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Thema: "Mordanschlag" auf die Nervensäge - wie gehts weiter?

  1. #1

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    "Mordanschlag" auf die Nervensäge - wie gehts weiter?

    Hallo!
    Heute ist "endlich" passiert, was eigentlich alle schon eine ganze Weile erwarten: Unsere Hühnertruppe, allen voran der Hahn, haben sich auf die Isländerhenne gestürzt, offensichtlich in der Absicht, sie zu töten (schwere Verletzung im Genick, ein großes Stück Haut auf dem Kopf fehlt - würde ich solche Verletzungen nicht aus dem HüFo kennen, hätte ich gar keine Hoffnung mehr). Wir sind noch rechtzeitig dazugekommen, ich weiß nicht, ob sie es schafft. Fürs erste sitzt sie im Quarantäneknast und ist mit Blauspray versorgt.

    Und jetzt in ausführlich: Wir haben 7 Hennen und einen Hahn, alle aus 2022 und 2023. Der Hahn und die Isländerhenne sind Schlupfgeschwister und im Alter von 8 Wochen gemeinsam zur Truppe gekommen (4 Hobbyhybriden). Da wurden sie von den nur wenig älteren Hennen moderat gemobbt, aber sobald Auri mit Legen begonnen hatte und der Hahn zum Hahn wurde, waren sie ganz gut integriert und die 6 liefen harmonisch zusammen, Auri als Liebling vom Hahn, aber nicht besonders ranghoch meiner Wahrnehmung nach.
    Mit der Harmonie war es vorbei, als Auri sich im Herbst 2023 zum Gluck-Monster entwickelt hat. Sie hat die anderen Hennen aus dem Stall gejagt, nicht mehr ans Futter gelassen und war einfach ein richtiger Stinkstiefel. Der Hahn hat sich inzwischen eine andere Lieblingshenne gesucht, Auri hat sich mit ihrer Zickerei immer mehr ins Abseits gestellt. Das zeigte sich noch krasser, als zum Jahreswechsel 23/24 noch zwei Sumatrahennen dazukamen, doppelt so groß wie Auri aber nicht halb so dreist. Auri hat den beiden den Staub unter den Federn nicht gegönnt und sie bei jeder Gelegenheit gejagt und gepickt.
    Der Hahn hat versucht zu schlichten und Auri dann auch sehr vehement verjagt. Sie fliegt dann regelmäßig über den Zaun und verbringt den Tag im Garten, wenn sie Hunger bekommt, geht sie zurück/lässt sich wieder ins Gehege bringen.

    Tja, aber irgendwie war heute Abend das Maß voll. Es war sehr unruhig, als die Hühner in den Stall gegangen sind, plötzlich ist das Gegacker aber in Kreischen umgeschlagen und wir haben vom Fenster aus gesehen, wie der Hahn und seine Lieblingshenne auf Auri losgegangen sind.

    Wie gehts jetzt weiter? Sollte Auri das überleben, wird sie je wieder in die Gruppe zurück können?
    Warum hats ausgerechnet jetzt geknallt? Der Hahn und die Sumatras mausern gerade heftig, wir hatten die letzten Wochen mit schwerem Milbenbefall zu kämpfen... spielt das mit rein und die Nerven liegen gerade einfach blank?

    Zum Medizinischen: Wie gesagt fehlt auf dem Kopf ein großes Stück Haut, ich glaube am Schnabel hat sie auch eine fette Kerbe, aber die Kleine war eh so fertig, da wollte ich nicht auch noch rumdrücken. Ansonsten hab ich viele abgebrochene Federn und den ein oder anderen Macken am Rücken gefunden, aber sonst äußerlich nichts, was nicht von selbst heilen sollte.

    Wie sieht es mit Schmerzmitteln aus? Metacam soll für Hühner in Ordnung sein, oder? Wie viel gebe ich da pro kg?

    Danke fürs Lesen!

  2. #2
    Avatar von Außenstelle Puttis
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    Also wenn gemausert wird gibts öfter mal Probleme mit Verhaltensauffälligkeiten.
    Da sind ja auch die Hormone im Spiel.
    Aber so?
    Puhh.....
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  3. #3
    Moderator Avatar von zfranky
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    Von "Mordanschlag" bei Tieren zu reden ist aus meiner Sicht völlig daneben. Das schon mal vorneweg.

    Des Weiteren irritiert mich die Aussage ":"heute ist "endlich" passiert, was eigentlich alle schon eine ganze Weile erwarten"..

    Wenn da bereits seit längerem Verhaltensprobleme auffällig waren, wieso hat man nicht früher eingegriffen?

    Als erstes Frage ich mich:
    Wie ist es denn um Stallfläche und Auslauffläche gestellt?

    Und als zweites:
    Wie ist denn der Hahn drauf? Ein Hahn, der Hennen aggressiv angeht und über das normale Mass hinaus verletzt gehört eindeutig unverzüglich zum Essen eingeladen!

  4. #4

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    Das liest sich ja echt heftig
    Ich kann dir bezüglich der Verletzungen keine Tipps geben, aber ich wünsch der Auri alles Gute, dass auch die größeren Wunden gut und zügig heilen.
    Ich denke ich würde es anschließend nicht mehr versuchen sie wieder in die Gruppe zu integrieren.
    Ich würde sie mit dem Hinweis was vorgefallen ist versuchen zu vermitteln. Irgendjemand wird sie schon aufnehmen wollen (hoffe ich)

    Wenn sie keiner haben will könntest du sie vielleicht mit ein oder zwei (anderen?) Hennen seperat hlten. Aber halt auch blöd, weil dann bräuchtest du einen zweiten Stall und einen zweiten Auslauf...

    Zfranky, wenn man Kükenkinds andere Beiträge und Themen über ihre Hühner kennt, ein bisschen zwischen den Zeilen liest und die "" beachtet, kann man denke ich recht gut erkennen um was es geht.
    Ich kann da nichts verwerfliches erkennen. Weder an der Wortwahl, an der Beschreibung, noch an dem was geschehen ist.

  5. #5
    genannt Kokido Avatar von Huhn von den Hühnern
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    Die Überschrift finde ich schon extrem.
    Was ich schlimmer finde, die Henne badet jetzt dein nicht Handeln aus. Sie hat Schmerzen und stirbt vielleicht, weil du den "Mordanschlag" zugelassen hast. Du sitzt also mit der Gruppe im gleichen Boot. Du handelst jetzt, aber das hätte schon viel früher passieren müssen. Zumal die Zeichen auf Krawall gestanden haben.

    Fakt ist, die Gruppe reagiert extrem. Die Henne kann nicht flüchten (Platzproblem?), der Hahn ist überfordert mit der Situation.

    Ein zurück zur Gruppe würde ich nicht riskieren, ob ein Bereich gesichert abgetrennt und ggf. eine ruhige Henne dazu kann, musst du prüfen. Vermitteln ist ebenfalls eine Option. Das kann funktionieren ... muß es aber nicht. Dann würde sie wieder verletzt. Je nachdem wie der neue Besitzer reagiert, schlachtet er sie dann oder pflegt und vermittelt sie weiter. Dann kommt die Henne nie zur Ruhe.

    Du wirst Verantwortung übernehmen müssen und egal welche Lösung du wählt, suboptimal sind alle. Die Henne tut mir leid.
    .
    Geändert von Huhn von den Hühnern (20.09.2024 um 06:26 Uhr)
    Kokido von den Hühnern
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  6. #6

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    Ich fand auch die Beschreibung der Situation als sie Glucke war, schlimm. Sie musste mit den Gegebenheiten die man ihr zugestanden hat, zurecht kommen.
    Das Tier kann da am wenigsten für.
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  7. #7
    Avatar von Sterni2
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    Ich würde sie nicht mehr in diese Gruppe zurücksetzen. Erfahrungsgemäß geht das kurz gut - und dann passierts wieder. Und dann siehst du es vielleicht nicht grad und dann ist das Trauma zu groß.

    Vielleicht passen auch die Rassen in dieser Konstellation bei vorhandenen Gegebenheiten nicht gut zusammen.
    Da finde ich von Vorteil, selber Nachwuchs zu ziehen. Ist immer ein größerer Eingriff wenn neue Tiere zu einer kleinen Gruppe hinzugefügt werden.

    Zweiter Stall wäre jetzt angebracht. Auslauf abteilen. Und kompletter Freigang nur wechselweise. Natürlich bräuchte sie Gesellschaft von mind. einer Henne die sie toleriert.

    Wünsche baldige erfolgreiche Lösung und gute Besserung dem Hühnchen!
    Sterni

  8. #8

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    Guten Morgen,
    ja, die Wortwahl ist extrem, würde ich heute früh wohl nicht mehr so schreiben, aber gestern hat es mich echt schockiert. Eben weil die Gruppe an sich (bis auf Auri) total harmonisch funktioniert. Der Hahn ist an sich ein Schatz, die zweite Henne, die beteiligt war, hätte ich auch nicht so eingeschätzt - naja, hilft jetzt nix.

    Klar hätte ich da früher handeln können, aber wie? Dass Auri ein "Stressfaktor" für die Gruppe ist, war klar. Ich habe im Rahmen meiner Möglichkeiten mehr Nester angeboten, die Voliere erweitert, den Gartenauslauf erweitert, sie ihre Extrarunden im Garten drehen lassen... aber das hat an ihrem Grundtemperament halt nix geändert (wie auch?).
    Vermittlungsversuche sind bisher gescheitert - wer will auch ein Huhn, dass den Großteil seines Lebens mit Glucken verbringt? Am Glücklichsten wäre Auri wohl, wenn sie unbeschränkt Platz hätte und einfach irgendwo wild brüten könnte... das geht hier halt einfach nicht (zumindest nicht länger als eine Nacht).

    Dauerhaft zwei Ställe/Ausläufe wird nicht gehen, dann hätte sie zwangsläufig noch weniger Platz. Der Plan bisher ist, dass sie übers Wochenende noch drinnen bleibt, dass auch wirklich alle Wunden zumindest oberflächlich trocken und zu sind. Madenbefall muss jetzt nicht auch noch... dann kann sie tagsüber raus, ich denke eine der Hennen würde es mit ihr aushalten/sie in Ruhe lassen. An das Danach denke ich jetzt nicht, weil ich seh ehrlich nicht, wer Auri nehmen würde. Schlachten ist gerade eh nicht drin, weil wir noch in der Wartezeit mit dem Exzolt sind...

    Kann mir jemand mit dem Metacam weiterhelfen? Auri wirkt jetzt nicht leidend, aber ich wäre mit so einer Verletzung froh um eine große Ibu.

  9. #9
    Avatar von Sterni2
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    Also ich würde Auri schon nehmen. Vielleicht magst du ja einen Österreichurlaub machen?
    Oder es gäb eine Mitfahrgelegenheit?

    Ich habe schon mehrere Hennen übernommen die ein unlösbares Problem im vorherigen Team hatten.
    Da ich genug Kükenställe als Ausweiche und brave Hähne habe konnten alle diese Hühner sehr gut integriert werden. (und wäre es bei einer missglückt, so hätte sie in der Ausweiche bleiben können)

    Bei Auri könnte ich mir vorstellen dass sie ev. auch in einer kleinen Gruppe ohne Hahn gut zurecht kommt.
    - Oder man lässt sie einfach jedes Jahr einmal brüten. Dann ist sie eine Zeit lang beschäftigt mit ihrem Nachwuchs.

    Zu Metacam kann man googeln - Dosierung für Hühner. Hab aber selber keine Erfahrung.
    Geändert von Sterni2 (20.09.2024 um 09:29 Uhr)

  10. #10

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    Ich würde so eine Henne auch jederzeit übernehmen, habe auch schon einige Besen wieder gut integriert.
    Meine laufen allerdings auch nahezu unbegrenzt mit mehreren Hähnen und suchen sich ihre passende Gesellschaft oder den Aufenthaltsort selber aus...
    Liebe Grüße aus dem niederrheinischen Wichtelheim!

    Sonja

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