Unsere Küken 2023/2024

[chtjonas]

Anfangen möchte ich mit Bolita - unser Sorgenhuhn 2024.





Schon als kleines Küken war sie (naja, mittlerweile ist das Geschlecht ja klar) eher "aufdringlich", sprang mir im Gehege sofort auf Arm oder Schulter - oder wo sich halt sonst eine Landefläche bot.


Sie war auch das erste der Küken, das sich entschlossen hatte, auf der Seite der "Alten" statt bei ihren Schlupfgeschwistern zu nächtigen.

Auch im Auslauf war sie immer auf den höchsten "Aussichtspunkten" zu finden.

Also ging ich erstmal von einem sicheren Hähnchen aus.

[chtjonas]

Auch jetzt, mit 20 Wochen, möchte sie immer noch ganz hoch hinaus. (Fotos von heute)





Der beste Startplatz scheint mein Kopf bzw. meine Schulter zu sein.

Und da ist auch schon der Blick nach oben auf das Wellblechdach! ... und von da könnte man ja vielleicht noch höher hinaus ...

Aber zu diesem Thema später mehr.

[chtjonas]

Knapp 2 Wochen vor unserem Urlaub (Ende Januar) sah ich vom Küchenfenster aus abends zur Schlafenszeit wie Bolita - statt brav mit den anderen Huhnies in den Stall zu gehen - auf das Dach des Stalles sprang (2,50 m) und dort schon nach höheren Sphären äugte (die Höhen unseres riesigen Maulbeerbaumes).

Dann lief sie aber auf dem Dach in Richtung des Nachbargrundstückes und schien zu überlegen, wie und wo man da am besten runterkäme.


Entsetzt und panisch rannte ich mit unserer Trittleiter und der Leckerliedose in der Hand in den Hof, stieg auf das Hühnerhausdach (ich alte Kuh!!!!) und konnte das Mädel überzeugen, sich von mir in Sicherheit tragen zu lassen.

UFFFFF ...

Sofortaktion: Küchenschere schnappen und Schwungfedern (natürlich einseitig) stutzen.

Damit dachte ich ihr Problem des "immer höher, weiter ..." gelöst zu haben.

[chtjonas]

Am nächsten Tag machte sie einen sichtlich verstörten Eindruck und lief rum "wie Falschgeld".
Das Mädel tat mir so furchtbar leid und ich hatte soooo ein schlechtes Gewissen.


Dank ihrer Sprungkraft schaffte sie es aber trotzdem, das Gehege zu verlassen und uns auf der Verandatreppe zu besuchen.

Da bemerkte ich 2 Tage später (ausgerechnet Wochenende!), dass sie sich auffällig viel am Hals herumpickte und das Gefieder dort auch feucht und strubbelig aussah.

Genauere Untersuchung ergab, dass der Kropf aufgerissen war (aufgepickt?, von innen durch verschluckten scharfen Gegenstand beschädigt?).

Natürlich sofort ins Haus geholt.

(Erfolglos) versucht, ihr ein steriles Lätzchen aus Mullwindel zu basteln.

Mit leichtverdaulichem Weichfutter gepäppelt (die Kleine wog weniger als 1 kg).

Montag dann gleich zum TA. Der hat sie zur Kropf-OP dabehalten. Abends konnten wir sie dann ausgeräumt und frisch vernäht wieder abholen.


Die Woche waren wir zum Fädenziehen.





Alles gut verheilt.

[Bea65]

Eines unsere Hühner vor 30 Jahren hatte sich mal die Haut am Nacken aufgerissen, man konnte auf die Nackenmuskeln schauen. Der Tierarzt nähe es wieder zusammen, es heilte problemlos.
Die Ursache war etwas Draht, der aus dem Zaun herausschaute. Daran ist sie wohl hängen geblieben.

Es könnte bei deiner Bolita ähnlich gewesen sein.

[chtjonas]

... Die Ursache war etwas Draht, der aus dem Zaun herausschaute. Daran ist sie wohl hängen geblieben.

Es könnte bei deiner Bolita ähnlich gewesen sein.

Hmmm

Ich denke, das wäre unterm Hals, sprich am Kropf, eher unwahrscheinlich.

Ich nehme eher an, dass ein verschlucktes Stück Metall (Krampe, Draht, Schraube o.ä.) aus unserem vermüllten Grundstück die Ursache ist.

[chtjonas]

Nach 2 Tagen "Einzelhaft" (in der Kükenvoliere, mit Sichtkontakt zu den anderen) durfte sie wieder zur Truppe.

Am späten Nachmittag bemerkte ich, dass sie offensichtlich große Angst vor dem Rest der Truppe hatte - vor allem wohl vor einigen ihrer Schlupfgeschwister. Immer wieder wich sie auf erhöhte Positionen aus (Zauntor, Dach des alten Holzstalles...) bis sie schließlich kurz vor Schlafenszeit wieder (trotz gestutzter Schwungfedern) versuchte über das Stalldach das Weite zu suchen.

Erneute "Rettungsaktion" und Einsperren in den Kükenauslauf.

So, noch 2 Tage bis zu unserem Urlaub - ich war der Verzweiflung nahe.

Vorübergehende Sofortlösung:
Wir haben in den Kükenstall provisorisch eine Stange eingebaut und eine Klappe mit Kerbl-Motor installiert.



Der praktische "AOK-Hinternwärmer" (habe ich glaube ich Lisa R. zu verdanken ) erfüllt die wichtige Funktion den dahinter montierten Kerbl vor Hitzschlag zu schützen.

Dann waren nun halt leider nochmal 2 Wochen Knast - zusammen mit den 2 weißen Seidies - angesagt.