Bei so einigen möchte man nicht als Hahn auf die Welt kommen!
Gar so selten ist solch ein Hahnverhalten nicht und wird auch bei anderen Vogelarten in freier Natur beobachtet. Es gehört wie auch andere Dinge gerade bei Junghähnen zum normalen Repertoire und ist absolut kein Grund, die Köpfe abzuschlagen.
Zum Glück - wie ich finde - geht die Diskussion letztendlich aber in die wohl richtige Richtung.
Ein Hahn spielt nun einmal in einer Hühnerherde eine besondere Rolle und es sollten einige Verhaltensweisen toleriert werden, auch wenn sie nicht ins sonstige "Weltbild" passen. Ich warte nur noch darauf, dass Hähne geschlachtet werden, weil sie sich nicht monogam verhalten...
Hier kommt aber immer das Argument: es gibt doch so viele nette Hähne, da muss man doch keinen Stinkstiefel behalten.
Da denk ich mir dann immer: viel Glück bei der Suche und beim Durchprobieren und den Hennen starke Nerven.
MMn wird auch viel zu wenig versucht "den Hahn zu verstehen", generell die Tiere, es wird immer mehr "vermenschlicht". Und die eigene Haltung und die Gegebenheiten werden auch viel zu selten hinterfragt.
1.14 Gr. Wyandotten + 11 Küken
Naja, wenn zwei Hennen nicht Mal mehr Gras fressen dürfen (Die Rasenfläche ist nicht gerade klein) Sie im Stall auf einer extra Stange schlafen müssen und der Gockel mit zwei anderen Hennen 1,60m Sitzstange für sich beansprucht, unterm vorbeigehen die beiden Hennen richtig fest hackt (Und das alles seit heuer in dreifacher Intensität, als letztes Jahr) und er jetzt in seinem neuen Zuhause Hennen seiner Rasse hat, dort alles absolut harmonisch abläuft, seine ehemaligen beiden Lieblingshennen, die zusammen mit ihm umzogen, sich jetzt einem Gockel angeschlossen haben, der größenmäßig auch zu ihnen passt, habe ich da nichts falsch gemacht denke ich.
Aber ich muss dazu sagen, dass es vermutlich ursprünglich trotzdem mein Fehler war:
Einen Zwergcochin-Gockel mit zwei großen Vorwerkhennen und zwei Leghorn-Hybriden zu vergesellschaften war vielleicht auch von vornherein zum scheitern verurteilt. Aber das kann ich nicht sicher sagen, aus Mangel an genug Erfahrung.
Ohne ihr die Schuld geben zu wollen, habe ich mich, als ich ihn damals geholt hab, auf die Aussage der Verkäuferin verlassen, die meinte, dass das sicher alles passen wird.
Wenn ich kein so ein tolles Zuhause für die drei gefunden hätte, dann hätte ich den Auslauf geteiltund hätte jetzt keine Zwerg-Araucana und würde auch erst Mal nicht brüten. Wär zwar auch nicht optimal gewesen. Aber sowas was ich beschrieben hab, schau ich mir nicht für immer an.
Geändert von Gockelmeisterin (07.04.2024 um 13:08 Uhr)
1,1 Zwerg-Leghorn 0,2 Leghorn (LSL) 0,2 Zwerg-Araucana 0,1 Zwerg-Wyandotten
Das du dir den Schuh angezogen hast und meinst dich rechtfertigen zu müssen, ist dein Problem.
Meine Sätze sind meine Einschätzung ganz vieler ! hier in diesem Forum geschriebenen Aussagen.
1.14 Gr. Wyandotten + 11 Küken
Na dann ist doch alles gut, oder?
Geändert von Gockelmeisterin (07.04.2024 um 14:26 Uhr)
1,1 Zwerg-Leghorn 0,2 Leghorn (LSL) 0,2 Zwerg-Araucana 0,1 Zwerg-Wyandotten
Hallo Dorintia, da du mich auch zitierst, nur meine Einstellung dazu:
Du schreibst was von „in der Natur gibt’s das auch“… Nur hat unsere Haltung der domestizierten Hühner selten noch was mit Natur zu tun. Agile Rassen werden auf 50qm gehalten und die viel zu hohe Besatzdichte wird mit dem „gut strukturierten“ Auslauf schön geredet. Wir stellen unsere Hühnerbande zusammen, sperren sie zusammen auf einem mehr oder weniger geeigneten Platz. Damit ist es unsere Verantwortung, für ein harmonisches Miteinander zu sorgen. Und Harmonie liegt wieder im Auge des Betrachters.
Der eine ist zart besaitet und kann kaum den Tretakt anschauen weil die Henne unterworfen wird, der andere findet die Action toll wenn sich die Tiere ständig jagen und in Hektik sind. Wenn jemand jetzt nen Hahn will um zu züchten, wird er anders handeln als einer, der „für die Hennen“ nen Hahn halten will.
Ich stimme dir zu dass es mitunter aufwendig ist, den Hahn mit den gewünschten Eigenschaften zu finden. Aber da muss jeder realistisch sehen was er braucht. Ein Althahn hat es wesentlich seltener nötig, Hennen zu „malträtieren“ als so ein Jungspund der aber für die Befruchtung natürlich vorteilhaft ist.
Es hat viel mit Beobachtung und dem eigenen Hinterfragen zu tun, ob Hennen und Hahn harmonieren und ein möglichst glückliches Hühnerleben führen können. Und das sollte ja unser aller Ziel sein, oder?
1.1 Homo sapiens, 1.1 Miezekatze, 0.3 Welsumer, 0.1 Rheinländer, 1.2 Araucanamix, 0.6 Mixe, 0.3 Italiener, 0.1 Bartzwerg, 0.1 Tuzo, 0.2 Zworpis, 2.1 Zwergbrahmis
Ich habe dich nicht zitiert.
Ich habe hier noch nie gelesen das jemand die Action toll findet wenn die Hühner sich jagen.
Geändert von Dorintia (07.04.2024 um 20:00 Uhr)
1.14 Gr. Wyandotten + 11 Küken
In #12 hast du mich zitiert.
Mir geht es hauptsächlich darum, dass hier keiner einem Fragesteller sagt, das ist normal, das ist Natur, nach dem Motto „hab dich nicht so“. Wir sind die Halter. Wir schaffen die Bedingungen, in denen die Hühner leben müssen. Wir müssen dafür sorgen dass es den Tieren so gut wie möglich geht. Ein Hahn sollte in unsere Haltung passen und sich in unsere Ansicht von einer guten/harmonischen/Spaß machenden Haltung einfügen. Ansonsten muss er weichen. Ob in die Küche oder zu anderen Haltern, das muss jeder selbst entscheiden.
Das ist zumindest meine Ansicht, just my two cent.
1.1 Homo sapiens, 1.1 Miezekatze, 0.3 Welsumer, 0.1 Rheinländer, 1.2 Araucanamix, 0.6 Mixe, 0.3 Italiener, 0.1 Bartzwerg, 0.1 Tuzo, 0.2 Zworpis, 2.1 Zwergbrahmis
Ich kann Krawatte und Dorinita nur zustimmen.
Junghähne in ihrem ersten Frühjahr sind meist triebiger als ältere erfahrene Tiere,das wird oft vergessen dazu kommt noch das sich die Tiere oft nicht aus dem Weg gehen können in den Miniausläufen,auch das wird hier in der letzten Zeit immer wieder schöngeredet.
Da passt dem hühnervermenschlichen Halter was nicht = das oder die Tiere kommen weg oder Hackebeil.
Hoffentlich habe ich nicht überlesen das beim TE Hennen immer wieder verletzt wurden,denn wenn ein Hahn mal auf einer Henne steht muss das nicht gleich etwas ganz furchtbares sein.
Manchmal,so kommt es mir in Letzter Zeit vor werden hier sehr schnell „gute Ratschläge“ gegeben die vielleicht vorher noch mal überdacht werden sollten.
Die Tiere sollten nicht angepasst werden,sondern die Bedingungen.
Das habe ich allgemein geschrieben und war nicht auf den TE gemünzt.
Geändert von Sanne (07.04.2024 um 21:47 Uhr)
Liebe Grüße Susanne
„Das mir mein Hund das Liebste sei,sagst du,oh Mensch,sei Sünde,doch mein Hund bleibt mir im Sturme treu,der Mensch nicht mal im Winde.“
Lesezeichen