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Thema: Neuer Hahn frisst mir erst aus der Hand und greift dann an

  1. #41

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    Ja, das ist schon interessant. Ich kann auch gut mit Tieren und denke, da läuft viel über Intuition ab. Da liegt meist "irgendwas im Raum" jenseits der Körpersprache, das Gefühl, das nicht ausgesprochen wird ... aber dennoch ist es eine Information. Viele Menschen nehmen das wohl nicht (mehr) wahr, Tiere vermutlich immer. Eigentlich weiss ich oft, was ich aus Sicht des Tieres grad nicht machen sollte ... Anfassen zB ist mal ok und mal nicht ... und die Tiere wissen das anscheinend auch, was bei mir grad geht und was nicht (verhalten sich anders). Respekt ist wichtig, aber er sollte auf gegenseitigem Vertrauen und einer liebevollen Einstellung basieren. Wenn das so ist, kann man idR eine gute und tiefe Beziehung zum Tier haben, auch ohne Kuscheln ... .

    Aber irgendwo gibt es bei dieser Herangehensweise dann auch praktische Grenzen. So ein Hahn wie hier beschrieben reagiert einfach zu extrem. Hähne, denen ich ständig beweisen muss, dass ich "stärker" bin, fliegen als Haus- und Nutztier für mich raus. Ich denke auch, dass das hormonbedingt sein kann (und damit ja mglw genetisch). Und bei Anwesenheit von Kindern würde ich keine Kompromisse machen.
    Geändert von Schwanzfeder (19.03.2024 um 12:26 Uhr)

  2. #42
    Avatar von cairdean
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    Dann steuere ich meine Erfahrung auch noch bei.

    Ich neige dazu mich viel zu hinterfragen und viele meiner Hähne haben mich glauben lassen, ich würde ganz viel im Umgang falsch machen und es läge vielleicht an mir. Tat es aber nicht! Ich hatte einfach nur Pech mit meinen Hähnen. Ich habe alles mögliche an Ratschlägen hier aus dem Forum versucht, um der aggressiven Hähne Herr zu werden. Von nur ihn und nicht die Hennen füttern, über hochheben und streicheln, über gezielt einen Weg gehen, damit sie ausweichen bis hin zu nach der Attacke solange ruhig hinter ihnen hergehen, bin sie sich ab- und anderen Dingen zuwenden. Nichts, aber auch gar nichts hat auch nur mittelfristig geholfen. Die Kinder gingen schon gar nicht mehr in den Auslauf und ich musste immer auf der Hut sein. So macht das Hobby aber keinen Spaß.

    Und dann habe ich Bruteier von Sil bekommen! Nicht ein einziger Hahn aus dieser Brut ist aggressiv geworden. Das hat mir das Vertrauen in mich und die Hähne zurückgegeben. Auch aus den Eiern von Sorteng sind ausschließlich nette Hähne geschlüpft. Und mit den Bruteiern meiner Ga H’Mong habe einfach Glück gehabt. Diese Linie ist tiefentspannt und freundlich. Bei keinem Hahn aus diesen drei Quellen musste oder muss ich irgendwelche „Umgangsregeln“ mit Hähnen beachten. Ich oder auch die Kinder (die kleinste ist 3) können die Hennen und den Hahn aus der Hand füttern, ich kann ganz natürlich auch um den Hahn herum gehen, wenn er im Weg steht (mache ich bei den Hennen ja auch schon mal) und zahme Hennen darf ich auch hochheben, wenn der Hahn neben mir steht. Die Kinder können sich im Auslauf normal frei bewegen. Ich kann mich hinhocken, wo ich will, kann unters Kotbrett kriechen, wenn der Hahn neben mir steht. Außer ggfls einem verwunderten Blick passiert da nix. Das ist so schön und entspannt.

    Bei Hunden und Pferden und auch bei Katzen hilft Konsequenz und Erziehung im Zusammenleben und im Umgang. Bei Hähnen musste ich bei jedem Betreten des Auslaufs wieder von vorn anfangen. Vielleicht, weil der Mensch am Ende des Tages immer das Revier des verteidigungslustigen Hahnes wieder verlässt und er so in seinen Augen schlussendlich doch erfolgreich den „Eindringling“ vertrieben hat. Ich weiß es nicht, aber die Mühe einen Hahn bei normaler Stallhaltung (im Gegensatz zu Roccos Haltung) zu erziehen, kann man sich meines Erachtens sparen.

    Bei mir bleiben jedenfalls nur noch Hähne, die so vernünftig sind, den Unterschied zwischen Feind und Mensch zu verstehen, ohne dass ich mich irgendwie „besonders“ verhalten müsste, nur weil ein Hahn in der Truppe mitläuft.
    Liebe Grüße

    Jassi

  3. #43

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    Dann habe ich wohl mit den zugekauften BE immer Glück gehabt, ohne die Besitzer, Haltungen oder gar Tiere näher zu kennen.
    1.14 Gr. Wyandotten

  4. #44
    Avatar von cairdean
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    Ich denke ich hatte einfach Pech. Ein Züchter hat sogar einen aggressiven Hahn zurückgenommen (seltener Farbschlag, optisch guter Hahn), mit den Worten: "Och, das stört mich nicht, den kicke ich mit dem Fuß weg und dann ist ja für ein paar Tage gut. Das kenn ich!"

    Da wundere ich mich dann nicht, dass auch die Söhne aus diesen Stämmen aggressiv wurden.
    Liebe Grüße

    Jassi

  5. #45
    Avatar von Tibi
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    Das habe ich gemeint mit ....keine Ahnung ob das auf Hühner übertragbar ist.

    Sie sind ja doch kleine Dinos, sehr getrieben von ihren Instinkten. Da hat auch der beste Kumpel halt Pech, wenn er irgendwo "lecker" blutet. So nach dem Motto: Nach jahrelanger Freundschaft wurde der Reptilien-Trainer von dem Alligator gefressen, den er so liebevoll aufgezogen hat.

    Auf der anderen Seite habe ich schon so viel anderes erlebt, z.B. wie Hähne trauern, dass ich auch davon nicht ganz überzeugt bin.

    Wie mein Hahn sich einem gemoppten neuen Huhn annahm, es beschützte und begleitete. Oder wie er sein Nachsetzen für den Tretakt abgebrochen hat, weil er bemerkte, dass die Henne Angst vor ihm hatte.

    Ich werde nie vergessen, wie ich bei den Hühner im Garten sitze (als es mir mit meinem Rücken so schlecht ging und ich damit sehr viel Zeit verbrachte) und mein Hahn Hiro in einen anderen Teil des Gartens umziehen wollte. Er hat erst den Hennen bescheid gesagt und dann hat er sich vor mir aufgebaut, mich wirklich direkt angesehen und mich angegurrt. Dauerte etwas bis der Groschen gefallen war, dass er mir tatsächlich auch bescheid gesagt hat.

    Hühner sind eben geheimnisvoll und dafür lieben wir sie ja auch!
    Grüße Tina


  6. #46

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    Ich denke grundsätzlich schon, dass ich mit Tieren umgehen und ihre Signale deuten kann.
    Deshalb wundert mich das Verhalten meines Hahns in Bezug auf mich und meine Kinder ja so.
    Die beiden sind knapp 5 und 7 und ich bringe ihnen von Anfang an einen sehr respektvollen Umgang mit allen Tieren bei. Kuscheln gehört dabei definitiv nicht dazu, einzelne Hennen fressen zwar besondere Leckerbissen aus der Hand aber mehr dulden die Damen nicht und das ist auch vollkommen in Ordnung.

    Ich selbst käme mit diesem Hahn klar, da treffen 1,84m auf einen Zwerghahn 😉 und Angst habe ich keine.
    Aber mein Hauptaugenmerk liegt auf den Kindern und darauf, dass sie mit diesen wundervollen Tieren aufwachsen dürfen und auch lernen, was es heißt Verantwortung für ein Lebewesen zu übernehmen. Dazu müssen sie mit ins Gehege dürfen ohne sofort attakiert zu werden.
    Bei Fehlverhalten meinerseits darf sich jedes Tier wehren, keine Frage. Und auf die Kinder passe ich selbst immer auf.

    Danke für eure ganzen Erfahrungsberichte und Anregungen.
    Schlussendlich werde ich den anstehenden Schlupf abwarten, ob dort ein brauchbarer Hahn dabei ist und im kommenden Jahr dann mit zugekauften Bruteiern arbeiten um das Inzuchtproblem zu umgehen.
    Den aktuellen Hahn werde ich nicht behalten, so viel steht fest.

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