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Thema: Neuer Hahn jagt nur Camilla

  1. #1
    OCD huhnifiziert Avatar von Libellenhain
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    traurig Neuer Hahn jagt nur Camilla

    Ich brauche mal euren Rat, denn ich bin gerade ziemlich ernüchtert:

    Da ich, nachdem mein toller Hahn Hyazinth leider eingeschläfert werden musste, nur noch drei Hennen übrig hatte, habe ich einen Stamm Zwergwyandotten in gelb-schwarz-gesäumt, 1 Hahn und 4 Hennen, Schlupf März 24, von einem Züchter gekauft.

    Alle kamen in ein Quarantäne-Quartier und da Hahn und Hennen sich vorher nicht kannten (beim Züchter separat gehalten), kam es am Anfang zu kleinen Reibereien. Die waren aber wirklich klein, der Hahn wirkte überhaupt nicht aggressiv und nun verstehen sich alle Jungtiere gut miteinander.

    Die Zusammenführung wollte ich ganz stressfrei gestalten, deshalb haben wir am Samstagabend alle in die große Voliere gebracht, getrennt durch ein Gitter von meinen alten Hennen, mit einem eigenen Stall. Nachdem sie wie richtige Musterschüler dann am Sonntagabend alleine in den Stall zum Schlafen gegangen sind, durften sie gestern in einen abgeteilten Bereich des Auslaufs. Nachdem auch das gut lief habe ich sie heute ganz optimistisch alle zusammen laufen lassen, im Auslauf, der ist ca. 240m2 groß.

    Erst erschien mir alles friedlich, doch nach ein paar Minuten hat der Hahn erst Petunia, Mix groß und grau, gejagt, sie hat sich hingehockt und gut war. Dann hat er ein paar mal Camilla, Zwergwyandotte, weis-schwarz-columbia, gejagt. Sie ist einige Male auf eine Stange oder ein Dach geflogen, hat sich aber auch unterworfen, aber er hat nicht von ihr abgelassen. Das letzte Mal hat er sie durch den gesamten Auslauf gejagt, sie hat sich auf den Boden gekauert, sich tot gestellt und trotzdem stand er vor ihr, total aggressiv und hat nach ihr gehackt. Ich bin schnell hin und habe sie hochgenommen. Eigentlich ist sie kein Streichelhuhn, aber sie war ganz ruhig, hat nur ein paar Mal traurige Töne von sich gegeben und sich ohne Gegenwehr von mir wegtragen lassen. Zum Glück hat sie keine Verletzungen, es sah aber ziemlich brutal aus und sie wirkte etwas geschockt.

    Da Camilla meine absolute Lieblingshenne ist, habe ich nun alles zurückgebaut und sie laufen erstmal wieder nebeneinander, aber getrennt. Camilla ist auch wieder gut drauf.

    Ich frage mich nun, ob es vielleicht an der Farbe von Camilla liegt und er sie als Bedrohung wahrnimmt? Oder war es noch nicht genug Unterwerfung? Ich bin ratlos und spiele schon mit dem Gedanken, mich von dem Hahn zu trennen, obwohl er eigentlich nicht aggressiv zu sein scheint, s. o.

    Was meint ihr, kann es noch klappen mit Camilla und dem Hahn?
    Geändert von Libellenhain (03.09.2024 um 15:30 Uhr)
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  2. #2
    Avatar von Tibi
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    Ich hatte mal einen Hahn, der konnte weiße oder auch weizenfarbene Hennen nicht ab, besonders nicht, wenn sie einen größeren roten Kamm hatten. Die bekamen immer welche auf den Kopf und hielten sich darum auch möglichst nicht in seiner Nähe auf. Gejagt hat er sie aber nicht.

    Ich finde das auch immer schwierig zu sagen wann es wirklich bedrohlich ist wenn die sich gegenseitig so haben und wann nicht, also wann man jetzt tatsächlich eingreifen sollte. Manchmal denke ich, ich greife vielleicht zu früh ein und hätte ich noch gewartet hätte es sich geklärt.

    Abends auf der Stange z.B. sieht das oft echt gewalttätig aus, wenn die Hennen sich gegenseitig auf den Kopf hacken...aber ich hab mal genauer hingesehen und da bemerkt, dass das teilweise eher Gebaren ist und gar nicht auf dem Kopf ankommt. Die gehackte Henne macht aber trotzdem ein Theater als wenn sie voll getroffen worden wäre.
    Geändert von Tibi (03.09.2024 um 15:32 Uhr)
    Grüße Tina


  3. #3

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    Schwierig... Wir hatten sowas auch mit zwei Hähnen.Es gab sozusagen ein Opfer, das der sonst friedliche und umgängliche Hahn regelrecht malträtiert hat. Es wurde nicht besser, auch bei uns haben sich die Hennen unterworfen, trotzdem ging die Tortur weiter. Die Hennen jammerten und waren nur noch im Fluchtmodus. Wir haben das nicht lange angeschaut und uns jeweils von einer Partei getrennt... Was genau der Hahn an der einen Henne nicht mag, das kann die Farbe sein oder der kamm oder die Größe... Bei uns war es einmal der Kamm, der Welsumer damals hat den großen Italienerkamm der Henne nicht akzeptiert.
    Schau dir an ob deine Henne tagsüber gestresst ist, ob sie Angst vor dem Hahn hat oder überhaupt keine Ruhe mehr weil der nicht mehr ablässt von ihr. Dann musst du entscheiden.
    Geändert von Vero123 (03.09.2024 um 16:23 Uhr)
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  4. #4
    OCD huhnifiziert Avatar von Libellenhain
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    Danke Tibi und Vero fürs Teilen euerer Erfahrungen.

    Ich möchte nicht, dass Camilla einen Herzinfarkt vor Aufregung bekommt, sie ist die letzte Überlebende meiner ersten Hühner. Deshalb habe ich extra Zwergwyandotten geholt, weil ich dachte, die verstehen sich gut.

    Noch habe ich den Hahn nicht in mein Herz geschlossen, deshalb werde ich es in einer Woche noch einmal probieren. Vielleicht haben sie sich bis dahin aneinander gewöhnt, wenn nicht, muss der Hahn wieder ausziehen. Das tut mir zwar Leid, aber es wird sich schon ein Plätzchen für ihn finden, zur Not mit zwei seiner Hennen.
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  5. #5
    Avatar von cliffififfi
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    Hier hatte ich das vor Jahren mal mit meinem Malaienhahn. Das habe ich im Hüfo auch schonmal irgendwo geschrieben.
    Er lebte letztendlich 6 Jahre bei mir und war ein absoluter Traum.
    In der Zeit hatte ich eine Beliefelder Henne namens Hannah. Beethoven hat sie fast skalpiert....es lag wohl an ihrem Kamm.
    Daraufhin zog Hannah zu den Hühnern einer Bekannten und alles war wieder gut.
    Ich drücke dir die Daumen, daß dein Hahn die Henne noch akzeptiert!

  6. #6

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    Libellenhain, ich denke du triffst die richtige Entscheidung. Einer von beiden muß aus der Herde, falls es beim nächsten Mal auch nicht klappt. Ich drücke alle Daumen für eine positive Wendung!!
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  7. #7
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    Danke Vero und cliffififfi, ich kann ganz viele gedrückte Daumen gebrauchen
    Momentan bin ich eher pessimistisch und überlege, ob ich den Hahn nicht besser so schnell wie möglich weitervermitteln sollte

    Es wird ja wahrscheinlich auch nicht einfach, ein neues Zuhause für ihn zu finden und ich ärgere mich total, denn ich hätte ihn nicht nehmen müssen. Aber das so etwas passiert, damit habe ich wirklich nicht gerechnet
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  8. #8

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    Biete ihn ohne Bedingungen an, also auch als Schlachttier. Dann ist das Verkaufen einfacher. Kannst du ihn nicht zurückgeben? Wir hatten unseren allerersten Hahn auch vom Züchter, er meinte wenn es nicht geht nimmt er ihn wieder. Klar hat er ihn dann separat gehalten und wahrscheinlich sehr bald geschlachtet. War für uns auch bisschen belastend, mit dem Wissen ihn zurück zu bringen. Aber was willst machen, irgendwas muß ja passieren damit wieder Ruhe im Hühnergehege ist. Ein guter Hahn ist ein 6er im Lotto... Du weißt nie ob es gut geht, egal ob du selbst brütest und einen Jungspund behalten willst oder ob du dir einen Hahn von außen holst...
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  9. #9
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    Ihn dem Züchter zurückgeben ist insofern schwierig, weil wir für den Weg hin und zurück min. 3 Stunden brauchen Mal schauen...

    Komischerweise ist es meinem Mann total wichtig, dass er nicht im Topf landet, ich fände es auch doof, aber sehe es eher pragmatisch: Er hatte seine Chance, aber wenn er sich disqualifiziert, muss er weg. Beim Züchter wäre er auch früher oder später geschlachtet worden. Allerdings fällt mir diese Entscheidung echt schwer...
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  10. #10
    Avatar von Weißnase
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    Ich hab Deine Anzeige gesehen - der ist echt hübsch. Ich hoffe er bekommt ein schönes neues Zuhause.

    Bei der letzten Brut hat einer der Hähne (Araucana) angefangen, die Glucke so zu jagen und zu hacken, dass sie sich in Löcher gedrückt hat. Und Berta ist die Alphahenne und eigentlich völlig gechillt! Letztenendes musste ich sie trennen und er ist dann nach Sibirien gezogen. Toll war das nicht aber Berta hatte das echt nicht verdient.

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