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Thema: Anfängerfragen zur Fütterung

  1. #1

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    Anfängerfragen zur Fütterung

    Hallo,
    heute sind meine drei "gebrauchten" Seidis eingezogen.
    Sie sind ein Jahr alt und aus zweiter Hand von einer Familie, die sie für die Kinder angeschafft hatte, die dann aber schnell das Interesse an den Tieren verloren haben. Die Eltern schienen sehr froh, sie endlich loszusein. Also die Hühner.
    Entsprechend wenig Hilfestellung kann ich als Hühnerneuling von den Vorbesitzern erwarten.

    Heute (übles Sauwetter) habe ich die drei patschnass und völlig verdreckt aus ihrem kleinen, total verschlammten Auslauf gefischt und hatte schon schlimmste Befürchtungen. Den (überdachten) Auslauf bei mir daheim habe ich mit Holzspänen dick eingestreut, so dass sie erstmal trocknen konnten und jetzt, wo der Dreck abgefallen sind, sehen sie schon recht passabel aus. Sie scheinen auf den ersten, laienhaften Blick auch gesund zu sein (sind lebhaft, fressen, scharren und putzen sich), wenn auch das eine Hühnchen eine versch...ene Kloake hat. Das werde ich beobachten.


    Ich habe zwei verschiedene Alleinfutter besorgt, einmal eine geschrotete Körnermischung und dann noch Pellets. Sie fressen beides, wobei die Pellets der Favorit sind. Dazu gab's heute Grünzeug (Löwenzahn, Petersilie, Portulak), Karotten und ein bisschen gekochte Kartoffeln. Sie vertilgen alles mit Appetit, dazu scharren sie noch fleißig im nicht ausgestreuten Teil des Auslaufes (Wiese) und fressen auch dort das Gras und was sie sonst so an Fressbarem finden.


    Nun zu meinen Fragen:

    1. Muss ich zu dieser Fütterung noch Muschelgrit besorgen oder ist im Alleinfutter bzw. eventuell im Auslauf aufgenommenen Sand schon alles wichtige enthalten?

    2. Darf ich das Alleinfutter wirklich den ganzen Tag zur freien Verfügung aufstellen oder soll ich die Menge abmessen, die so ein Seidenhühnchen täglich in etwa braucht? Sie scheinen recht verfressen zu sein.

    3. In ein paar Tagen, wenn sie sich gut eingewöhnt haben, werde ich sie den gesamten Garten erkunden lassen und ich nehme an, sie werden dann den lieben langen Tag lang alles fressen, was dort so wächst und kreucht.
    Ist damit noch eine ausgewogenen Ernährung gewährleistet? Können Hühner sich überhaupt überfressen oder z.B. wegen zuviel Grünfutter Durchfall bekommen?

    ...und dann die Sache mit den Impfungen und Parasiten....bei den Vorbesitzern haben sie weder Impfungen noch jemals eine Wurmkur/Kotanalyse noch Milbenprophylaxe bekommen. Ich habe jetzt den Cube, wo sie das Schlaf- und Legenest haben, mit Kieselgur ausgesprüht und auch ein bisschen was in die Einstreu und in das Stroh des Legenest gegeben. Kann/soll ich sonst noch was tun?
    Am Montag werde ich mal Knoblauch besorgen, das soll ja gegen Würmer wirken. Habt ihr sonst noch Tipps/Hinweise, die nützlich sein könnten?

    Ach ja, und nochwas:
    Die Vorbesitzer sagen, die drei kennen keine Stangen, saßen und schliefen immer auf dem Boden in der Einstreu. Deshalb habe ich vorerst das Gitter aus dem Cube rausgenommen, damit sie wie gewohnt schlafen können.
    Kann das ständige Auf-dem-Boden-Schlafen irgendwie schädlich oder unbequem für die Hühner sein? Ich denke, ohne Grund schlafen die meisten Hühner nicht auf Stangen. Die Füße scheinen irgendwie dafür gemacht zu sein.

    Sorry für Fragen, die teilweise OT sind. Leider gibt es keinen Thred mit der Überschrift "Querbeet - Blöde Anfängerfragen".
    Geändert von Hiflyer (20.04.2024 um 18:06 Uhr)

  2. #2

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    Hallo,

    1. Ja, bitte eine Schale Muschelgrit zur Verfügung stellen. Das ist eine Kalziumquelle.
    Kleine Steinchen sollten sie als Magensteinchen im Auslauf finden, wenn der nicht nur Sandboden ist.

    2. Kannst du. Du kannst ja morgens eine großzügig bemessene Menge hinstellen und dann abends mal den Rest wiegen. Sind das große Seidis?

    3. Überschätze den Nährwert vom Auslauf nicht. Das sie vielleicht erstmal viel Grünes fressen wäre relativ normal. Lass es sich einpendeln.

    Zu natürlicher Parasiten/Wurmprophylaxe kannst du hier schon viel lesen.
    Die vorgeschriebene ND Impfung (in D) kannst bspw. über einen Verein machen lassen oder beim TA.

    Die beste Milbenprophylaxe ist ein Staubbad das auch angenommen wird und die regelmäßige Kontrolle des Stalles.

    Ich kenn jetzt den Cube nicht in echt, aber das Gitter sind doch keine Stangen. Also sollte ihnen das doch eher entgegen kommen. Ich würde es wieder reinmachen und das Legenest nachts verschließen damit sie sich nichts angewöhnen.

    Du kannst hier wirklich schon viel querbeet nachlesen.
    Geändert von Dorintia (20.04.2024 um 18:12 Uhr)
    1.14 Gr. Wyandotten

  3. #3

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    Danke liebe Dorinthia!

    Ja, es sind große Seidenhühner.

    Ich habe hier im Forum schon viel geschmökert, aber manchmal ist man als Anfänger erschlagen von den vielen Informationen und unterschiedlichen Meinungen und findet die Antwort auf die eine konkrete Frage dann doch nicht.

    Ein Staubbad habe ich ihnen in einem Katzenklo zur Verfügung gestellt (mit einer Mischung aus trockener Blumenerde, Holzasche, Urgesteinsmehl und etwas Kieselgur), aber sie nehmen es bislang nicht an. Na ja, ist der erste Tag, kann ja noch werden. Oder sie suchen sich selber eine Badestelle im Garten, sobald das Wetter besser wird und alles abgetrocknet ist. Mal schauen.

    Das Gitter des Cube soll die Ruhestangen für die Hühner quasi simulieren, es besteht aus Quersprossen im "Hühnerstangenmaß".
    Ich lass sie heute mal wie gewohnt auf dem Boden schlafen und gebe den Gitterrost morgen dann rein.
    Danke für den Tipp, das Legenest abzutrennen. Tatsächlich haben sie darin heute schon rumgenestelt.

    Spannend!

  4. #4

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    Ich denke das Katzenklo ist zu klein.
    Hast du im Garten eine unbewachsene, großzügige Erdfläche?
    Hast du einen zus. Unterstand für die Hühner?

    Hühner staubbaden gerne gemeinsam.
    1.14 Gr. Wyandotten

  5. #5

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    Zitat Zitat von Dorintia Beitrag anzeigen
    Ich denke das Katzenklo ist zu klein.
    Hast du im Garten eine unbewachsene, großzügige Erdfläche?
    Hast du einen zus. Unterstand für die Hühner?

    Hühner staubbaden gerne gemeinsam.
    Unser Garten ist relativ groß (1500 qm) und ziemlich naturbelassen. Ich habe weder einen echten Zier- noch einen Nutzgarten (von zwei Hochbeeten abgesehen, aber da kommen die Seidis wegen der Höhe nicht ran). Rund um einen großen Ginkgo-Baum gibt es eine größere, unbewachsene Fläche, die aktuell wetterbedingt aber auch Matsch ist. Aber mal schauen, vielleicht nehmen sie das bei trockenem Wetter als Staubbad an. Oder ich lege anderswo die Grasnarbe frei.
    Einen richtig tollen Auslauf habe ich bislang noch nicht, aber er ist in Planung. Ich weiß noch nicht, ob wir selber was Überdachtes bauen oder vielleicht dieses Walk-in-Dingens von Omlet bestellen. Auf jeden Fall werde ich da das Staubbad berücksichtigen.
    Von dem Cube bin ich bisher sehr angetan. Heute Nacht hatten wir hier Minustemperaturen, aber in dem Plastikteil war es warm und trocken. Die Reinigung ist mit wenigen Handgriffen erledigt, super! Nur die Leiter ist Mist, die haben wir durch eine Holzrampe mit Sprossen ersetzt. Da dackeln die Damen auch schon brav alleine rauf und runter. Und heute Vormittag haben sie die ersten Eier gelegt, die gar nicht mal so klein sind (48g).
    Freu mich so!!
    Geändert von Hiflyer (21.04.2024 um 10:28 Uhr)

  6. #6

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    Du brauchst keine Grasnarbe freilegen, das machen die schon selber, und zwar da, wo sie es wollen (das ist meistens da, wo man nicht drauf kommt)

    Seidenhühner können nicht fliegen, darum das Schlafen auf dem Boden. Ich habe selber keine, aber wenn ich welche geschenkt bekäme, würde ich wahrscheinlich versuchen, ihnen eine niedrige Sitzstange anzubieten, so 10 cm hoch ... wo sie dann hochsteigen können. Das hätte den Vorteil, dass sie weiter weg vom Kot sind. Vielleicht melden sich hierzu aber mal die Leute, die selber Seidis haben?

    Zu Futter gibt es hier viele Threads. Grit ist wichtig und wird hier gern gefressen, aber nur abends (obwohl die Schale immer da steht). Wieviel der Auslauf hergibt, hängt davon ab, wie artenreich und lebendig die Mikrofauna bei auch ist ... und auch von den Jahreszeiten. Verfetten werden sie bei euch ganz wahrscheinlich nicht, da sie sehr viel Auslauf haben. Pellets gibt es als Alleinfutter oder Legepellet; in deinem Fall würde ich einfach ein Alleinfutter zur freien Verfügung aufstellen (also unbegrenzt) und nur sehr mäßig, wenn überhaupt, Körner verfüttern (hin und wieder eine kleine Handvoll).

    Kieselgur würde ich nicht an die Wand des Omlet sprühen, da gehen die Milben sowieso nicht hin (ausser bei massivem Befall), nur in die Ritzen sprühen reicht (gibt`s bei dem Plastikteil überhaupt welche?) und ggf unter die Einstreu des Legenestes (aber man kann da auch stattdessen regelmäßig kontrollieren).

    Achso, und eine Wurmkur würde ich erstmal nicht machen (Stress der Eingewöhnungsphase).
    Geändert von Schwanzfeder (21.04.2024 um 11:25 Uhr)

  7. #7
    Avatar von hirsch
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    Die Frage zum Muschelgrit wurde von Dorintia schon beantwortet.
    Neben dem Calcium im Futter biete ich zur ständigen freien Verfügung sowohl Muschelgrit als auch Kalkgrit an. Bei mir wird beides von den Hühner über den ganzen Tag verteilt gefressen, denn der Teil Calcium der über Nacht aus dem Knochenspeicher zur Eischalenbildung entnommen wurde, füllt das Huhn über Tag wieder auf.
    Gruss Rainer
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    "Das Glück unserer Hühner hängt vom Mensch ab der darüber bestimmt"

  8. #8

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    Ok, danke.
    Brauche ich diese Magenkiesel, die im Futterhandel angepriesen werden, auch?
    Und Legemehl? Soweit ich verstanden habe, ist das lediglich feiner vermahlenes Alleinfutter. Also verzichtbar, sofern ich genug Alleinfutter geschrotet oder in Form von Pellets anbiete?

  9. #9

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    Die Kiesel brauchst du nicht; das ist für die Tiere, die keinen Freilauf haben.

    Bezüglich Legemehl/-pellet und Alleinfutter bist du gänzlich falsch informiert; lies doch bitte hier im Forum nochmal nach. Wenn du Alleinfutter gibst, solltest du natürlich kein Legemehl geben.

  10. #10

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    Themenstarter
    Legemehl wird in verschiedenen Webshops für Geflügelfutter als vermahlenes Alleinfutter beschrieben, deshalb bin ich davon ausgegangen, dass es von den Inhaltsstoffen her dasselbe ist. Brauche ich also nicht, sehr gut.

    Ich werde jetzt mal testweise eine niedrige Sitzstange im Auslauf montieren. Wenn sie da draufgehen, dann kann ich davon ausgehen, dass sie vielleicht auch zum Schlafen gerne auf einer Stange sitzen würden und kann den Rost dann doch noch verwenden. Oder selber eine Sitzstangenkonstruktion in den Cube basteln. Sie kannten halt bei den Vorbesitzern nichts anderes als den Boden zum Schlafen.

    Aber auch bei "Bodenschläfern" sehe ich kein hygienisches Problem. Ich ziehe morgens die Schublade raus, klaube die wenigen Kothäufchen auf und fülle ggf. etwas frische Einstreu nach. Voilà. Eine gründlichere Reinigung braucht's bei so wenigen Hühnern nur einmal die Woche, denke ich.

    Hach, am liebsten würde ich mir gleich noch ein paar Hühnchen dazuholen.

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