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Thema: Frage der artgerechten Haltung: Zwerghahn zu Brahma-Hennen?

  1. #1

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    Frage der artgerechten Haltung: Zwerghahn zu Brahma-Hennen?

    Guten Tag,

    Wir haben im Moment 9 Hennen, überwiegend reinrassige Brahma, aber auch 2 schwedische Blumenhühner.
    Wenn wir mal Hähne aus der Naturbrut hatten, wurde das durch unsere Nachbarn bisher auf Dauer nicht geduldet, sodass sie zum Brathähnchen wurden.

    Im Sinne der artgerechten Haltung schwebt es mir nun vor, dass wir uns nicht nur Hennen, sondern doch einen Hahn zulegen, jedoch eben nicht zugleich mehrere große. Als wir mal Jünglinge der Rasse Brahma da hatten, handelte es sich in Sachen Lautstärke schon um echte Carusos, oder sogar Pavarottis.

    Nun hat eine Bekannte einen Zwerghahn übrig, dessen Organ bei Weitem nicht an das der Brahmas heran kommt. Außerdem fällt mir auf, dass die Hühnerhalter in der erweiterten Nachbarschaft vermehrt auch Hähne zu haben scheinen - ohne dass sie jemand daran hindern würde.

    Haltet ihr es für sinnvoll, bewusst auf einen leiseren kleinen Hahn zu setzen? Oder wäre das sowieso nicht wirklich artgerecht, weil die Hennen schon einen ihrer Rasse bevorzugen würden? Würde ein Zwerghahn in der Rangordnung überhaupt bis ganz nach oben steigen? Ich kann mir vorstellen, dass unsere Blumenhühner, die charakterlich schon kämpferische Wikinger sind, sich das nicht selbstverständlich gefallen lassen würden.

    Also habt ihr Erfahrungen im Mischen von Großen Hennen mit einem kleinen Hahn und würdet ihr das empfehlen oder davon abraten?

    Auf einem Bauernhof habe ich mal eine derartige Aufteilung gesehen, was schon eine gewisse Komik hatte bzw. knuffig aussah. Aber ein solcher Spaß aus Menschensicht sollte ja nicht zum Leide des Tieres eingegangen werden.

  2. #2
    Avatar von cliffififfi
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    Falls der Zwerghahn nicht unbedingt die großen Hennen befruchten soll, sollte das gehen. Bei mir hier ist es auch etwas kurios.
    Momentan leben hier ein großer Malaienhahn und ein Moderner Englischer Zwergkämpfer, die jeder auch passende Hennen haben was die Größe betrifft.
    Da ist dann aber meine Australorps Henne, die sich nur vom Zwergkämpfer treten lässt. Zum schreien!
    Die großen Hennen mögen den Zwergkämpfer sowieso gerne, obwohl der Malaie auch total nett ist und als Chef akzeptiert wird.

  3. #3
    Avatar von chtjonas
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    Ich würde es auch versuchen.

    Unser erster Hahn wog max. 1,5 kg. Der war von allen akzeptiert und hat sich auch an den 3 kg Orpimixen versucht.
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  4. #4

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    Zitat Zitat von CT89 Beitrag anzeigen

    Haltet ihr es für sinnvoll, bewusst auf einen leiseren kleinen Hahn zu setzen? Antwort: Kann man ohne Problem machen, aber auch ohne jeden Hahn ist die Haltung überhaupt keine Tierquälerei! Oder wäre das sowieso nicht wirklich artgerecht, weil die Hennen schon einen ihrer Rasse bevorzugen würden? Antwort: Auf gar keinen Fall! Würde ein Zwerghahn in der Rangordnung überhaupt bis ganz nach oben steigen? Antwort: Auf jeden Fall!

    Also habt ihr Erfahrungen im Mischen von Großen Hennen mit einem kleinen Hahn und würdet ihr das empfehlen oder davon abraten? Antwort: Es sind bei solch einem Modell überhaupt keine Probleme erkennbar!

    Aber ein solcher Spaß aus Menschensicht sollte ja nicht zum Leide des Tieres eingegangen werden. Antwort: Von Tierleid kein hier überhaupt keine Rede sein!
    Ich habe es mir einmal einfach gemacht!
    Geändert von Krawatte (19.08.2024 um 11:16 Uhr)

  5. #5

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    Ich rate davon eher ab, wenn der Größenunterschied so extrem ist. Aber meine eher schlechten Erfahrungen mit so einer Konstellation sind vermutlich nicht die Regel.
    Ich hatte zu Anfang meiner Hühnerhaltung vier LSL. Die sind zwar nicht so groß, aber trotzdem keine Zwerghennen. Zwei große Vorwerkhennen und einen winzigen Zwergcochin-Gockel.
    Das Gockelchen kam im Alter von ungefähr fünf Monaten zu uns und zog ein paar Wochen nach den beiden Vorwerkhennen ein. Er hatte viele Monate nichts zum Lachen, weil ihn keine der Hennen ernst nahm (wurde überall weg gepickt und die ersten drei Wochen gnadenlos gejagt)
    Mit den LSL hatte er sich bis zum Schluss nicht anfreunden können. Es bildeten sich zwei Gruppen: Er und die beiden Vorwerkis und die zweite Gruppe waren die vier LSL. Auch im Stall hatten sie auf zwei Stangen mit viel Abstand dazwischen geschlafen.
    Nach ein paar Monaten konnte der kleine Kerl immerhin was mit den vergleichsweise riesigen Vorwerkhennen anfangen.
    Aber die beiden hatten dann durchgehend eine total verklebte große Stelle im Gefieder (seitlich am Körper, neben dem Schwanz. Er war einfach viel zu kurz, um an den Ort des Geschehens zu gelangen. Und auch charakterlich hat es nicht optimal zusammengepasst. Er musste sich viel mehr bewegen, als er eigentlich wollte, da die Vorwerk deutlich aktiver waren als er.
    Er war vom Verhalten her ein Traumgockel. Aber ich musste dann die Reißleine ziehen, weil er sich zunehmend schlechter mit den LSL verstand. Auch als ich zwei von ihnen abgegeben hatte wurde es nicht besser. Zum Schluss hat er diese Hennen dann überall vertrieben, wo er sie gesehen hatte und wenn sie ihm doch Mal zu Nahe kamen, arg gehackt. Zu den Vorwerkis blieb er der absolute Gentleman. Als es dann losging, dass er die LSL sogar von der Rasenfläche und aus einem der Staubbäder vertrieb, zog er zusammen mit den beiden Vorwerkis nach Ungarn zu einer großen Schar Zwerg-Cochins um. Dort ist er jetzt richtig aufgeblüht und alles harmoniert perfekt, was mir so erzählt wurde

    Ich denke bei mir hatten einfach die verschiedenen Rassen nicht zusammen gepasst (gemütlich, ruhig / temperamentvoll, wuselig)

    Du kannst es ja versuchen. Aber ich würde dem kleinen Kerl dann wenigstens zusätzlich noch z.B. fünf Zwerg-Hennchen in seiner Größe und seiner Rasse (oder einer vom Wesen her ähnlichen) geben.
    Das mag Anfangs wirklich lustig ausschauen, wie sich die kleinen Gockelchen da abmühen mit den großen Hennen, aber das ist doch nicht schön, wenn er es jeden Tag viele Male versucht, aber einfach nicht richtig hin kommt.

    Gekräht hat er übrigens nicht grad wenig und schon recht laut. Auch mein derzeitiger Zwerg-Leghorn-Gockel bekommt eine zunehmend lautere Stimme.
    Bisschen leiser krähen die Zwerg-Gockel schon, aber es ist oft auch kein riesiger Unterschied.
    Seramas sollen wohl am leisesten krähen, aber die sind echt extremst winzig.

  6. #6
    Avatar von Neuzüchterin
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    Ich hatte mal einen Zwergwelsumer mit den Brahmas laufen.Die haben den ausgelacht.Er war ein richtiges Opfer.Die Hennen haben ihn keines Blickes gewürdigt.Trotz seiner Tänze.Er hat dann zwei zwerg Wyandotten bekommen und einen eigenen Stall .Mann konnt richtig sehen,wie er sich gefreut hat mit seinen zwei Mädels.
    Die Hoffnung stirbt zuletzt

  7. #7
    Moderator Avatar von cairdean
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    Es scheint Erfahrungen in alle Richtungen zu geben. Wie so oft wird es auf den individuellen Charakter von Hahn und Hennen ankommen.

    Bei mir liefen mal zwei Seramahähne plus drei Seramahennen in der großen Truppe ansonsten nur großer Hühner (Marans, Brahma, Indios und Co). Die zwei hatten jeweils auch große Hennen, die ihnen gefolgt sind. Das war bezaubernd. Die Damen (u.a. Brahmamix) wurden zum Nest begleitet, gelockt und bewacht. Die Seramas haben gar nicht erst versucht, die großen Hennen zu treten. Sie waren überhaupt sehr umgängliche und nette Hähne, die nicht sehr laut krähen. Selbst die drei Seramahennen waren nie abgetreten.
    Liebe Grüße

    Jassi

  8. #8
    Avatar von Gubbelgubbel
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    @Gockelmeisterin wir hatten hier eigentlich immer einen großen und einen kleinen Hahn zwischen den großen Hennen laufen. Es gab nie Probleme AUSSER beim zwergcochin! Der hatte wegen fehlender Beine einfach keine Sprungkraft alle anderen habens auf die Hennen geschaft. Der hat sich festgebissen und hat es immer wieder versucht.
    Buntes Hühner-Allerlei groß 2,18 und klein 2½,4
    Schuhgröße 39, 2 Kinder (7&10), 4 Hunde, kein Alkohol aber Lakritze

  9. #9

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    Zum Krähruf: Meiner Erfahrung nach kommt es nicht nur auf die Größe des Hahns und die Lautstärke an, sondern vor allem auf die Tonlage. Mein aktueller Hahn ist mit Abstand der Größte und lauteste. Aber er kräht sehr selten und wenn, dann in sehr tiefer Tonlage, sodass man ihn kaum wahrnimmt. Meine kleineren zuvor hatten tlw. Schon einen recht schrillen Ton drauf. Auch wenn sie leiser waren empfand ich das als wirklich unangenehm. Also: Größe ist nicht alles ;-)

  10. #10

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    Ist hier auch so, der jetzige Hahn zieht den Krählaut auch nicht so lang. Wirklich sehr angenehm.
    Wobei meine Nachbarn auch mit was anderem kein Problem haben.
    1.17 Gr. Wyandotten, 3 Rot- und 3 Grünleger

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