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Thema: Sundheimer wann schlachten?

  1. #1

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    Sundheimer wann schlachten?

    Hallo,

    ein Moment, dem ich mit etwas Graus entgegenschaue, der sich aber nicht vermeiden lassen wird und dessen "richtigen Zeitpunkt" ich auch nicht verpassen möchte, rückt näher. Die Frage die sich mir stellt ist nur: Wann genau ist er?

    Meine sieben Sundheimer Hähne sind aktuell fünf Monate alt, einer greischt auch schon ziemlich laut rum, die anderen sind eher verhalten und nicht ganz so durchdringend in der Lautstärke. Alles in allem würde ich einen gerne behalten, blieben noch sechs Stück, die zu schlachten sein werden.

    Gelesen habe ich nur, dass die Geschlechtsreife bei Hühnern, anders als bei Ziegen, auf den Geschmack des Fleisches keine Auswirkung hat. Dennoch möchte ich sie nicht zu früh, es soll ja auch "bisschen" was dran sein, aber auch nicht zu spät - alleine, um das Nervenkostüm er Nachbarn zu schonen, auch wenn das eher zweitrangig ist - schlachten.

    Habt ihr einen Tipp, mit wie vielen Monaten der optimale Zeitpunkt ist? Wie lange sollte dieser denn von der letzten Newcastle Impfung entfernt sein? Muss ich das beachten?
    Bzgl. der Verarbeitung: Ein Tier würde ich wohl als Braten machen wollen, den Rest in Brust, Schenkel, Flügel und Co. zerlegen. Ich schreibe das nur, weil ich bei den meisten hier immer von Stunden an Garzeit gelesen habe, die sie die Tiere kochen. Bei angebratenen Hühnerbrüsten sollten die halt schon einigermaßen zart sein, ohne dafür Stunden in der Pfanne verkohlen zu müssen, oder?

    Auf einer reinen Sundheimer-Seite habe ich etwas von 7 - 8 Monaten gelesen. Da man dort allerdings auch mit der Beringung im Alter von 10 - 12 Wochen schon nicht wirklich zuverlässig war, wie ich fand (wir haben die Ringe mit 9 Wochen schon kaum mehr über den Knöchel gebracht) weiß ich nicht, wie ich der Aussage trauen kann.

    Vielen Dank!

  2. #2

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    Hallo, da die Sundheimer eine Zwiehuhnrasse sind, d.h. gute Leger und gute Fleischhühner, ist es ziemlich egal, wann Du schlachtest. Unser Gockel war ein knappes Jahr alt und ein richtig guter Bratgockel. Zubereitungszeit weiß ich nicht mehr.
    Lb Gruß von Helga

  3. #3
    Moderator Avatar von cairdean
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    Das ist meines Erachtens eine Abwägungssache. Der jüngste, den ich je zubereitet habe, hatte 13 Wochen. In dem Alter schon ein furchtbarer Vergewaltiger. Der war definitiv zarter als die anderen, aber es war nicht viel dran. Ich würde ein Alter von 20 bis 22 Wochen präferieren. Danach setzen sie in der Regel erstmal nicht mehr viel Fleisch an und werden höchstens zäher.

    Ausgelöstes Brustfleisch von jungen Hähnen (s.o.) bereite ich nicht besonders langsam zu. Ich brate es kurz und scharf an und lasse es dann, z.B. im Zwiebelsud, mit Deckel drauf 25-30min garen. Einen älteren Hahn kann man hervorragend durch langsames garen zart bekommen. Aber dazu gibt es ja schon viele Fäden. Wichtig ist, dass Du die ausgenommenen und gesäuberten Hühner noch 3 Tage im Kühlschrank reifen lässt. Sonst werden sie wohl super zäh.

    Aus den Karkassen kannst Du eine wunderbare Hühnerbrühe kochen. Wir kochen immer am Tag vor dem Filetieren Gemüse aus und kochen dann die Karkassen in dem Gemüsesud aus. Ich mache mir auch immer die Mühe, das übrige Fleisch von den ausgekochten Karkassen zu pulen. Das wird dann eingekocht (wie die Brühe) und für ein schnelles Abendessen entweder zu Frikassee verarbeitet oder dient als Einlage für eine Hühnersuppe.

    Das Töten selbst ist hart. Aber die Herstellung der phantastischen Lebensmittel macht zumindest mich immer sehr froh. Das Essen später sowieso.
    Liebe Grüße

    Jassi

  4. #4

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    Wir kennen aus Züchterkreisen die Aussage, dass sie die Hähnchen ziemlich jung schlachten, ca 10 Wochen alt. Die sagen, danach werden sie erstmal nur größer, aber setzen erstmal nicht deutlich mehr Fleisch an. In dem Alter wäre das Verhältnis zwischen Fleisch und Futter noch am besten, sie nerven noch nicht die Althennen und auch die Nachbarn… Aber da muss man bedenken, die machen alle Kunstbrut, da wachsen die Küken schneller. Wir schlachten daher ca 2 Wochen später, haben immer Naturbrut. Unsere Zweimutzungshähne haben dann normalerweise so 1,2-1,5kg küchenfertig. Ich finde das nicht schlecht für einen Braten für zwei Personen. Wir schaffen selten das halbe Hähnchen mit einer Mahlzeit…
    1.1 Homo sapiens, 1.1 Miezekatze, 0.3 Welsumer, 0.1 Rheinländer, 1.2 Araucanamix, 0.6 Mixe, 0.3 Italiener, 0.1 Bartzwerg, 0.1 Tuzo, 0.2 Zworpis, 1.1 Zwergbrahmis

  5. #5
    Avatar von Sulmtaler forever
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    Für Brathähnchen schlachte ich gerne mit 7 bis 8 Monaten oder vorher. Danach werden sie fester und zäher. Müssen anders zubereitet werden. Denke, dass das bei allen Rassen ziemlich gleich ist.
    LG
    Astrid

  6. #6
    Moderator Avatar von cairdean
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    Ich persönlich tue mich schwer damit, Tiere zu schlachten, die fast noch Küken sind. Klar, hat auch Vorteile - kein Krähen, kein Treten und die verbleibenden Küken haben je nach Gruppengröße und Auslaufbedingungen weniger Stress. Auch hier im Forum machen das ein paar.

    Meine Hähne (aus Mixrassen ohne Zweinutzungsbeteiligung) hatten bisher mit 20 bis 23 Wochen küchenfertig immer zwischen 2,2kg und 2,8kg. Bresse und Bressemixe 2,9kg bis 3,2kg.
    Liebe Grüße

    Jassi

  7. #7
    Avatar von Giesi_mi
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    Mit 5-6 Monaten wird hier in der Regel geschlachtet. Meistens ist dann die Zeit gekommen, wo die Hähne extrem nerven. Sie krähen um die Wette, versuchen zu den Hennen zu gelangen und vergewaltigen. Optisch sehen sie dann schon recht gut aus und so weit entwickelt, dass sie eine anständige Mahlzeit für 4 Personen abgeben.
    Die Brust kann man dann noch gut kurzgebraten essen, ist nicht zäh, sondern hat ein sehr angenehmes Mundgefühl.

    Mit 10-12 Wochen schlachten, das wäre mir viel zu früh, würde ich auf gar keinen Fall machen. Das sind doch noch Küken.
    Geändert von Giesi_mi (25.07.2024 um 20:43 Uhr)
    LG Heike

    Alle Grausamkeit entspringt der Schwäche.
    Lucius Annaeus Seneca

  8. #8

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    In dem Alter Piepsen sie doch noch :-( Für mich persönlich ist das schlachten emotional schwierig genug. Die letzten waren gute 6 Monate als sie in die Truhe kamen. Immerhin hatten sie ein gutes Leben. Ich finde, sofern man es nicht rational abwägt (kosten/nutzen bzw Gewichtszunahme usw), merkt man es dann schon wenn die Zeit reif ist. Am Verhalten der Hähne etc. Irgendwann geht's nicht mehr.

  9. #9

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    Ja, meist lösen die Hähne ihr Ticket selbst und man sollte dann aus guter Beobachtung heraus, den der bleiben darf ausgewählt haben.
    Wenn einem zarteres Fleisch wichtig ist oder man nicht so viel Sorgfalt auf die Zubereitung aufwenden will, sollte man so früh wie möglich schlachten. Bei vitalen, lauffreudigen Hähnen hilft das aber auch nicht unbedingt. Hähne aus eigener Haltung sind eben was anderes. Ich mag das.
    1.17 Gr. Wyandotten, 3 Rot- und 3 Grünleger

  10. #10

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    Auch wir machen die Termine für die Tiefkühltruhe am Verhalten der Jungs fest. Der erste (Welsumer) wurde bei der Fütterung der „Kükenbande“ so anstrengend, hat immer reihum alle gejagt, er war jetzt 15 Wochen alt, vorher war er noch ertragbar. Jetzt sind noch zwei Hähne plus die drei Zwergbrahmis übrig. Der Kraienkoppmix wird jetzt leider triebig, hatte gehofft er könnte vielleicht bleiben, sieht aber schlecht aus
    Der dunkle Welsumer dagegen ist noch voll das Riesenbaby, der ist wirklich Küken, obwohl jetzt 16 Wochen alt. Der bleibt erstmal. Und was aus den Zwergbrahmis wird, die sind so unglaublich unkompliziert, so unglaublich nett und friedlich, sind noch nie ihre Schwester angegangen, sind immer als Gang unterwegs (3.1), die bleiben natürlich auch…
    1.1 Homo sapiens, 1.1 Miezekatze, 0.3 Welsumer, 0.1 Rheinländer, 1.2 Araucanamix, 0.6 Mixe, 0.3 Italiener, 0.1 Bartzwerg, 0.1 Tuzo, 0.2 Zworpis, 1.1 Zwergbrahmis

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