Meine persönlichen Erfahrungen mit aggressiven Hähnen sind die, dass man als Halter wenig Erfolgsaussichten hat. Unser erster Hahn hätte uns wahnsinnig gut gefallen, darum haben wir zunächst versucht, ihn zu ignorieren, ihm zuerst das Futter zu geben, dann den Hennen usw. Nachdem es nichts geändert hat, haben wir auch versucht "die Rangordnung zu klären" (heißt, erfolgte Angriffe wurden von uns abgewehrt, der Hahn anschließend ein wenig durch den Auslauf begleitet/ vor uns her getrieben).
Am Tagesende wurde es alles nur schlimmer, die Zeitspannen zwischen den Angriffen kürzer. Ich denke, so sehr man sich bemüht, der Hahn merkt, wenn man ein mulmiges Gefühl beim Betreten des Auslaufs hat, oder wenn die Kinder ihm aus dem Weg gehen.
Die Nachzucht dieses ersten Hahnes war charakterlich nicht besser. Wir haben dann über Kleinanzeigen einen als "zu lieb zum Schlachten" bezeichneten Althahn gefunden. Ein absoluter Traum für uns und die Hennen. Leider haben wir ihn an den Fuchs verloren.
Seitdem laufen bei uns Hähne, die bei uns (aus fremden BE) geschlüpft sind.
Wenn im Umkreis ein lieber Althahn abgegeben wird, würde ich ihn mir mal anschauen (dann kannst du dir beim Vorbesitzer ein Bild über seinen Charakter machen, und weißt, was du bekommst). Bei der eigenen Nachzucht hast du halt die Qual der Wahl -bei uns waren die liebsten Hähne immer die, die uns optisch nicht so gut gefallen haben... sie durften trotzdem bleiben.