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Thema: Heikles Huhn

Hybrid-Darstellung

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  1. #1

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    Naja. Ich bin auch Befürworter von "echtem" Fleisch (auch für Hühner). Jedoch kann ich nicht umhin anzuerkennen, dass eine ganze Menge Veganer - vorausgesetzt sie haben die richtigen Vitaminzusätze - nicht unbedingt kränker sind. Sojaextraktionsschrot ist für mich keine Bohne mehr und Hühner fressen auch Mäuse (extrem taurinreich), was der "natürlichen Dschungelfleischkost" sicher näher kommt als getrocknetes Pferdefleisch. Und das Bankivahuhn hat einen anderen Stoffwechsel als eine Hochleistungshybride.

    Zur Erinnerung: Es ging hier um eine aus schlechter Haltung übernommene Henne und deren Fehlverhalten. Normalerweise machen Hühner sowas nicht, auch nicht mit Pelletfutter.

    Eigentlich interessiert mich mal, was deine eigene Erfahrung ist, Fighting Gamecock? Fütterst du deine Hühner mit Hundefutter? Wie alt sind sie im Schnitt geworden?
    Geändert von Schwanzfeder (09.09.2024 um 22:42 Uhr)

  2. #2

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    Hallo,

    ich möchte mich erst einmal für die vielen Rechtschreibfehler in meinem Text entschuldigen, ist ja fürchterlich

    @Schwanzfeder
    Ich will nur ungern dieses Thema mit einem weiteren Post dieser Art meinerseits füllen, will Dir aber sehr gerne antworten und den Text oben evtl. noch ergänzen. Für alle Leute denen das hier nicht passt, überspringt es einfach!
    Ja - was ich vergessen hatte Sojaextraktionsschrot ist natürlich durch die Erhitzung/Toastung wesentlich bekömmlicher und verwertbarer als im Rohzustand.
    Dadurch werden die Proteine darunter auch Legumin (Leguminosen=Hülsenfrüchte) stark verändert. Sonst ist es so als würden wir Erbsen, Bohnen oder Linsen roh essen, das geht vielleicht noch in kleinen Mengen, aber sonst gibts Aua! Aber gekocht, wenn es nicht zu viel ist, kein Problem. Und Kartoffeln essen wir ja auch nicht roh. Was die Natürlichkeit von Kartoffeln in jedweder Ernährung betrifft kann man selbstverständlich auch philosophieren

    Ich selbst füttere zwar Kartoffeln, jedoch kein Sojaexraktionsschrot, da ich zum einen auf unsichtbare Schimmelpilze gerne verzichten möchte, zum anderen Extraktionsschrote immer auch durch Chemie gewonnen werden und so definitv auch eine Art künstliches Fertignahrungsmittel vorliegt. Wenn es um das Wahlverhalten eines Huhnes geht, kann es durchaus sein dass so ein Futter nur ungern gegessen wird, besonders dann wenn schon Darmprobleme oder sonstige gesundheitliche Schwachstellen vorliegen.
    Es gibt sogar Tests zu (anderes Thema) Glyphosathaltigem und Glyphosatfreiem Futter für Schweine. Mit dem Ergebnis dass die Schweine das Glyphosatfreie Futter bevorzugten, da die Rückstände allein nur dieses, speziellen Herbizides offenbar schon so negative Auswirkungen hatte, dass sie das davon freie Futter vorzogen.
    Ich selbst habe ganz früher mal, als ich durchaus noch Fertigprodukte als ergänzenden Zusatz füttertete, immer gern die Tütchen von der Firma Vitakraft Mauserhilfe für Kleinvögel auf Hirsebasis mit kleinen Pellets und getrockneten Krümeln oder für Papageien, das gleiche wie für Kleinvögel nur mit Hanf, regelmäßig gekauft, irgendwann sah ich dann, dass trotz frischer Lieferung das Futter in den Tütchen sichtbar(!) angeschimmelt war. Ich ließ es darauf weg und siehe da, ich hatte auch keine Probleme mehr mit weichem Kot, was ich vorher hatte. Künstliche Futterzusätze wie auch Vitamine, Spurenelemnte und Aminosäuren gibt es bei mir generell nicht mehr.
    Um noch zu sagen Sojakuchen wäre eine Alternative ohne Chemie und "industrieller Verarbeitung" (Mykotoxine das gleiche wie oben) dieser kann jedoch, je nach Herstellung Roh sein und damit die gleichen Probleme wie andere rohe Hülsenfrucht aufweisen.

    Was das Wahlverhalten meiner Hühner betrifft kann ich sagen dass ich einst mal Sojaschnetzel aus dem Lebensmittelhandel (erhitztes und entöltes Soja), sowie gekochte Erbsen und Hülsenfrüchte ausprobierte. Das Soja wurde ab und zu in kleinen Mengen durchaus genommen, von den gekochten Erbsen keine, höchstens drei. Fleisch mit gekochten Erbsen dazwischen wurde verschmäht, was sonst absolut nie vorgekommen wäre. Sonnenblumenkerne hingegen sind im allgemeinen immer sehr beliebt, sie spielen als Eiweißträger in der Papageienhaltung wie Nüsse, Erdnüsse und inzwischen auch Hanf eine sehr wichtige Rolle.

    Hunde- und Katzenfutter habe ich früher immer gefüttert, aufgrund der künstlichen Zusätze sowie Weichmachern und Aluminium aus den Verpackungen kam ich irgendwann davon ab.
    An Eiweiß füttere ich momentan täglich frisches dampfgegartes Pferdefleisch, wenn nicht vorhanden getrocknetes. Getrocknete Fischhaut, optimal für das Federwachstum, ansonsten auch dampfgegartes Bio-Rindfleisch. Hanf und Emmer (Urgetreide) zur freien Verfügung.
    Ich hatte mal eine wundervolle Zwerg-Welsumerhenne, die nur wenig tierische Nahrung wollte. Ich bat ihr vorher schon als Wahl Dinkel und geschältes Quinoa an, mit dem Ergebnis dass sie ausschließlich nur noch Quinoa (ähnlich Hirse) als Grundfutter wollte. Dann kam ich aufgrund meiner Tauben auf den Hanf und siehe da, sie ernährte sich nur noch von Hanf. Das Ergebnis war das schönste und prächtigste Gefieder was ich je bei einem Huhn (zumindest in Deutschland) sah. Wundervoll! Zusästzlich gab es natürlich jeden Tag Grünzeug und Gemüse und Obst, etwas rohe Kokosnuss und jeden Tag Bio-Gerstengrasmehl, Lebertran, Brottrunk, Spirulina, für sie speziell noch Minactiv Sesammehl (ja - eigentlich das gleiche Schimmelpilzrisiko wie oben geschrieben) aufgrund des hohen Protein- Mineralien und Spurenelementgehalts, manchmal unter Pellkartoffeln gemischtes, püriertes Rindfleisch aus dem Babygläschen.

    Zum Taurin möchte ich noch sagen dass es mir um das künstliche, nicht um das natürliche, wie in echten Mäusen vorhandene, ging. Die Verwertung ist etwas anders. Das die Maus natürlicher wäre bezweifle ich nicht, ich denke aber auch das rotes Fleisch in der Natur allgemein eher einen "Sonntagsbraten" darstellt.

    Was die Lebenserwartung angeht, das kann ich Dir leider Gottes auch nicht sagen, die paar Hühner die ich hatte verlor ich leider an ganz andere Probleme. Aus ca 150 Jahre alter Literatur geht für mich nur heraus dass auch für äußerst leistungsfähige Rassen eine Lebenserwartung von 10-15 Jahren durchaus normal war, man muss aber auch die damalige frische Wildkräutervielfalt und die Pestizid- und Giftfreiheit der Nahrung beachten. Rekorde lagen bei 20-30 Jahren. Ich selbst kannte früher einen Bauern der eine Zwerghenne besaß die 27 Jahre alt wurde, was er fütterte, weiß ich leider nicht.

    Was ich jedoch sagen kann ist, seit dem ich meine Hühner so ernähre, mir auffällt, dass die Hühner vieler Hobbyhalter regelrecht krank aussehen. Der Kamm und das Gesicht allgemein ist ein wichtiger Indikator für die Gesundheit.
    Meine Kämme sind immer Rot, nicht blass, auch nicht trocken (weißliche Zeichnung durch trockene Haut!) sondern seidig zart wie ein Babypopo! Auch bläuliche oder dunkelrot erscheinende Färbungen habe ich nie, sie sind ein Zeichen für Herzkreislaufprobleme, irgendwann kann das mal zum Verhängnis werden. Wer beim Fertigfutter Probleme mit letzterem hat würde ich zu Weißdorn raten. Funktioniert.

    Wenn es Dich interessiert, ich bin (Bio-)Veganer, seit knapp 15 Jahren, gesundheitlich geht es mir besser als vorher, ich ernähre mich allerdings auch nicht gerade von Pommes und Pasta Als wirklichen Zusatz benötige ich nur B12.

    Grüße, Gamecock

    An alle anderen: Entschuldigung bitte für diesen wirklich Off-Topic Post. Weitermacheeen !!!
    Geändert von FightingGamecock (10.09.2024 um 02:22 Uhr)

  3. #3

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    Das wird mir hier auch alles irgendwie zu hoch, wie schon gesagt habe ich erst seit einem Jahr hühner 😅 ich rühre jetzt das legekorn eben mit kartoffeln an das akzeptiert sie viel besser als den quark, ebenfalls kriegt sie auch rinderhack, heute war das erste mal ein Ei von ihr mal nicht komplett zerbrochen aber dennoch weich

  4. #4
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Das ist doch schon ein Schritt in die richtige Richtung. Weiter so, das wird schon.
    ....... Die Frau Werwolf sagt: "Des g'höööööööööört so !".......
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  5. #5

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    Zitat Zitat von Noticethelemon Beitrag anzeigen
    Das wird mir hier auch alles irgendwie zu hoch
    Ja, du hast völlig recht! Tut mir leid, ich hab` mich mitreissen lassen
    Eben ... es braucht wohl Geduld. Es ist ja auch das ganze Drumherum, was die aus der schlechten Haltung (nicht) kennen, Auslauf, Licht usw das macht erstmal Stress. Viel Erfolg weiterhin!
    Geändert von Schwanzfeder (10.09.2024 um 19:28 Uhr)

  6. #6
    Avatar von Orpington/Maran
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    Ich persönlich bin auch der Meinung, der Kannibalismus rührt her vom Proteinmangel und Langeweile ( in der vorherigen schlechten Haltung) ich würde dem Tier auch ordentlich Proteine in Form von Rinderhack/Rinderherz , gewolften Fisch geben, es ist ja nicht auf Dauer, sondern nur, bis der Mangel ausgeglichen ist, dann kann man ja versuchen, das andere Futter, vermischt anfangs mit den tierischen Proteinen einzuschleichen

  7. #7

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    Ja genau heute hats richtig gut geklappt mit dem Essen und wir geben ja kein gnadenplatz nur um die Tiere dann aufzugeben, das kriegen wir hin!

  8. #8
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Das ist die richtige Einstellung. Ich habe auch schon mehrfach ausgestallte Bodenhaltungshennen übernommen. Das dauert seine Zeit, aber die berappeln sich meistens wieder. Geht halt nicht von heut auf morgen wenn sie so runter gekommen sind.
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  9. #9

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    Hi ihr lieben, gestern das erste Ei, das komplett hart war!!! Freue mich richtig und denke wir sind auf dem richtigen Weg!!!

  10. #10

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