Hallo zusammen
Ich bin gerade etwas ratlos und hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen. Zum besseren Verständnis, hole ich etwas aus...: Nachdem unsere ersten drei Jahre Hühnerhaltung ziemlich problemlos verlaufen sind und wir keine Verluste hatten, kommt nun leider ein Drama nach dem andern... Im September mussten wir unseren Chefhahn Fritzli (4.5 jährig) einschläfern lassen, da er eine nekrotische Stelle am Bein bekommen hat und die tierärztliche Behandlung inkl. OP nicht helfen konnte. Kurz darauf hat der übrig gebliebene Hahn Elvis (1.5 jährig) aufgehört zu Krähen und alle Schwanzfedern verloren. Zuerst dachten wir uns nicht viel dabei und sind davon ausgegangen, dass es lediglich die Mauser ist. Die Schwanzfedern sind jedoch nicht nachgewachsen und auf einmal haben wir unzählige Milben auf ihm entdeckt. Neben einer ausgiebiger Stallreinugung sowie der Anwendung von frei erhältlichen Mitteln wie HS Bird Protect und Kieselgur, haben wir noch die Tierärztin konsultiert. Diese hat eine Vitaminkur sowie Exzolt empfohlen. Vor 2 Wochen haben wir mit der Behandlung gestartet. Dann kam der Hammer: Habichtangriff... Ich hab eine übel hergerichtete tote Trudy im Stall entdeckt, der Habicht sass über ihr auf der Stange vor den Legenestern und hat keine Anstalten gemacht, sich freiwillig aus dem Stall zu bewegen. Dieses Bild werde ich wohl nie mehr vergessen, der Schock sitzt immer noch tief. Nun versuchen wir den Auslauf irgendwie zu übernetzen, auch wenn es nicht so einfach sein wird. Leider ist die Geschichte noch nicht fertig und das ist auch der primäre Grund, weshalb ich mich nun melde: Vorgestern ist mir aufgefallen, dass Rocky (1.5 jährig) beim Übersteigen von Hindernissen nicht so stabil ist auf den Beinen und z.T. auf die Brust fällt. Sie hat sich auch oft hingelegt und man konnte sehen, dass sie nicht so viel Kraft hat. Evt. geschwächt durch die Mauser, habe ich mir dann gedacht - zumindest bis am Abend: Als sie auf die Stange springen/fliegen wollte, hat sie sich höchstens 10 cm vom Boden entfernt, mehr ging nicht... Gestern bin ich früh, sicherheitshalber mit Päppelfutter im Gepäck, zu den Hühnern gefahren, um nach ihr zu schauen. Sie war gerade am Essen als ich ankam und auch sonst hat sie sich eigentlich normal verhalten. Hindernisse über 10 cm vermeidet sie jedoch weiterhin und sie konnte sich beim Übersteigen von Schwellen teilweise nicht richtig auf den Beinen halten. Ansonsten wirkt die Motorik unauffällig, rennen geht zum Beispiel gut. Wir haben sie dann noch "untersucht": Äusserliche Verletzungen hat sie keine. Sie fühlt sich ziemlich dünn an, bzw. das Brustbein steht deutlich hervor, der Bauch ist übersät mit neuen Federkielen, beim Abtasten hat sie z.T. stark gestrampelt (Schmerzen oder unangenehm wegen Mauser?). Da ich langsam echt paranoid werde, was den Gesundheitszustand (und die Sicherheit) unserer Hühner angeht, wäre ich extrem froh, eure Gedanken dazu zu hören. Könnte es nur die Mauser sein bei ihr? Was sind da eure Erfahrungen? Sollen wir schnellstens zum Tierarzt mit ihr oder wie könnten wir ihr sonst noch helfen?
Sorry für den langen Text. Ich musste mir das Ganze mal von der Seele schreiben. Hühnerhaltung ist echt nichts für schwache Nerven... Noch etwas Positives zum Schluss: Elvis kräht wieder und die Schwanzfedern wachsen endlich nach.
Ich freue mich sehr, wenn ein paar Rückmeldungen kommen.
Liebe Grüsse
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