallen.)
Im übrigen sollte man sich als Halter freilaufender Hühner, die dann ja auch notgedrungen Kontakt mit Wildvögeln und Tauben haben, von dem Gedanken verabschieden, völlig parasitenfreie Tiere zu haben.
Das gilt natürlich auch - und besonders - für Endoparasiten (Würmer & Co). Mit jedem verspeisten Regenwurm holen sie sich Nachschub.
Mit einer mäßigen Menge an Parasiten kommen gesunde Hühner gut klar.
Eine Möglichkeit zum Sand- bzw Staubbaden ist einfach für Hühner unabdingbar. Sie dient der persönlichen Hygiene (und damit auch der Parasitenkontrolle) und ist außerdem auch eine soziale Angelegenheit. Mit seiner Lieblingsfreundin kuschelt man sich halt lieber mal in die Wanne als mit anderen.
Für Regentage sollte daher auch ein überdachter, trockener Bereich zu diesem Zweck zur Verfügung stehen. Ob die Huhnies eventuell liebevoll vom Halter angelegte Badestellen annehmen oder sich lieber selber welche graben (vorzugsweise im Gemüsegarten oder im Blumenbeet) muss man abwarten.
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