Hallo zusammen.

Vor einer Woche habe ich ein Paar Wildputen übernommen. Uli & Ilse beiden waren im Frühjahr als Küken scheinbar ausgesetzt worden, jedenfalls saßen sie bei einer Familie im Garten und blieben dort. Sie haben sich dort zu sehr zahmen, sehr menschenbezogenen Tieren entwickelt, die Henne zeigte sich regelrecht verschmust, auch den Kindern gegenüber. Weiter als 20-30 m entfernten sie sich dort nicht vom Gelände.

Nun sind Uli & Ilse also seit einer Woche hier und leben mit meinen 13 Hühnern im Garten. Nebenan ist eine Wiese mit Schafen, auch der Wald ist nicht weit (keine Straße). Sie könnten sich also in Richtung Natur weitflächig ausbreiten. Die bestehenden Zäune überfliegen sie mühelos.

Zwei Herausforderungen ergeben sich für mich:

1. Die beiden tapern nun regelmäßig runter in den Hof (ca. 100 m), auf dem einige Nachbarn leben. Machen dort auch etwas einen auf dicke Hose (bis jetzt nur Aufplustern und rot werden...).
2. Die Henne, die die bisherige Halterin ausnahmslos respektiert hat, attackiert mich ein bis zwei Mal am Tag. Plustert sich erst auf und umkreist mich, pickt dann zu, hat mich auch schon mit den Beinen attackiert.

Leider kann ich nun nicht einschätzen, inwieweit sie sich in der Nachbarschaft irgendwann auch so verhält (dort leben auch kleinere Kinder). Ich frage mich natürlich, woher dieses neue Verhalten kommt, ob sie mich als Konkurrentin/Bedrohung einordnet - und vor allem, ob und was ich da tun kann? Gibt es Erfahrungen zu Eingewöhnungszeiten? Vielleicht ist es auch doch nicht realistisch, ein Putenpaar allein mit ein paar Hühnern zu halten und es fehlt eine größere Artgenossengruppe? Irgendwie wirken sie manchmal gelangweilt. Sie sollen hier möglichst artgerecht leben können (schlachtfrei), aber natürlich ohne eine Bedrohung für andere zu sein.

Falls es dazu hilfreiche Ideen gibt, würde ich mich freuen.
Danke vorab!

Viele liebe Grüße,
Nina