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Thema: Von Naturbrut zur Kunstbrut

  1. #1

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    Von Naturbrut zur Kunstbrut

    Eine meiner Hennen war gluckig und wir haben ihr 6 Bruteier untergeschoben, eines hat sie beim kaputt gemacht, aber auf den anderen 5 saß sie zuverlässig 7 Tage. Ich habe sie täglich vom Nest genommen, damit sie frisst und trinkt (von allein hat sie es nicht gemacht) - kam war aber immer schön rot und sie wirkte fit. Am 7 Tag wirkte sie schlapp und der Kamm blass. Habe sie dann versucht zu päppeln, nur leider ohne Erfolg.

    Die Eier habe ich dann mit reingenommen und durchleuchtet und konnte Adern erkennen. Wegtun wollte ich sie dann nicht und habe sie erstmal in ein Daunenkissen gepackt und mit Wärmepflastern warm gehalten… es war Sonntag. Am Dienstag kam der Brüter an und wir konnten sie umsetzen. Nun brüten sie dort und wir haben heute nochmals geschaut und es tut sich weiter was. Allerdings war es zwischendurch alles andere als optimal.

    Nun war ich aber darauf eingestellt, dass die Küken von einer Glucke aufgezogen werden. Jetzt werde ich wohl bald Küken im Haus haben. Wärmeplatte kommt sie Tage und als Käfig wollte ich den Notfallstall nehmen (ein Hundezimmerkäfig). Als Einstreu habe ich Buchenhack angedacht. Was empfehlt ihr? Und ab wann dürfen sie raus? Es wird ja nun immer kälter und ohne Glucke ist es ja schwierig. Habe oft 8 Wochen drinnen halten gelesen - kommt das hin?

    Ich habe hier schon viel gelesen, bin aber unsicher ob es es alles so richtig mache oder was wichtiges übersehe.

  2. #2
    Avatar von chtjonas
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    Oh jeee ... das hört sich ja dramatisch an.

    Erstmal hoffe ich, dass die Kükies sich weiter entwickeln und gesund schlüpfen.
    Wann sollte es denn soweit sein?

    Bei der Beschreibung dessen, was mit der Glucke passiert ist, kamen mir sofort Milben in den Kopf.
    Bitte: auch im Interesse Deiner anderen Hühner und vor allem der hoffentlich schlüpfenden Küken, schaue bitte ganz genau nach (nicht nur das Nest, auch alle Ecken, mach Klebeband unter die Sitzstangen etc.) ob nicht Milbenbefall die Ursache für den Abbau der Glucke ist.

    Und dann bekämpfe sofort und umfassend! Informative Fäden dazu gibt es hier genügend.

    Zur Kükenaufzucht:
    Für den Anfang reichen Wärmelampe oder -platte und ein Kleintierkäfig (mit schmalen Gitterabständen) oder ähnliches.

    Trinkgefäß:
    Das muss sehr flach sein, man kann auch Kieselsteine reinlegen - damit kein Kükie ertrinkt.

    Futter: Am besten einen guten Kükenstarter besorgen - ob mit oder ohne cocc (zur Vorbeugung gegen Kokzidienbefall) muss jeder selbst entscheiden. Da ist dann aber noch einiges anderes zu beachten. Auch hierzu bitte die relevanten Fäden lesen.

    Einstreu: Für die ersten Tage empfiehlt sich Küchenrolle. Bei Holzspänen, Heu etc. besteht die Gefahr, dass Küken diese fressen und mit nutzlos gefülltem Magen verhungern.

    Wie lange man KB-Küken im Haus hält?
    Da gehen die Meinungen seeeeehr auseinander. Hängt auch davon ab, ob Kokzidienprophylaxe betrieben wird.
    Auch zu diesem Thema gibt es hier reichlich Fäden.

    PS: Meine KB-Küken kommen ab dem zweiten Tag zumindest stundenweise (mit Wärmequelle) ins Freie. Nach 2-3 Wochen haben sie (witterungsabhängig) ihren eigenen "richtigen" kleinen Miniauslauf auf "normalem" Boden. Mit ca. 8-10 Wochen werden sie dann mit den Alten vergemeinschaftet, unter vorläufiger Beibehaltung eines eigenen Schlafbereiches.

    Jetzt drücke ich aber erstmal ganz feste die Daumen für einen erfolgreichen Schlupf.
    Geändert von chtjonas (31.08.2024 um 23:01 Uhr)
    "Rentnerpärchen" 1,1, gemischter Jungtrupp 1,9 und 5 Seidies (2,3) - LG Christina

    "Life is what happens while you are busy making other plans." (John Lennon)

  3. #3
    Avatar von Tibi
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    Ich hab auch gleich an Milben gedacht.
    Grüße Tina


  4. #4
    Avatar von morgan
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    Jeder macht's anders. Hier mal im Bild dargestellt:
    Futter in Klappgittertrögen (damit sie nix versauen). Ab dem ersten Tag Grummet als Einstreu, 10 ltr. hundsgewöhnliche Doppelzylindertränke für Hühner als Kükentränke (da ersäuft never ever ein Küken drin).
    Tja, wann sie raus sollten hängt zum einen davon ab, was du ihnen als Kükenheim zu bieten hast und wie das Wetter zu dem Zeitpunkt ist.


  5. #5

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    Ich würde die Henne auch erstmal auf Parasitenbefall untersuchen/behandeln. Inklusive Nest, Stall, Sandbad usw.

    Gefressen und getrunken hat sie zuverlässig wenn du sie aus dem Nest geholt hast? Hat sie auch Kot abgesetzt?

    Ist die Henne denn noch gluckig?
    Wenn sie nach der Behandlung wieder fit ist und noch gluckt, kannst du ihr die Küken vielleicht noch unterschieben.....

    (Mir persönlich wärs ohnehin zu spät im Jahr für eine Naturbrut. Das Wetter kann jederzeit umschlagen und man weiß nicht, wie lange die Glucke Lust hat zu führen. Am Ende stehen 3-4 Wochen alte kaum befiederte Küken allein im nass kalten Herbst Wetter......)

  6. #6
    Avatar von morgan
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    Zitat Zitat von Tiroler Hendl Beitrag anzeigen
    (Mir persönlich wärs ohnehin zu spät im Jahr für eine Naturbrut. Das Wetter kann jederzeit umschlagen und man weiß nicht, wie lange die Glucke Lust hat zu führen. Am Ende stehen 3-4 Wochen alte kaum befiederte Küken allein im nass kalten Herbst Wetter......)
    Das kann man so nicht sagen. Es kommt darauf an, wie man seine Hühnerhaltung betreibt. Wenn man es im Stile eines Survival-Camps betreibt, dann könntest du evtl. Recht haben.

    Als ich am Sonntag des 01. Oktobers letzten Jahres in den Auslauf kam traute ich meinen Augen nicht. An einer Futterrinne stand eine Glucke mit 12 frisch geschlüpften Küken = eine Überraschungswildbrut. Habe die ganze Bagage eingesammelt und eingestallt mit Wärmequelle. Nach ein paar Tagen die Tür geöffnet, so dass sie raus und rein konnten wie sie wollten. Nach 5 Wochen wollte die Glucke nix mehr von den Küken wissen und habe sie zur Truppe gesetzt. Alle Küken haben sich den Winter über in ihrem Stall mit Freigang gut entwickelt. Von daher sehe ich in der Aufzucht von Natur- und Kunstbrut keine jahreszeitlichen Probleme. Es ist ja auch so: Wenn die Glucke nicht mehr führen will, dass ab diesem Zeitpunkt die Küken unter den Modalitäten einer Kunstbrut zu halten und aufzuziehen sind und man das als Halter etwas managen muss.

  7. #7

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    Zitat Zitat von FrokenSne Beitrag anzeigen
    Eine meiner Hennen war gluckig und wir haben ihr 6 Bruteier untergeschoben, eines hat sie beim kaputt gemacht, aber auf den anderen 5 saß sie zuverlässig 7 Tage. Ich habe sie täglich vom Nest genommen, damit sie frisst und trinkt (von allein hat sie es nicht gemacht) - kam war aber immer schön rot und sie wirkte fit. Am 7 Tag wirkte sie schlapp und der Kamm blass. Habe sie dann versucht zu päppeln, nur leider ohne Erfolg.


    Die Eier habe ich dann mit reingenommen und durchleuchtet und konnte Adern erkennen. Wegtun wollte ich sie dann nicht und habe sie erstmal in ein Daunenkissen gepackt und mit Wärmepflastern warm gehalten… es war Sonntag. Am Dienstag kam der Brüter an und wir konnten sie umsetzen. Nun brüten sie dort und wir haben heute nochmals geschaut und es tut sich weiter was. Allerdings war es zwischendurch alles andere als optimal.

    Nun war ich aber darauf eingestellt, dass die Küken von einer Glucke aufgezogen werden. Jetzt werde ich wohl bald Küken im Haus haben. Wärmeplatte kommt sie Tage und als Käfig wollte ich den Notfallstall nehmen (ein Hundezimmerkäfig). Als Einstreu habe ich Buchenhack angedacht. Was empfehlt ihr? Und ab wann dürfen sie raus? Es wird ja nun immer kälter und ohne Glucke ist es ja schwierig. Habe oft 8 Wochen drinnen halten gelesen - kommt das hin?

    Ich habe hier schon viel gelesen, bin aber unsicher ob es es alles so richtig mache oder was wichtiges übersehe.
    8 Wochen drinnen halten? In einem beengten Kleintierkäfig?
    Das willst du hier häufig gelesen haben?
    Dann liest du die falschen Threads.
    Es gibt wirklich schon viele Beschreibungen zum benötigten Equipment, zur besten (subjektiven) Vorgehensweise usw.
    Ist die Glucke tot?

    Du kannst mal das Gesammelte auf der Startseite (nicht Forum) nachlesen, ist zwar nicht aktuell, aber wissenswert.
    Geändert von Dorintia (01.09.2024 um 11:31 Uhr)
    1.14 Gr. Wyandotten + 11 Küken

  8. #8

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    @morgan: deshalb schrieb ich ja "mir persönlich".
    Ich hätte nicht die Kapazitäten 10-15 Küken drinnen groß zu ziehen und würde es auch nicht wollen........

    @Dorintia: da geb ich dir vollkommen recht, 8 Wochen Kleintier Käfig ist natürlich alles andere als artgerecht. Ich denke/hoffe aber, die TE hat das anders gemeint und wollte lediglich wissen, ab wann Kunstbrut Küken alleine nach draußen können.....


    @FrokenSne: Eier warmhalten mit Wärmepflaster? Wie darf ich mir das denn vorstellen?

    Ich würde sagen, die meisten lassen ihre Küken (bei geeignetem Wetter) schon nach wenigen Tagen ins Freie. (ohne Glucke halt mit einer Wärmequelle)
    Sonne, frische Luft, Sand, Erde, Gras, Keime......alles wichtig für die Kleinen.

    Unterschätze bitte nicht, wie schnell die flauschigen Winzlinge wachsen und enormen Bewegungsdrang entwickeln!

  9. #9
    Avatar von Neuzüchterin
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    Wenn die Glucke nach 7 Tagen an Milbenbefall starb hast du ein richtig Großes Problem.
    Die Hoffnung stirbt zuletzt

  10. #10

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    Natürlich will ich die 5 nicht 8 Wochen in einem Kleintierkäfig halten. Aber für den Anfang ist das doch eine gute Option, oder? Wir haben auch genug Platz für einen Auslauf drinnen. Werde mich mit den Raussetzen auch mit unserer Tierärztin besprechen.

    Die Glucke ist gestorben. Kostprobe habe ich vorm Eier unterlegen machen lassen. Die Glucke war in einem separaten Stall mit Auslauf. Ich habe sie vom Nest genommen und sie auch am Wasser und Futter gesehen - Kot hat sie abgesetzt, habe sie dann aber nicht beobachtet. War allerdings drei Tage nicht da und eine Nachbarin hat sich gekümmert - sie ist aber sehr zuverlässig und hat sie vom Nest genommen. An Milben habe ich auch gedacht. Habe den Stall jetzt sauber gemacht und nehme die Silikonfugen raus und mache sie neu und kalke neu. In der Milbensperre waren allerdings nichts zu sehen. Die anderen sind in einem anderen Stall+Auslauf. Aber auch da habe ich gesäubert und alles neu gemacht.

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