Heute ist der erste selbstgezogene und selbstgeschlachtete Zwergwyandotten-Hahn (9 Monate, 1,1 Kg) auf den Teller gekommen.
Nach dem Ausnehmen habe ich ihn gleich eingefroren und er war ca. 2 Wochen in der Gefriere.

Auftauen war sehr erfreulich. Kein Verlust von Flüssigkeit. Das Tier kam genauso trocken aus der Tüte wie ich es reingesteckt hatte. Klarer Appetitlichkeits-Pluspunkt.

Ich haben ihn in 2 Hälften auf dem Blech zwischen Gemüse im Ofen gebraten. Schon das Zerteilen im Rohzustand war jedoch ein Akt. Die Geflügelschere hat versagt und es musste das Küchenbeil ran.
Nach dem Braten war das Tier leider auch extrem widerspenstig im Vergleich zu Masthähnchen die ich so kenne. Die Beine waren nur unter vertiefter Berücksichtigung der Anatomie vom Rumpf zu trennen und Gelenken die üblicherweise nach 90° Biegen auseinandergehen war ohne Messer nicht beizukommen.

Geschmeckt hat er gut. Das Brustfleisch war herausragend, die Flügel normal und die Schenkel zwar sehr dunkel aber wohlschmeckend.
Nur die Haut zeigte sich dick und zäh wie eine Schuhsohle und war z.B. an den Beinen oder am Hals nicht genießbar.

Nach dem Essen sind uns Mengen Fleischfasern zwischen den Zähnen gesteckt, was den Genuss auch störte.
In Summe war der Braten ok, aber ein gekauftes Hähnchen schmeckt uns besser und ist um Welten zarter.

Habe ich was falsch gemacht?
Sind Zwergwyandotten einfach nicht leckerer?
Ist 9 Monate zu alt?