Naja, Helen, ich denke, du meinst vielleicht dieses zärtliche aus dem Gesicht was wegpicken, was da nicht hingehört ... das ist ja was ganz anderes und auch gar nicht aggressiv, und natürlich werden dabei keine Federn ausgerissen; dieses Sozialverhalten kann man schon bei Küken beobachten und mir hat auf diese Weise mal eine Junghenne, auf der Schulter sitzend, ganz "zärtlich" eine falsch sitzende Kontaktlinse entfernt (ich habe nichtmal die Berührung bemerkt gehabt)
Das Verhalten bei der TE ist was ganz anderes. Das hatte ich ja schon mit dem einer unserer Hennen damals verglichen, hier im Thread weiter oben; da war es in etwa immer so: ca eine halbe Minute lang paralysiertes Starren auf die Schwanzfedern der anderen Henne (an denen nichts dran war), wie eingefroren, von hinten, und dann blitzschnelles Zupacken einer Feder. Es bezog sich selektiv nur auf die langen Schwanzfedern dieser einen Henne. Der Schwanz war bald weg und es hat auch immer wieder geblutet. Der Auslöser war bei uns definitiv Langeweile und Platzmangel; nachdem der Auslauf drastisch größer war, hatte sich das Problem erübrigt (wir konnten beide Hennen behalten; obwohl die eine immer wieder mal, so 1x im Monat für ein paar Minuten, den Schwanz der Henne fixierte, kam es zu keinem Ausreißen mehr). Nie wieder (über Jahre) trat es seitdem bei anderen Tieren hier auf (~10 Tiere auf 600qm). Ich vermute daher, dass wenn man dieses spezielle Federreißen regelmäßig beobachtet, der Auslauf einfach immer noch viel zu klein oder die Besatzdichte zu hoch ist.
Unsere Federreißerin war übrigens die intelligenteste in der Gruppe gewesen (extrem neugierig, gelehrig, exzellente Futtersucherin), soweit mit menschlichen Maßstäbden beurteilbar.
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